Regie: Louis Letterier
Von Göttern, Halbgöttern und Menschen...
Die amerikanisch-britische Coproduktion "Kampf der Titanen" aus dem Jahr
1981 war zu seiner Zeit mit einem Einspielergebnis von 41 Millionen Dollar ein
großer Erfolg und war vor allem auch noch einmal ein Film des Trickmeisters Ray
Harryhausen, der gemeinsam mit Charles H. Schneer den Film auch produzierte und
noch mehr Geld zur Verfügung seiner StopMotion Tricks hatte als in "Jason und
die Argonauten". Der Film von Desmond Davies strahlt auch heute noch einen sehr
schönen naiven Charme aus und die stygischen Schwestern, der hinterlistige und
gefährliche Calibos oder die schreckliche Medusa wurden so zu Helden meiner
Kinojugend. 2010 kam dann das unvermeidliche Remake. diesmal von Louis Letterier
gedreht - mit einem noch gewaltigeren Erfolg an der Kasse. Insgesamt 500 Dollar
Einspiel...diesmal natürlich kamen die Effekte und Tricks aus der CGI-Werkstatt.
Kein Wunder, dass man bei soviel Gewinn einen zweiten Teil nachfolgen liess.
Leider ist "Zorn der Titanen" mit viel weniger Begeisterung gedreht, der Film
dümpelt sehr unmotiviert vor sich her. Dazwischen gibts dann immer wieder einige
mehr oder weniger sehenswerte Effekte von Monsters. Gut gelungen sind jedenfalls
der Angriff der Chimären, der Kampf mit dem Minotaurus im Labyrinth des Hades
oder die drei aggressiven Zyklopen. Wenn nur die Geschichte etwas besser wäre.
Es wird erzählt von Perseus (Sam Wortington) ganz normalen Leben als Fischer mit
seinem Sohn Helius (John Bell). Er wird von seinem Vater Zeus (Liam Neeson)
aufgesucht und um Hilfe gebeten, doch der Halbgott will lieber als Fischer leben
und hat keine Lust am Heldentum. Die Zeit der Götter naht sich dem Ende, so will
Zeus gemeinsam mit Bruder Poseidon (Danny Huston) ein Bündnis mit Hades (Ralph
Fiennes) eingehen, dem dritten Bruder und ebenso Sohn von Kronos, dem verbannten
bösen Vatergott, der die Welt zerstören will. Leider werden Zeus und Poseidon
dank der Hilfe von Perseus Halbbruder Ares (Edgar Ramirez) in einen Hinterhalt
gelockt und nun kann nur noch Perseus die Welt retten...
Als günstig erweist sich die relativ kurze Laufzeit von 99 Minuten, denn so
bleibt das mittelmässige Spektakel durch einige guten Szenen auch unterhaltsam,
wenn auch ohne großen Anspruch und man darf auch in Sachen Fantasyspektakel
nicht allzu viel erwarten, dann wird man weniger enttäuscht. Fakt ist, dass
"Zorn der Titanen" weder dem charmanten Original von 1981 noch seinem Vorgänger
von 2010 das Wasser reichen kann. Einmal mehr wird man daran erinnert, dass mit
Sam Wortington leider zum wiederholten Mal eine krasse Fehlbesetzung nicht
korrigiert wurde. Der Schauspieler, der in "Avatar" so gut funktionierte, ist
als Held der Antike völlig unglaubwürdig.
Bewertung: 4 von 10 Punkten.
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