Sonntag, 14. September 2014

Das Bourne Ultimatum

























Regie: Paul Greengrass

Totale Kontrolle....

Paul Greengrass hat ein großes Faible für die Themen "Politik" und "Spionage". Der Brite studierte in Cambridge und begann 1978 seine Karriere als Journalist und Regisseur des BBC Programms "World in Action". Zu seinen damaligen Arbeiten gehört auch eine Doku über die IRA-Gefangene, die er während eines Hungerstreiks interviewte. Er schrieb 1987 gemeinsam mit Peter Wright das Sachbuch "Spycatcher" über eine Aufdeckung einer Spionageaffäre beim Geheimdienst. Er folgte der Spionage-Roman "The Interprise".
Bekannt als Filmemacher wurde er im Jahr 2000 mit dem vielfach ausgezeichneten Film "Bloody Sunday", der sich mit den Ereignissen um den "Blutsonntag" am 30. Januar 1972 in Nordirland befasst. Ein Welterfolg wurde dann der nachfolgende Fortsetzungsfilm "Bourne Verschwörung". Sein "Flug 93" aus dem Jahr 2005 war ein Oscarkandidat in der Regiesparte. Ein Film, der sich mit einem Teil der Ereignisse um den 11. September beschäftigt.
Im Jahr 2007 folgt dann der dritte Teil der Bourne Reihe "Das Bourne Ultimatum", nach meiner Meinung der beste Film der gesamten Reihe. Dies macht sich auch an seinen 3 gewonnenen Oscars bemerkbar und an einem weltweiten Einspielergebnis von 442 Millionen Dollar. Dabei unterstreicht die subjekt wirkende Kameraarbeit, die 111 Minuten lang immer ganz nah dabei ist die Brisanz des Films, dessen Szenario über die Gefahren einer allmächtigen Überwachung nicht nur warnt, sondern ein ganz mulmiges Gefühl hinterlässt. So ist hier nicht nur rasantes Actionkino gegeben, sondern es wird auch ein Zukunftsmodell aufgezeigt, dass keiner wirklich jemals haben will. Nur...es ist leider schon da und ist Wirklichkeit. In diesem kalten Überwachungsthriller sucht ein kalter Killer ohne Erinnerungen nach seiner Seele.
Teil 3 schließt unmittelbar an die Ereignisse von "Bourne Verschwörung" an. Jason Bourne will seine Vergangenheit als Geheimagent endgültig klären. Langsam kann er das persönliche Puzzle immer mehr selbst zusammensetzen. Sein früherer Arbeitgeber, die CIA, will ihn aber immer noch ausschalten, da er der Behörde mit seinem Insiderwissen schaden könnte. An seine Amnesie glauben nur wenige. Er kontaktiert den Londoner Journalisten Simon Ross (Paddy Considine), der zru Zeit für den Guardian Artikel über den Agenten Bourne schreibt. Bourne macht ein Treffen mit Ross aus, dass aber überwacht wird und auf dem belebten Bahnhof der Londoner Waterloo Bridge durch angeheuerte Killer in eine Katastrophe mündet. Auf den Weg sein eigenes Geheimnis zu entschlüsseln, braucht Jason Bourne aber Verbündete wie Nicky Parsons (Julia Stiles) oder Pamela Landy (Joan Allen)....



 Der Film begeistert auch durch sein markantes Schreibtisch-Täter Bösewichts-Trio David Strathairn, Scott Glenn und Albert Finney, die ganz oben die Strippen ziehen und die Killer zur Ermordung des Exikillers Bounre in Bewegung setzen. Paul Greengrass setzt mit seiner Machart auf einen geschlossenen Thriller, der mit einem rasanten Tempo voranschreitet, die Spannungskurve gekonnt steigern kann und den Zuschauer mit seiner hintergründigen Paranoia auch beeindrucken kann. Hier gelang der seltene Kunstgriff einen optisch total modernen Thriller mit  rasanten Schnitten mit der gleich guten Qualität der legendären 70er Jahre Spionage-Thriller kombinieren. Gut gemacht, Mr. Greengrass.



Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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