Montag, 9. Dezember 2013

7 Psychos






















Regie: Martin McDonaugh

Das Drehbuch, ein Sammelsurium des Irrsinns...

Zwei Männer stehen auf einer Brücke und unterhalten sich über das Alltagsgeschäft als Mafiosi. Davon unbeachtet kommt eine Gestalt in Maske von hinten immer näher und kurzherhand werden die beiden Gangster umgelegt....von Psycho Nr. 1. Diese Gestalt entspringt aus den Gedanken des irischen Schriftstellers Marty (Colin Farrell), der ein Drehbuch schreiben muss, bei dem aber vorerst nur der Titel feststeht: 7 Psychopathen soll es heißen, aber Marty, der auch wie jeder Ire gerne mal ein Glas zuviel trinkt, hat eine handfeste Schreibblockade. Immerhin gibt es Billy Bickle (Sam Rockwell), ein Schauspieler und Martys bester Freund, der ihm gelegentlich etwas Inspiration auf den Weg mit gibt. Da ein Engagement in weiter Ferne ist, verdient Billy gemeinsam mit Hans (Christopher Walken) seine Brötchen mit raffiniertem Hundekidnapping. Zuerst entführen sie einen geliebten Vierbeiner, den sie dann nach einiger Zeit bei Herrchen oder Frauchen wieder abgeben - sozusagen als Finder und Retter des Lieblings. Da springt denn auch gleich ein gutes Trinkgeld heraus. Billy unterbreitet Marty den Vorschlag er solle doch mit einer Anzeige in der Zeitung versuchen richtige Psychopathen kennenzulernen. Tatsächlich meldet sich mit Zachariah Rigby (Tom Waits) ein ehemaliger Serienkiller. Inzwischen geraten aber auch Hans und Billy in Gefahr, denn sie klauen die geliebte Bonny des fiesen Gangsterbosses Charlie (Woody Harrelson). Der tierliebe Gangster rastet natürlich aus...


Irgendwann auf dem Höhepunkt der chaotischen Geschichte mit extrem vielen kuriosen Einfällen hocken die Männer im Auto und flüchten in die Wüste. Hier merken sie an, wenn diese Geschichte von Europäern verfilmt würde, die Akteure dann ohne Action in der Wüste rumhocken und labern würde. Ok - ein bisschen zieht Martin McDonaugh dann diese Struktur tatsächlich so fort. Ich denke McDonaugh - bekannt durch seinen Kultfilm "Brügge sehen...und sterben" - wollte tatsächlich so etwas wie einen europäisch geprägten Tarantino Film machen. Dabei hat mich dann doch der Einfluss von Jean Luc Godard überrascht - ich war sehr oft an "Elf Uhr Nachts" erinnert - "7 Psychos" kommt mit gleicher Ausgelassenheit, mit kuriosen Einfällen und glänzender Spielfreude daher. Ein bisschen lädt der Film den Zuschauer dazu ein, zum philosophieren und zu  reflektieren, was eine spannende Geschichte braucht, um von Interesse zu sein.


Bewertung. 7 von 10 Punkten. 

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