Regie: Anthony Russo
Das "Insight" Project...
Captain Americas 2. Auftritt: In Deutschland wurde aus "Captain
America: The Winter Soldier" ein "Return of the First Avenger" und baut
inhaltlich sowohl auf den Erstling "Captain America: The First Avenger"
(2011) als auch auf den größten Marvel Film-Hit "Marvels The Avengers"
(2012) auf, in dem Steve Rogers alias Captain America mit Iron Man,
Hulk, Thor und Black Widow gemeinsame Sache machen um die Welt zu
retten. Anthony Russo führte Regie in diesem düsteren 2. Teil und
stilistisch orientiert sich der Film aber eher an der düster
inszenierten Batman-Welt der konkurrierenden DC-Comics. Zumindest an der
Kasse ging diese Rechnung auf, denn mit 710 Millionen Dollar
Einspielergebnis rangiert die Comicverfilmung bereits auf Platz 63 der
weltweit erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten. Im Vergleich mutet
der Kassenerfolg von Teil 1 mit 368 Millionen fast schon mickrig an.
Die
Geschichte des "Winter Soldier" beginnt nach Steve Rogers (Chris Evans)
Erweckung aus dem fast 70jährigen Kälteschlaf. An die moderne Zeit und
deren Wertvorstellungen muss sich Captain America, Held des 2.
Weltkriegs, erstmal noch gewöhnen. Seine alte Freundin Peggy Carter
(Hayley Atwell) ist inzwischen eine betagte Dame geworden. Beim
Ausdauertraining am Lincoln Memorial lernt er den ehemaligen
Fallschirmsoldaten Sam Wilson (Anthony Mackie) kennen, der sich
inzwischen auch als psychologischer Berater für traumatisierte
Kriegsveteranen engagiert. Der nächste S-H-I-E-L-D Einsatz wartet aber
schon, die Befreiung eines Spezialschiffs steht an, dass von brutalen
Söldnern gekapert wurde. Nach dem Einsatz erkennt Captain America aber,
dass Direktor Nick Fury (Samuel L. Jackson) einen zweiten Geheimeinsatz
im Einsatz laufen ließ, diese Mission wurde von Teamkollegin Natascha
Romanoff (Scarlett Johannson) absolviert. Sie lud dabei geheime Daten
aus dem Computer des Schiffs auf einen Datenträger herunter. Es kommt
zum Zerwürfnis von Rogers mit seinem Boss Fury, der mit Hilfe von
Spionagesatelliten ein Überwachungs- und Präventivschlagnetzwerk
aufbauen will, mit dem Feinde gegen den Weltfrieden aus dem Verkehr
gezogen werden können. Leider wird Fury aber der Zugriff auf den
Datenträger verweigert, so dass er sich an seinen Vorgesetzten Alexander
Pierce (Robert Redford) wendet, der dieses Projekt mit dem Namen
"Insight" leitet. Einem Killerkommando, das von einer maskierten Gestalt
(Sebastian Stan) mit einem künstlichen Arm angeführt wird, gelingt es
wenig später Fury schwer zu verletzen. Fury kann nur knapp entkommen und
taucht in Rogers Appartement unter.Dort händigt er ihm den brisanten
Datenträger aus - wird aber erneut von Killern beschossen, er stirbt
wenig später im Krankenhaus. Und die Killer bleiben aktiv, diesmal haben
sie Captain America im Visier...
während dieser Sequenzen ist der Film
megastark und zeigt eine der bislang spannendsten Szenen des
Comic-Actionkinos, die Verfolgung von Fury auf den Straßen ist knallhart
inszeniert, ebenso begeistert eine Szene, die im Fahrstuhl beginnt und
den Hauptteil des Films einleitet. Robert Redford erweist sich als gut
aufgelegter Bösewicht, der dem guten Helden nach dem Leben trachtet. In
seinem Genre gehört dieser 2. Auftritt von Captain America, dessen
Metabolismus durch ein Serum viermal schneller ist als der eines
Durchschnittsmenschen, jetzt schon zu den Klassikern. Die Laufzeit von
136 Minuten vergeht im Flug, selten war ein Comicfilm auch so
kurzweilig. So muss Kino sein.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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