Freitag, 12. März 2021

Syriana


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Stephen Gaghan

Die Macht des Geldes...

Insgesamt konnte der Politfilm "Syriana" aus dem Jahr 2005 ungefähr 94 Millionen Dollar einspielen und bei der Oscarverleihung wurde der Film in zwei Kategorien nominiert. Für das beste Originaldrehbuch wurde der Macher und Regisseur Stephen Gaghan nominiert und in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" konnte sich George Clooney in seiner ungewöhnlichen Rolle als CIA-Agent Bob Barnes gegen die Konkurrenz Matt Dillon, Paul Giamati, William Hurt und Jake Gyllenhal durchsetzen.
"Syriana" ist episodenhaft aufgebaut und wirkt zunächst etwas wirr - denn erst spät schließt sich aus diesen Einzelszenen ein genaueres Bild. Ein Bild, um die Machtpolitik auf unserem Planeten, bei dem es immer zuerst ums Geld geht. Erst dann kommen ehrbarere Motive, wie die Durchsetzung demokratischer Werte. Aber in all diesen Intrigenspielen und korrupten Schauplätzen, wird man sehr schnell feststellen, dass diese Werte auf der Strecke bleiben müssen.
Stephen Gaghans Film basiert lose auf den Memoiren des ehemaligen CIA Agenten Robert Bär. Es geht dabei um die vorherrschende Erdölpolitik und den globalen Einfluss der Ölindustrie, deren politische, wirtschaftliche, rechtliche und soziale Auswirkungen vier Figuren des Films hautnah erleben: Ein Mitarbeiter des CIA, ein Energieanalyst (Matt Damon), ein Rechtsanwalt (Jeffrey Wright) und ein junger arbeitsloser pakistanischer Wanderarbeiter (Mazhar Munir), der in einem arabischen Staat am Persischen Golf lebt und versucht über die Runden zu kommen.
Mehrere handlungsstränge, die nur lose miteinander verbunden sind, fügen sich am Ende in Fakten mit sehr unangenehmen Wahrheiten: Der US-Energieriese Connex Oil verliert die Kontrolle über wichtige Ölfelder in einem Königreich am Persischen Golf, das von der Familie Al-Sabaai regiert wird. Der Aussenminister des Emirats, Prinz Nasir (Alexander Siddig) ist nicht sehr amerikahörig und hat einem chinesischen Unternehmen Erdgasbohrrechte gewährt, was die US-Ölindustrie und die US-Regierung extrem erzürnt. Um die daraus resultierende verringerte Produktionskapazität auszugleichen, initiiert Connex eine zwielichtige Fusion mit Killen, einem kleineren Ölunternehmen, das kürzlich die Bohrrechte für wichtige Erdölfelder in Kasachstan erhalten hat. Eine Anwaltskanzlei wird beauftragt, um von etwaigen Korruptionsvorwürfen abzulenken. Der Energieanalyst wird zum Vertrauten von Prinz Nasir, dem Sohn des Emirs. Der Emir will aber nicht auf die Annehmlichkeiten durch die Amis verzichten und bestimmt, dass sein zweitältester Sohn (Amr Waked)seine Nachfolge antreten soll. Inzwischen gibt es auch Attentatspläne auf Prinz Nasir, weil er beim Volk sehr beliebt ist und auch eine politische Veränderung durch einen Putsch durchsetzen könnte. Der US-Geheimdienst baut ihn systematisch als "böser Terrorist" und somit Feindbild für die freie Welt auf. Dies ermöglicht freie Fahrt ein Attentatskommando auf ihn anzusetzen. Der CIA Agent erkennt den Fehler und versucht das Schlimmste zu verhindern..



In weiteren Nebenrollen sind Christopher Plummer, Chris Cooper, William Hurt, Mark Strong und Amanda Peet zu sehen.
Tatsächlich erweist sich die Figur, die Clooney spielt, als äusserst markant und so hat der Schauspieler die besten Szenen im Film. Die Kameraarbeit von Robert Elswit ist vorzüglich. Ein packender Film über die undurchsichtigen Machenschaften fernab unseres Wissens. 




Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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