Regie: Paul Greengrass
Totale Kontrolle....
Paul Greengrass hat ein großes Faible für die Themen "Politik" und
"Spionage". Der Brite studierte in Cambridge und begann 1978 seine
Karriere als Journalist und Regisseur des BBC Programms "World in
Action". Zu seinen damaligen Arbeiten gehört auch eine Doku über die
IRA-Gefangene, die er während eines Hungerstreiks interviewte. Er
schrieb 1987 gemeinsam mit Peter Wright das Sachbuch "Spycatcher" über
eine Aufdeckung einer Spionageaffäre beim Geheimdienst. Er folgte der
Spionage-Roman "The Interprise".
Bekannt als Filmemacher
wurde er im Jahr 2000 mit dem vielfach ausgezeichneten Film "Bloody
Sunday", der sich mit den Ereignissen um den "Blutsonntag" am 30. Januar
1972 in Nordirland befasst. Ein Welterfolg wurde dann der nachfolgende
Fortsetzungsfilm "Bourne Verschwörung". Sein "Flug 93" aus dem Jahr 2005
war ein Oscarkandidat in der Regiesparte. Ein Film, der sich mit einem
Teil der Ereignisse um den 11. September beschäftigt.
Im Jahr
2007 folgt dann der dritte Teil der Bourne Reihe "Das Bourne Ultimatum",
nach meiner Meinung der beste Film der gesamten Reihe. Dies macht sich
auch an seinen 3 gewonnenen Oscars bemerkbar und an einem weltweiten
Einspielergebnis von 442 Millionen Dollar. Dabei unterstreicht die
subjekt wirkende Kameraarbeit, die 111 Minuten lang immer ganz nah dabei
ist die Brisanz des Films, dessen Szenario über die Gefahren einer
allmächtigen Überwachung nicht nur warnt, sondern ein ganz mulmiges
Gefühl hinterlässt. So ist hier nicht nur rasantes Actionkino gegeben,
sondern es wird auch ein Zukunftsmodell aufgezeigt, dass keiner wirklich
jemals haben will. Nur...es ist leider schon da und ist Wirklichkeit.
In diesem kalten Überwachungsthriller sucht ein kalter Killer ohne
Erinnerungen nach seiner Seele.
Teil 3 schließt unmittelbar an
die Ereignisse von "Bourne Verschwörung" an. Jason Bourne will seine
Vergangenheit als Geheimagent endgültig klären. Langsam kann er das
persönliche Puzzle immer mehr selbst zusammensetzen. Sein früherer
Arbeitgeber, die CIA, will ihn aber immer noch ausschalten, da er der
Behörde mit seinem Insiderwissen schaden könnte. An seine Amnesie
glauben nur wenige. Er kontaktiert den Londoner Journalisten Simon Ross
(Paddy Considine), der zru Zeit für den Guardian Artikel über den
Agenten Bourne schreibt. Bourne macht ein Treffen mit Ross aus, dass
aber überwacht wird und auf dem belebten Bahnhof der Londoner Waterloo
Bridge durch angeheuerte Killer in eine Katastrophe mündet. Auf den Weg
sein eigenes Geheimnis zu entschlüsseln, braucht Jason Bourne aber
Verbündete wie Nicky Parsons (Julia Stiles) oder Pamela Landy (Joan
Allen)....
Der Film begeistert auch durch sein markantes Schreibtisch-Täter Bösewichts-Trio David Strathairn, Scott Glenn und Albert Finney,
die ganz oben die Strippen ziehen und die Killer zur Ermordung des
Exikillers Bounre in Bewegung setzen. Paul Greengrass setzt mit seiner
Machart auf einen geschlossenen Thriller, der mit einem rasanten Tempo
voranschreitet, die Spannungskurve gekonnt steigern kann und den
Zuschauer mit seiner hintergründigen Paranoia auch beeindrucken kann.
Hier gelang der seltene Kunstgriff einen optisch total modernen Thriller
mit rasanten Schnitten mit der gleich guten Qualität der legendären
70er Jahre Spionage-Thriller kombinieren. Gut gemacht, Mr. Greengrass.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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