Dienstag, 15. Dezember 2020

Harley Quinn - Birds of Prey


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Cathy Yan

Frauenpower in Gotham City...

Margot Robie zeigt in "Harley Quinn - Birds of Prey" den Männern, wo es langgeht. Und nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark" baut sich nach und nach eine immens starke Frauenpower auf, die den den achten Film aus dem DC Extended Universe Kosmos als feministisches Manifest ausweisen.
Der erste DC Extended Film war "Man of Steel" - es folgten "Batman vs. Superman", "Suicidal Squad", "Wonder Woman", "Justic League", "Aquaman" und "Shazam" - "Birds of Prey" war an der Kasse der schwächste dieser Filme. Bei einem Budget von ca. 80 Millionen Dollar spielte der Film für die Macher enttäuschende 202 Millionen Dollar ein, was natürlich ein Jammern auf recht hohem Niveau darstellt. Man darf natürlich nicht vergessen, dass "Harley Quinn" wie sämtliche 2020 startenden kinofilme ganz stark von den Corona Beschränkungen zu leiden hatte. Die Macher hatten da einen Umsatz von 250-300 Millionen Dollar erwartet. Dennoch liegt die geballte Frauenpower in den Kinojahrescharts auf Platz 9 der umsatzträchtigsten Filme.
Die Geschichte beginnt mit dem Liebesaus von Harley Quinn (Margot Robie) und ihrem Macker, dem allseits bekannten Joker. Der wirft sie aus dem Haus und nun ist die aggressive Lady auf den Straßen der gefährlichen Metropole Gotham City auf sich alleine gestellt. Sie versucht vorerst die Trennung zu verheimlichen, denn ohne den Schutz von Joker würden sich ganz viele, die noch eine alte Rechnung mit ihr offen haben, an ihr rächen wollen. Sie schneidet sich die Haare, kauft sich eine putzige Hyäne und macht beim Roller Derby mit. In dem Nachtclub von Roman Sionis (Ewan McGregor), bekannt auch als Schwarze Maske, betrinkt sie sich hemmungslos und verkrüppelt in einem Streit die Beine von Sionis Fahrer, nachdem dieser sie schwer beleidigt hat. In diesem Club lernt sie auch die Burlesque Sängerin Dinah Lace (Jurnee Smallet-Bell) kennen, die sich auch kampftechnisch sehr gut zur Wehr setzen kann. In der Zwischenzeit ist aber auch GCPD-Detective Renee Montoya (Rosie Perez) hinter Harley her, denn sie hat das Werk von Ace Chemicals in die Luft gesprengt, sozusagen als symbolischer Akt für die Trennung von ihrem Liebsten. Ausserdem tummelt sich noch die letzte Überlebende des von Sionis angerichteten Bertinelli Familienmassakers sehr lebendig im Geschehen herum. Als The Huntress (Mary Elizabeth Winstead) sinnt sie auf die perfekte Rache. Das Quintett der starken Ladys komplettiert last but noch least der Teenager Cassandra Cain (Ella Jay Basco), die sich aufs Klauen spezialisiert hat. Und das Mädel hat einen begehrten Diamanten gestohlen...



Eine sehr vergnügliche Comicverfilmung über böse Mädchen, die es mit geballter Frauenpower weit nach oben bringen können und sogar am Ende den fiestesten Schurken und seinen sadistischen Handlanger, der wird von Chris Messina gespielt, zu Fall bringen. Der einzige Kritikpunkt für mich ist der übliche Showdowm mit zuviel von Allem, zuviel CGI, zuviel schnelle Schnitte, zuviel an Action. Das mag vielleicht den Sehgewohnheiten der ganz jungen Generation geschuldet sein, aber wenn diese Abschnitte zu lange dauern, dann leidet auch etwas die Atmosphäre. Dennoch ist Cathy Yans Film einer der überzeugendsten Comicverfilmungen der letzten Zeit - die Ladys haben mir sehr gut gefallen.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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