Mittwoch, 9. Dezember 2020

Shazam


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: David F. Sandberg

Mein erwachsenes und starkes Ich...

Shazam ist eine Comicverfilmung über die fiktive Figur Captain Marvel aus den DC Comics. Hinter dem über magische Fähigkeiten verfügenden Superhelden, der sich "Shazam" nennt, steht der Junge Billy Batson. Der schwedische Regisseur David F. Sandberg (Lights Out, Annabelle 2) wurde als Regisseur verpflichtet. Bei einem Budget von ca. 80 Millionen Dollar konnte "Shazam" 366 Millionen Dollar weltweit einspielen. Diese erfolgreiche Heldengeschichte ist Teil der DC Extended Universe (so wird das Film Francise über das fiktive Universum von DC Comics bezeichnet). Wie bei den Marvel Verfilmungen sind auch hier durch grundlegende Handlungselemente und Figuren die Geschichten miteinander verbunden. Der erste Film war "Man of Steel" - dieser Superman Streifen spielte 668 Millionen Dollar ein. Es folgte der an der Kasse noch erfolgreichere "Batman vs. Superman - Dawn of Justice" mit einem weltweiten Umsatz von 874 Millionen Dollar. Der kultigste Film der Reihe "Suicide Squad" lag mit 746 Millionen Dollar auch weit oben in der Publikumsgunst. "Wonder Woman" machte nicht nur Gal Gadot zum Star - das Box Office Ergebnis von 821 Millionen Dollar hat die Macher sicherlich begeistert. Es folgte "Justice League" mit einen respektablen Ergebnis von 657 Millonen Dollar - der Nachfolger "Aquaman" toppte mit dem Umsatz von 1,14 Milliarden Dollar alle Vorgänger und liegt derzeit (Stand: Dezember 2020) auf Platz 21 der erfolgreichsten Blockbuster. So gesehen sind die 366 Millionen Dollar eher eine Enttäuschung. Inhaltlich funktioniert "Shazam" aber über weite Teile sehr gut und bietet überzeugende Unterhaltung - einziges Manko ist natürlich wieder der technische Overkill, mit dem alle diese Comicverfilmungen auf dem Höhepunkt aufwarten müssen und die Geschichte durch diese Überdosis CGI Effekte völlig in den Hintergrund gedrängt wird. Schade, denn weniger ist oft mehr. Dem Film mit einer Laufzeit von 132 Minuten hätte es gut getan, wenn man 20 Minuten dieses Budenzaubers gekürzt hätte. Es wären immer noch sehr viele effektive Szenen übrig geblieben.
Das große Plus des Films sind die überzeugenden jugendlichen Darsteller Asher Angel als Billy Batson und Jack Dylan Grazer als Freddy Freeman.
Die erste Szene spielt während einer Autofahrt im Jahr 1974. Der kleine Thaddeus Sivana (Ethan Pugiotto) sitzt auf dem Rücksitz,  sein Dad (John Glover) fährt, der größere Bruder auf dem Beifahrersitz. Der Junge wünscht sich mehr Beachtung und Liebe von seinem Vater, doch der kritisiert und kränkt ihn nur.  Plötzlich glaubt der Junge in einem Traum zu sein, er steht vor einem Tempel, einem Felsen der Ewigkeit. Dort trifft er auf den alten Zauberer Shazam (Djimon Hounsou), der den Jungen erwählt hat, weil er glaubt er wäre reinen Herzens. Nur so kann er den sieben Todsünden Einhalt gebieten, die in Form von versteinerten Ungeheuern vor diesem Tempel stehen. Aber zuerst muss der Junge in das Auge der Sünde blicken - diesen Test besteht er nicht, er wird vom Zauberer als unwürdig angesehen und so wird der Junge aus dieser magischen Welt wieder ins Auto des Vaters gestoßen. Dieser glaubt dem Jungen nicht, dass er in einer anderen Welt war. Es kommt zum Streit und das Auto überschlägt sich.
Im heutigen Philadelphia lebt der 14jährige Billy Batson (Asher Angel). Vor einigen Jahren hat er seine Mutter auf einem Jahrmarkt verloren und sie nie wieder gefunden. Der Junge lebt immer mal wieder in Pflegeheimen oder bei Pflegeeltern, aber er ist ein Ausreißer, der es nirgends aushält. Aber vielleicht klappt es diesmal bei den neuen Pflegeeltern Victor und Rosa Vasquez (Cooper Andrews und Marta Milans), die bereits einschlägige Erfahrungen mit anderen schwierigen Pflegekindern haben. In deren Haus leben Mary Bromfield (Grace Fulton), Pedro Pena (Jovan Armand), Eugene Choi (Ian Chen), Darla Dudley (Faithe Herman) und der Superhelden Fan Freddy Freeman (Jack Dylan Grazer) - Waisenkinder, die sich hier aber recht wohl fühlen.
Der Junge von einst - Thaddeus Sivana ist inzwischen ein erwachsener Mann (Mark Strong) und immer noch auf der Suche nach diesem magischen Ort, wo er von dem Zauberer verjagt wurde. Um an diesen Ort zu gelangen, ist ihm jedes Mittel recht. Er ist verbittert und zum Schurken geworden. Tatsächlich findet er einen Weg erneut zum Fels der Ewigkeit zu gelangen. Dort stieht er den Stein und befreit damit auch die sieben Todsünden, die er fortan als tödliche Waffe mit sich trägt...




Durch den Humor und die Coming of Age Elemente kann der Film in der ersten Hälfte richtig punkten. Erst beim Showdown - der wie bereits viel zu lange dauert - wird es wieder konventionell und für mich dann leider etwas langweiliger. Somit hat der Film zwar viel positives zu bieten, aber es hätte durchaus noch gut Luft nach oben gegeben. Als Superheld Shazam, in den sich Billy verwandeln kann, ist der 1980 geborene Zachary Levi zu sehen.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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