Freitag, 3. Januar 2014

Anna Karenina
















Regie: Joe Wright

Liebe bis zum Wahnsinn...

Tolstois "Anna Karenina" ist ein bereits mehrfach verfilmter Romanklassiker der Weltliteratur. Das Werk behandelt Ehe und Moral der adlligen russischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert und verwebt die Geschichten dreier adliger Familien. Fürst Stepan Oblinski (Matthew Macfadyen) und seine Frau Dolly (Kelly McDonald), Dollys jüngere Schwester Kitty (Alicia Vikander) und Gutbesitzer Ljewin (Dornhnall Gleeson) sowie der tragischen Anna Karenina (Keira Knightley), die mit dem Beamten Alexej Karenin (Jude Law) verheiratet ist und einen kleinen Sohn hat. Anna Kareninas Bruder ist Fürst Oblinski und dieser hat seine Frau Dolly betrogen, die Ehe ist in Gefahr. Sie plant sich scheiden zu lassen. Doch Anna Karenina schafft es ihre Schwägerin zu überzeugen, dass die Ehe eine zweite Chance verdient hätte. Es gelingt. Anna Karenina selbst lernt auf dem Bahnsteig den Grafen Alexei Kirillowitsch Wronski (Aaron Taylor Johnson) kennen, der als Frauenheld und ewiger Junggeselle verschrien ist. Sofort entfacht eine unerwartete Anziehungskraft. Kitty, die selbst in Wronski verliebt ist, gibt dem Heiratsantrag von Ljewin eine Absage. Doch Wronski hat natürlich nur noch Augen für die verheiratete Frau, die beiden kommen sich in St. Petersburg näher. Eine wilde Affäre nimmt ihren tragischen Lauf...

 Bei den Verfilmungen assoziiert man "Anna Karenina" natürlich immer mit der großen Greta Garbo, die Verfilmung von 1935 durch Clarence Brown dürfte auch die bekannteste sein. Natürlich war da aber schon lange eine opulente Neuverfilmung fällig. Und Joe Wright, der schon mit "Abbitte" oder "Stolz und Vorurteil" überzeugte, wartet mit einigen innovativen Ideen für diesen klassischen Stoff auf. So wird der Eindruck vermittelt, dass die meisten Filmszenen in einem Theater des 19. Jahrhunderts spielen, die Kostüm- und Kulissenwechsel werden ebenfalls Teil der Handlung und es dauerte ein bisschen - zumindest bei mir - sich an den Stil des Film zu gewöhnen,  denn durch die Aufführungs-Asthetik hat man nicht gleich das Gefühl in eine andere Zeit und in einen anderen Ort einzutauchen. Es tritt aber schnell ein Gewöhnungseffekt auf und dann kann man den Film auch durchaus geniessen, denn er ist künstlerisch sehr gut gestaltet.
Grandios die Kostüme und das Szenenbild. Auch Seamus Garveys Kameraarbeit auf höchstem Niveau. Der Wahnsinn, von dem Anna Karenina dann irgendwann befallen wird, kommt aber etwas abrupt., aber Darstellerin Keira Kneightley  macht in den Kostümfilmen von Joe Wright immer eine souveräne Figur. 

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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