Montag, 13. Januar 2014
A Woman, a gun and a noodleshop
Regie: Zhang Yimou
Once upon a time in a noodleshop...
Zahng Yimou drehte schon einige Weltklassefilme. Sein bestes Werk ist wahrscheinlich immer noch "Rote Laterne", der eine Oscarnominierung erhielt und Gong Li zum Star machte. Viele seiner Werke befassten sich mit den einfachen Menschen und ihrem Alltag wie in "Rotes Kornfeld", "Leben" oder "Die Geschichte der Quiu Yu". Im letzten Jahrzehnt konnte er auch im Martial Arts Genre mit epischen Spektakeln glänzen: "Hero", "House of the flying Daggers" oder "Curse of the Golden Flower" waren aber auch aufwändig in Szene gesetzte Historienfilme. Seine neueren Filme sind eher weniger bekannt. Aber auch "Flowers of War" und "A woman, a gun and a noodeshop" können sich sehen lassen. Letzererer entstand 2010 und ist eine Art Remake des Coen Film Thrillers "Blood Simple" - allerdings mit sehr viel Slapstick und Elementen der Screwball Comedys angereichert. Die Geschichte selbst spielt aber in einer längst vergangenen Zeit, dort leben in einer Hügellandschaft in der chinesischen Gansu Provinz der Geschäftsmann Wang (Li Dahong) und seine viel jüngere Frau (Yan Ni). Diese wird von ihrem Gatten jeden Tag brutal misshandelt, sie hat aber eine geheime Liebschaft mit dem Koch Li (Xiao Shenyang). Dieser Lover ist jedoch etwas naiv und töricht. Eines Tages kommt ein persischer Händler in das von ihrem Mann betriebene Nudellokal. Dieser hat Pistolen zum Verkaufen und für die Frau ist es die beste Gelegenheit ihr Leben radikal zu verändern. Dazu muss der Gatte verschwinden und ein Mordplan wird ersonnen. Soldaten kommen vorbei, da sie einen Kanonenschuuß des Persers gehört haben und wollen nach dem Rechten schauen. Bei dieser Gelegenheit heuert der argwöhnische Ehemann den schweigsamen Soldaten Zhang (Sun Honglei) für einen kleinen Beschattungsauftrag an, dieser soll der Frau nachspionieren. Dieser findet schnell heraus, dass Frau und Koch sich heimlich treffen. Der betrogene Ehemann sinnt auf Rache und ködert den Soldaten als Killer an...
Dies hört sich spannend an, aber Zhang Yimou inszenierte wie gesagt eher ausgelassen und heiter. Großartig sind die Bilder gelungen, Kameramann Zhao Xiadong wandelte auf den Spuren von Sergio Leone und seine prallen und satten Farben sorgen für opulente Momente. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Mischung aus Thrill und Scewball, die Spannung wird sehr oft durch die vielen Slapstick Einlagen vermindert. Man erinnert sich vielleicht etwas an die beste Filmparodie der Welt "Tanz der Vampire" - allerdings fehlt "A woman, a Gun and a Noodle Shop" dessen überwältigende Eleganz. Immerhin hat Zhang Yimou das Original radikal verändert. Richtig gut ist die Darstellerleistung von Sun Honglei als schweigsamer Auftragskiller.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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