Regie: Robert Zemeckis
American Simplizissimus...
"Forrest Gump" von Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft, Falsches
Spiel mit Roger Rabbit, Polarexpress, Contact) ist gleich nach Disneys
"König der Löwen" der erfolgreichste Kinofilm des Jahres 1994. Insgesamt
hat der Film bisher 677 Millionen Dollar eingespielt und wurde bei der
Oscarverleihung 1995 auch gleich mit 13 Oscarnominierungen belohnt. In
den Kategorien Ausstattung, Nebendarsteller Gary Sinise, Kamera Don
Burgess, Make up, Musik Alan Silvestri, Ton und bester Toneffektschnitt
blieb es bei der Nominierung. Aber in den Sparten Bester Film, Tom Hanks
als bester Hauptdarsteller, Robert Zemeckis für die Regie, Eric Roth
für das beste adaptierte Drehbuch sowie für den Schnitt und die besten
Spezialeffekte wurde ein Sieg eingefahren. Mit 6 Oscars war "Forrest
Gump" der große Gewinner des Abends - bei einer hervorragenden
Konkurrenz wie "Pulp Fiction", "Die Verurteilten" oder "Vier Hochzeiten
und ein Todesfall".
Der Film basiert auf dem Roman von Winston Groom, weicht aber in
einigen Teilen stark von der Vorlage ab. Zemeckis hat den modernen
Schelmenroman jedoch mit einem perfekten melancholischen Gespür
realisiert und schickt seinen naiven Helden mit dem
Intelligentquotienten von nur 75 durch die vergangenen Jahrzehnte
amerikanischer Geschichte. Dabei verfügt Forrest Gump (Tom Hanks, der
kleine Forrest wird von Michael Conner Humphreys gespielt) über ein sehr
gutes Herz, über viel Liebe zu seinen Mitmenschen und über eine
ausserordentliche Anpassungsfähigkeit. Und dies obwohl es das Schicksal
mit dem kleinen Jungen zuerst gar nicht gut meint. Er wird als
lernbehindert eingestuft und fortbewegen kann er sich nur mühsam mit
Metallschienen an den Beinen. Doch seine Mom (Sally Field) glaubt an
ihren Jungen und erzieht ihn mit dem nötigen Selbstvertrauen, was er in
späteren Jahren immer gut nutzen kann. Dies hat mit der Einschulung
angefangen, die durch das Betreiben der Mutter wahr wurde und setzt sich
dann fort durch Jenny (Robin Wright, die junge Jenny spielt Hanna R.
Hall), seine beste Freundin aus Kindheitstagen, die ihn anspornt schnell
laufen zu lernen. Was ihm dann als Teenager dazu verhilft ein famoser
Footballspieler zu werden, der ein Collegestipendium bekommt. So
verlässt er sein Zimmer im Farmhaus in Greenbow in Alabama und zieht
hinaus in die Welt. Er trifft sogar berühmte Persönlichkeiten wie John
F. Kennedy, Lyndon B. Johnson und Richard Nixon und taucht meistens da
auf, wo US-Geschichte geschrieben wird. Er macht die Rassenunruhen mit
und wird später nach Vietnam eingezogen. Dort lernt er seinen besten
Freund Bubba (Mikelti Williamson) kennen, der die ganze Zeit davon
träumt als Fischer ganz groß ins Shrimpgeschäft einzusteigen und Forrest
eine Partnerschaft vorschlägt. Bei einem Angriff des Vietkong rettet
Forrest mehreren Kameraden durch seine läuferischen Fähigkeiten das
Leben, darunter auch seinem Vorgesetzten Lieutenant Dan (Gary Sinise),
der aber lieber im Dschungel gestorben wäre als seine beiden Beine nach
der Rettung zu verlieren. Er wird zum gefeierten Pingpong Spieler in der
Armee und darf nach China reisen. Nach seiner Zeit bei der Armee wird
er mehrfach Millionär, er erfindet ganz nebenbei das Joggen und die
Smileys gehen auch auf sein Konto.
In all den Jahren trifft er auch immer wieder auf seine große Liebe
Jenny, die aber ein unstetes Leben führt, sich während der 68er
Bewegung immer mehr Drogen nimmt und häufig wechselnde
Männerbekanntschaften hat. Irgendwann klappt es aber doch mit der
Liebesnacht zwischen Jenny und Forrest. Am anderen Morgen flüchtet sie.
Jahre vergehen - irgendwann trifft sie wieder auf Forrest und stellt ihm
seinen kleinen Sohn (Haley Joel Osment) vor. Es folgt die Heirat, aber
auch der Tod gehört zum Leben dazu - wie Forrest Mom sagte - und so muss
Forrest seine Frau aufgrund ihrer Aidskrankheit zu Grabe tragen. Er
bleibt alleine mit seinem Kind zurück - ein Junge, der von seinem Papa
vieles geerbt hat, aber nicht die schwach ausgebildete Intelligenz...
Eine Feder wird zum Symbol des Films, sie ist am Anfang zu sehen. Dort sitzt Forrest an einer Bushaltestelle und spricht mit den Leuten, die neben ihm Platz nehmen und auf den Bus warten. Er erzählt seine Lebensgeschichte und eine leichte Feder fliegt in der Luft, die dann zu Boden fällt und vor Forrest verdreckten Turnschuhen landen. Auch am Ende des nachdenklichen und auch traurigen, dennoch sehr lebensbejahenden Films, taucht diese Feder wieder auf. Sie steht für die Leichtigkeit des Seins und auch dafür, dass der einzelne Mensch manchmal vom Wind des Lebens mitgerissen wird, ohne dass wir wissen warum. Tom Hanks spielte hier die Rolle seines Lebens und bekam wie im Jahr zuvor den Oscar als bester Hauptdarsteller.
Eine Feder wird zum Symbol des Films, sie ist am Anfang zu sehen. Dort sitzt Forrest an einer Bushaltestelle und spricht mit den Leuten, die neben ihm Platz nehmen und auf den Bus warten. Er erzählt seine Lebensgeschichte und eine leichte Feder fliegt in der Luft, die dann zu Boden fällt und vor Forrest verdreckten Turnschuhen landen. Auch am Ende des nachdenklichen und auch traurigen, dennoch sehr lebensbejahenden Films, taucht diese Feder wieder auf. Sie steht für die Leichtigkeit des Seins und auch dafür, dass der einzelne Mensch manchmal vom Wind des Lebens mitgerissen wird, ohne dass wir wissen warum. Tom Hanks spielte hier die Rolle seines Lebens und bekam wie im Jahr zuvor den Oscar als bester Hauptdarsteller.
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