Samstag, 13. März 2021

Die Geisha


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Rob Marshall

Sayuri...

Rob Marshalls zweiter großer Filmerfolg nach dem oscarpreisgekrönten Musical "Chicago" ist die Verfilmung von "Memories of a Geisha" (Deutscher Verleihtitel: Geisha) nach dem gleichnamigen Roman von Arthur Golden. Der Film wurde von Steven Spielberg produziert und spielte weltweit 205 Millionen Dollar ein.
In Japan und in China wurde "Geisha" vor allem wegen der Besetzung kritisiert: Die Japaner konnten nicht verstehen, dass die Geishas vornehmlich von chinesischen Schauspielerinnen gespielt wurden. Auch der chinesische Filmemacher Chen Kaige meinte, dass eine so derart traditionelle Figur der japanischen Figur von keiner Chinesin glaubwürdig rübergebracht werden kann. Vor allem Zhang Ziyi wurde in ihrer Heimat sehr angefeindet, sie erhielt sogar Drohungen.
Der Film erzählt die Geschichte des kleinen japanischen Mädchens Chiyo Sakamoto (Suzuka Ohgo), die zusammen mit ihrer Schwester Satsu (Samantha Futerman) an ein Geisha Haus (Okiya) verkauft wird. Ein schwerer Entschluß für den Vater, doch seine Frau ist totkrank und die Familie verarmt. So ist nur die spätere Ausbildung zu einer Geisha ein Ausweg.
Daher werden die beiden Mädchen im Jahr 1929 ihrer gewohnten Heimat, dem kleinen Fischerdorf am Meer, entrissen und die Kinder werden bald getrennt, weil Satsu, Kayoko Nitta (Kaori Momoi) der Mutter des Geisha Hauses nicht attraktiv genug erscheint. Diese kommt in ein Bordell, nur Chiyo darf bleiben.
Im Geisha Haus arbeitet nur die grausame Hatsumomo (Gong Li) als Geisha. Sie ist von Anfang an feindselig gegen Chiyo eingestellt. Im Haus freundet sich Chiyo mit einem anderen jungen Mädchen an, die von allen Kürbisköpfchen (Zoe Weizenbaum, als Erwachsene wird sie von Youki Kudou gespielt) genannt wird. Bald trifft sie ihre Schwester und die beiden planen die Flucht, die leider misslingt.
Eines Tages trifft Chiyo den Vorsitzenden Ken Iwamura (Ken Watanabe), der mit zwei Geishas spazieren geht. Er sieht das traurige Mädchen und schenkt ihr ein Eis, ein Taschentuch für die Tränen und etwas Geld. Das junge Mädchen verliebt sich in den gütigen Mann und beschließt nun Geisha zu werden, damit sie später ein Teil seines Lebens werden kann. Im Winter, als Chiyo 15 wird, vereinbart die erfolgreiche Geisha Mameha (Michelle Yeoh) mit der Besitzerin der Okiya, dass sie die Ausbildung von Chiyo (als junge Frau wird sie von Zhang Ziyi gespielt) übernehmen wird. Fortan wird Chiyo nur noch Sayuri gennant. Von nun an lernt das Mädchen alle künstlerischen und sozialen Fähigkeiten, die eine Geisha benötigt. Sie steht auch damit in unmittelbarer Konkurrenz zu Hatsumomo und Kürbisköpfchen...




"Memories of a Geisha" ist optisch eine Wucht. Dies sahen auch die Mitglieder der Academy und vergaben dem Film drei Oscars. Der australische Kameramann Dion Bebee wurde preisgekrönt, ebenso wie Szenenbildner John Myhre und die Kostümbildnerin Colleen Atwood. Mit einer riesigen Portion an Prunk erlebt man als Zuschauer eine Welt, die im Begriff ist zu Ende zu gehen. Fernöstliche Gesellschaftsphänomene dieser Zeit werden vermittelt, sie werden aber nicht kritisch hinterfragt.
 




Bewertung: 8 von 10 Punkten.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen