Samstag, 31. Januar 2015

Death Wish 5 - Im Antlitz des Todes

























Regie: Alan A. Goldstein

Paul Kersey setzt sich noch nicht zur Ruhe...

Charles Bronson ist spätestens seit seinem Auftritt als Mundharmonika in Leones "Spiel mir das Lied vom Tod" eine der unsterblichen Legenden der Leinwand und ich liebe beinahe alle seine Filme, ganz besonders natürlich den 70er Jahre Klassiker "Kalter Hauch", aber auch "Brutale Stadt", "Nevada Pass", "Ein Mann wie Dynamit", "Der weiße Büffel", "Ein Mann geht über Leichen" und ganz sicherlich den grimmigen "Ein Mann sieht rot" (Original: Death Wish) , der ja immerhin 4 Fortsetzungen nach sich zog. In jedem dieser Filme wird dem zuerst sehr liberalen Architekten Paul Kersey (Charles Bronson) durch bösartige Verbrecherhände ihm nahe stehende Personen, Freunde und vor allem auch Familienmitglieder genommen. Im legendären Erstling war es der Tod seiner geliebten Frau, die von einer Gang vergewaltigt wurde - ebenso die Tochter, die durch dieses Trauma in die Klapse muß. In Teil 2 (1982) wird sie dann auch getötet, zusammen mit der Haushälterin. In den völlig durchgeknallten 3. Teil (entstanden 1985) , der inzwischen einen gewissen Kultstatus besitzt, wird Pauls Kamerad Charly aus dem Korea Krieg von Punks, die das Stadtviertel beherrscht, gekillt.  Immerhin bekommt er dann von den Rentnern, die dort leben und ebenso drangsaliert werden eine überraschende Hilfe im Kampf gegen die Schläger unter Frakers Führung.  Teil 4 aus dem Jahr 1987 hat "Das Weiße im Auge" zum Thema und wir begegnen einem Kersey, der inzwischen mit Karen liiert ist, die eine Tochter im Teenageralter hat. Beide steben natürlich durch die Schurken. Und immer wieder muss Paul seine Knarre, die er weggeschlossen hat, hervorholen und die miesen Subjekte damit zur Strecke bringen. Kerseys letzter Auftritt fand dann im 1993 entstandenen "Death Wish 5 - Im Anlitz des Todes" statt und die Story ist natürlich ein reiner Aufguss der vorherigen Teile. Wieder sind die neue Freundin und deren Tochter in größter Gefahr. Gedreht wurde der Film von Alan A. Goldstein und ist erneut eine Produktion von Menahem Golan. Mit 74 Jahren befand sich der Hauptdarsteller natürlich schon im besten Rentenalter.
Wie gewohnt zeigt sich die Staatsmacht entweder unfähig oder selbst ohnmächtig gegenüber der katastrophalen Kriminellen Lage im Lande, ja sogar zum Komplizen für das Verbrechertum hat sie sich gemacht, deshalb ist auch hier wieder der brave Bürger selbst gezwungen, den Revolver aus dem Schrank und das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. So hat sich Kersey mit der Zeit einen zweifelhaften Ruf erarbeitet, in Polizeikreisen nennt man ihn den Rächer.
Er hat aber wieder einmal mehr seiner Vergangenheit als privater Gesetzeshüter und Gangsterkiller abgeschworen und befindet sich unter der Identität Prof. Dr. Paul Stewart in einem Zeugenschutzprogramm, arbeitet als Professor für Architektur an einer rennomierten Uni.  Gemeinsam mit seiner jüngeren Lebensgefährtin, Modedesignerin und Ex-Model Olivia Regent (Lesley Ann Down) und deren jugendlicher Tochter Chelsea (Erica Lanchaster) könnte er nun ein ruhiges Leben führen.  Aber Olivia war mal mit dem Obergangster Tommy O’Shea (Michael Parks) verheiratet, der ein skrupelloser Gangsterboss ist und immer mehr in ihr Modedesigner-Geschäft drängt. Die Frau wird natürlich bald von einem fiesen Psychopathen (Robert Joy, bekannt aus "Resurrection) gefährlich verletzt und entstellt. Aber dies ist erst der Anfang einer Spirale der Gewalt...


 und am Ende muß er wieder ran. Aber im Alter mordet er dann doch ein bisschen raffinierter und es genügt Paul Kersey nicht die Knarre in die Hand zu nehmen und wild drauf los zu ballern. Er versteht es inzwischen kreativ zu töten, so verwendet er Gift, tütet einen der Bösen in eine Zellophaneinpackmaschine ein, einer landet auch im Säurebad - er hat es natürlich verdient und ja...im Funbereich gibts auch was zu vermelden, denn es kommt sogar ein ferngesteuerter Fußball mit integrierter Bombe zum Einsatz. So ist Kerseys letzte Vorstellung sogar etwas besser geworden als der eher dröge 4. Teil der Serie. "Death Wish 5" bietet solide Krimiunterhaltung und natürlich wie immer das große Plädoyer für die Selbstjustiz. Darüberhinaus gibts noch eine fiese Szene in einem italienischen Restaurant und ein extrem dreiste Fahrerflucht mit einigen Leichen am Ende. Das alles ist zwar weit entfernt von einem Meisterwerk, aber unterhaltsam bleibt dieser B-Actionfilm bis zum Schluß.



Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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