Montag, 13. Januar 2014

Flowers of War

























Regie: Zhang Yimou

13 Opfer...

"The Flowers of War" ist nicht nur ein effektives chinesisches Historiendrama, sondern auch ein Film des Regisseurs Zhang Yimou,. Der Film basiert auf einer Novelle von Geling Yan "13 Flowers of Nanjing" inspiriert durch das Tagebuch von Minnie Vautrin. Die Geschichte spielt 1937 in Nanking, China als die Japaner dort einmarschieren und ein Massaker an der Zivilbevölkerung begehen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Klosterschülerin Shu (Zhang Xinji), die sich mit ihren Klassenkameradinnen ebenso auf der Flucht vor den Invasoren befindet wie viele andere Zivilisten. Sie können nur durch die Hilfe chinesischer Soldaten lebend bis zum Kloster gelangen. Bis dorthin hat sich auch der Leichenbestatter, Trinker und Frauenheld John Miller (Christian Bale) durchgeschlagen. Der leitende Priester ist ums Leben gekommen. Nur noch dessen junger Adoptivsohn George (Huang Tianyuan) ist im Kloster bei den Schülerinnen geblieben. Einige Zeit später kommen noch die legendären schönen Huren der Stadt an die Klostertür und bitten dort um Asyl. Tatsächlich steht die Kirche unter westlichem Schutz und daher als momentane Zuflucht sehr geeignet. Doch die Gefahr durch die Japaner ist nach wie vor sehr groß. Man weiß ja nicht, ob die Kriegsherren sich an das geltende internationale Recht handeln. Als das Kloster dennoch gestürmt wird und die Gefahr besteht, dass die Schülerinnen von den Soldaten vergewaltigt werden, nimmt Taugenichts Miller die Rolle des Priesters an....

 Es ist ein Film über große Opfer und über Menschen,  die zu Helden werden, obwohl gerade diesen Aussenseitern der Gesellschaft,  man diesen Opfergang niemals zutraut hätte. So wachsen sowohl der Gauner Miller, das Adoptivkind George und die Huren, allen voran die schöne und geheimnisvolle Yu Mo ( Ni Ni) allesamt über sich hinaus. Dies alles wird von Zhang Yimou in einem Art Genremix gezeigt. Es ist eine Mischung aus Hollywood-Kitsch, dem Hongkong Actionkino, dem französischen Cinema du Look sowie dem Genre des Exploitationsfilms. All dies wird reisserisch aufgearbeitet und ein bisschen kommt der Verdacht eines Propagandafilms auf, der allerdings sehr melodramatische Stärken aufweist und man auch immer wieder gefesselt von der Geschichte ist. Die Inszenierung ist wie bereits bei "A woman, a gun and a noodle shop" eher grobschlächtig und reisserisch. Der Kinoerfolg in China war enorm groß. Daher war es nicht verwunderlich, dass er ins Rennen als bester ausländischer Film des Jahres geschickt wurde. Er konnte allerdings nicht unter die 5 letzten Nomierten kommen. Etwas mehr Glück hatte der Kriegsfilm-Träendrücker bei den Golden Globes. Hier wurde er nominiert, musste sich am Ende aber von "Nader und Simin" geschlagen geben. 




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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