Regie: Ralph Fiennes
Entscheidung in Paris...
Insgesamt wurde der Schauspieler Ralph Fiennes mit zwei
Oscarnominierungen (Schindlers Liste, Der englische Patient) und
insgesamt 41 Preisen ausgezeichnet.
Mit dem Historiendrama "Coriolanus" debütierte er 2011 auch als
Regisseur. Es folgte "The Invisible Woman". Das Biopic "Nurejew - The
Big Crow" ist seine dritte Regiearbeit. Obwohl Fiennes nicht unbedingt
ein großer Ballett Fan ist, waren es doch die ersten sechs Kapitel von
Julie Kavanaghs Buch "Rudolf Nurejew The Life", die er so fesselnd fand,
dass es ihn regelrecht packte und die Idee der Verfilmung entstand. Es
ist der glühende Wunsch eines jungen Mannes, sich selbst zu
verwirklichen. Maxsimilian Grigoriyev spielt den achtjährigen Rudolf,
der in einem Zug geboren wurde. Der Ballett-Tänzer Oleg Ivenko
verkörpert ihn als 23jähriger gefeierter Tänzer, der am Tag nach seinem
letzten Auftritt in Frankreich auf dem Flughafen Le Bourget in
Frankreich um politisches Asyl bat. Vorausgegangen waren lange
Diskussionen mit seinen Aufpassern vom KGB, denen es mißfiel wie sehr
Nurejew den westlichen Lifstyle aufsog und man Angst hatte, dass er
flüchten könnte. Die Entscheidung Asyl zu beantragen war aber sehr
spontan und resultierte aus dem Verhalten der Partei, die entschieden
hatte, dass Nurejew nicht wie die anderen Ballett-Tänzer den Flug nach
London zu weiteren Auftritten nehmen dürfe, sondern unverzüglich nach
Moskau zurückfliegen sollte. Seine französischen Freunde Pierre Lacotte
(Raphael Personaz) und Claire Saint (Adele Exarchopoulos) unterstützten
ihn bei dieser folgenschweren Entscheidung, denn sie bedeutete auch,
dass er nie wieder in seine Heimat zurückkehren konnte. Am 1. Juni 1961
tanzte er erstmalig in der westlichen Hemisphäre, ein gegenseitiger
Austausch der führenden Balletthäuser in West und Ost ermöglichte dem
Kirow Ballett im Pariser Palais des Sports zu tanzen. Fiennes führte den
Zuschauer nicht nur in die Welt des Tanzes, sondern in eine Zeit, die
von nachfolgenden Generationen als "der kalte Krieg" bezeichnet wird.
Das Drehbuch stammt von David Hare (Der Vorleser), Hauptdarsteller
Oleg Ivenko ist in seinem Metier tatsächlich ein Weltklasse-Mann. Für
die Rolle von Nurejew daher perfekt ausgewählt Dem Darsteller gelingt es
auch dem Zuschauer den rebellischen und wissbegierigen Charakter des
Ausnahmetänzers nahe zu bringen.
Dabei hat sich Regisseur Fiennes entschieden die dramatischen Ereignisse in Paris immer wieder mit Rückblenden zu kombinieren. Die zeigen den Jungen, der sich schon von klein auf dem Tanzen verschreibt. Ein Junge, der gierig danach ist alle Kunstformen zu absorbieren, auch die Literatur. Er lernt Klavier spielen, Partituren zu lesen, geht in Museen und betrachtet die Meisterwerke der Malerei. Er wollte alles aufsaugen, denn er war überzeugt, dass es ihm helfen könnte, sich inhaltlich als Tänzer auszudrücken.
Dabei hat sich Regisseur Fiennes entschieden die dramatischen Ereignisse in Paris immer wieder mit Rückblenden zu kombinieren. Die zeigen den Jungen, der sich schon von klein auf dem Tanzen verschreibt. Ein Junge, der gierig danach ist alle Kunstformen zu absorbieren, auch die Literatur. Er lernt Klavier spielen, Partituren zu lesen, geht in Museen und betrachtet die Meisterwerke der Malerei. Er wollte alles aufsaugen, denn er war überzeugt, dass es ihm helfen könnte, sich inhaltlich als Tänzer auszudrücken.
Sein Mentor, der berühmte Ballettmeister Alexander Puschkin wird
von Fiennes gespielt. Mit dessen Frau, gespielt von Chulpan Khamatova,
geht er eine sexuelle Beziehung ein. Seine schwule Seite lebt er mit dem
deutschen Tänzer Teja Kremke aus, in dieser Rolle ist Louis Hoffman zu
sehen.
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