Freitag, 30. Januar 2015

König der Löwen

























Regie: Roger Alers, Bob Minkoff

Der ewige Kreis...

Mit 987 Millionen Dollar Einspielergebnis ist "König der Löwen" nicht nur der erfolgreichste Kinofilm des Jahres 1994 geworden - er liegt im weltweiten All Time Ranking immer noch auf Platz 20 der Liste. Inflationsbereinigt sogar auf Platz 18 - in dieser Liste liegen aber die ganz alten Disney Klassiker wie "Schneewittchen und die 7 Zwerge" (Platz 10), und101 Dalmatiner" (Platz 11) noch vor dem Abenteuer des Löwen Simba. Überrundet wurde aber das Vorbild "Dschungelbuch" (Platz 30), der aber immerhin in Deutschland in Punkto Zuschauerzahlen unerreichbar bleibt. Die Zahl von 23,6 Millionen Kinogängern dürfte auch in den nächsten Jahrzehnten der Maßstab aller Dinge sein. "König der Löwen" zählte aber immerhin satte 11.888.184 Besucher in Deutschland, was ihn auf einen phänomenalen 7. Platz bringt. Auch ich ging damals ins Kino und wir haben in einer nicht ganz so gut besuchten Nachmittagsvorstellung die Nöte einer jungen Mutter erlebt, die mit ihrem beiden Kindern ein paar Reihen vor uns saß. Beim Tod von Simbas Vater war nämlich das Heulen der Kinder nicht mehr zu stoppen - der verstorbene kritikerpapst Roger Ebert meinte auch, dass der Film für die ganz Kleinen auch verängstigend wirken könnte - aber immerhin werden die Kids durch die Bearbeitung solcher Themen auf das Leben vorbereitet und am Ende schließt sich ja auch der ewige Kreis und hält diese schöne Botschaft parat. Dies ist auch das Thema das Films und die Lehre, die der gro0e König der Löwen Mufasa seinen kleinen Jungen Simba mit auf den Weg geben will. Er wird einmal den Platz seines mächtigen Vaters einnehmen, wenn dieser nicht mehr da ist. Doch dieser weise und gerechte Herrscher, der mit der Löwin Sarabi, Simbas Mutter, glücklich verheiratet ist mit und  dem Kreislauf des Lebens folgt, wird von seinem Bruder Scar in einen Hinterhalt gelockt. Seine Herrschaft wird auf tragische Weise durch ein GnuStampede beendet. Auch der kleine Simba soll getötet werden. Dies sollen die Hyänen, die Helfeshelfer von Scar, erledigen. Doch Simba gelingt die Flucht. Er verlässt aber das "Geweihte Land" der Löwen und wird von Timon, einem Erdmännchen und Pumbaa dem Warzenschwein gerettet. Simba glaubt, dass er die Schuld am Tod des Vaters trägt, so wie es ihm Onkel Scar auch sagte. Von seinem beiden Rettern lernt der junge Löwe die Philosophie Hakuna Matata (Keine Sorgen) und dies wird dann auch die zweite Botschaft des Films. Als junger Erwachsener Löwe trifft er zufällig wieder auf seine Jugendfreundin Nala. Sie ist auch und natürlich auch Mufasas alter Freund Rafiki, der Mandrill und Schamane, der Simba zeigt, dass der Vater in ihm weiterlebt. Simba darf die Verganenheit nicht mehr verdrängen, der Geist von Mufasa erscheint ihm und daraufhin entscheidet sich Simba endlich nach Hause zurückzukehren und das Land von dem Bösen zu befreien..


tatsächlich ist "König der Löwen" für einen Disney Film eher düster, zumindest die erste Hälfte sieht nach einem Sieg für das Böse und für die zerstörerischen Elemente aus. Dramaturgisch kann der Film dann in großartiger gefühlsmäßiger Manier alles wieder zurückerobern. Entscheidend für den Erfolg des Films ist nicht nur die universelle Geschichte, die sich nur zu gut auf den Menschen übertragen kann und darüberhinaus das Band zwischen Tier und Mensch mental verfestigt, sondern die grandiose Gestaltung der Figuren. Diese sind in "König der Löwen" genauso markant und schillernd wie bei den ganz alten Klassikern der Disney Studios...Dumbo, Bambi, Pinocchio, Peter Pan, Susi und Strolch und und und. "König der Löwen" markiert auch mit seinem immensen Erfolg den Höhepunkt des wieder erstarkten Studios, der sich mit Klassikern wie "Arielle", "Schöne und das Biest" oder "Alladin" schon anbahnte. Danach ebbte der Megaerfolg der Disney zeichentrickfilme etwas ab, aber dafür gabs Riesenerfolge im Bereich des Animationsfilms (in Zusammenarbeit mit Pixar).



Bewertung: 8 von 10 Punkten.


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