Regie: Alfonso Poyart
Zwei Hellseher....
Der US-Serienkillerfilm "Solace" bekam hierzulande den Filmtitel "Die Vorahnung" und wurde von Alfonso Poyart gedreht. Dabei hat Hannibal Lecter Darsteller Anthony Hopkins die Seiten gewechselt. Hier spielt er den ehemaligen FBI Ermittlern John Clancy, der eine bedeutsame Fähigkeit besitzt. Er hat enorme hellseherische Fähigkeiten.
"Die Vorsehung" spielte ca. 23 Millionen Dollar an der Kinokasse ein und erhielt eher gemischte Kritiken. Möglicherweise wegen der abstrusen Story und der seltsamen Wendung, dass der Killer sich eigentlich als Menschenfreund sieht, der die Opfer vor zukünftigem Leid schützen will.
Agent Joe Merriweather (Jeffrey Dean Morgen) und Agent Katherine Cowles (Abbie Cornish), eine engagierte Profilerin haben es mit grausamen Morden zu tun, die immer in der gleichen Weise verübt werden. Die Opfer sind mit einem Stich in den Hinterkopf getötet worden und es gibt keine Anhaltspunkte über ein mögliches Motiv. Weil es kein Weiterkommen gibt, liebäugelt Merriweather mit der Idee den ehemaligen FBI Mitarbeiter und Hellseher John Clancy (Anthony Hopkins) hinzuzufügen. Clancy hat vor einiger Zeit den Dienst quittiert, weil er mit dem langsamen Krebstot seiner einzigen Tochter (Marlee Shelton) nicht fertig wurde. Aus diesem Grund kam es auch zur Trennung von seiner Frau Emma (Autumn Dial). Seit dieser Zeit gilt Clancy als Einzelgänger, der keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen sucht. Merriweather und Cowles werden daher auch frostig begrüßt und es ist schwer Clancy zu überzeugen, dass man seine Hilfe bei diesen mysteriösen Mordfällen braucht. Schließlich willigt er ein und tatsächlich wird der Hellseher von düsteren Bildern in seinem Kopf heimgesucht, während er durch seine Gedanken die Ermittlungen etwas in Gang zu bringen. Bald wird Clancy klar, dass der gesuchte Serienkiller die gleiche Gabe wie er hat - und dass der Unbekannte möglicherweise noch viel besser seine Gabe nutzen kann. Er wird auch bald Bekanntschaft mit dem Mörder (Collin Farrell) machen...
An und für sich eine originelle Idee, dass sowohl der Jäger als auch der Gejagte die gleichen hellsichtigen Fähigkeiten haben, aber der Drehbuchschreiber verzettelt sich im Laufe der Geschichte und alles nimmt merkwürdige Formen an. Möglicherweise hätte der Film besser funktioniert, wenn Hopkins und Farrell ihre Rollen getauscht hätten, denn Hopkins spielt einen Irren besser und Farrell muss für mich als Serienkiller und "Menschenfreund" fast zu harmlos agieren. Für mich insgesamt zu zwiespältig. Ganz kurz wurde ich an "Die Nacht hat 1000 Augen" von John Farrow erinnert - ein Film Noir aus dem Jahr 1948. Auch dort ist ein Hellseher, gespielt von E.G. Robinson, in einen Mordfall verzwickelt. Doch dieser Klassiker überzeugt - Alfonso Poyarts Film leider nur bedingt.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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