Donnerstag, 4. März 2021

Der Tod zählt keine Dollar


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Riccardo Freda

Doc Lesters Terrorregime...

Der 1967 von Riccardo Freda inszenierte Spaghetti Western "Der Tod zählt keine Dollar" (Originaltitel: La morte non conta i Dollari) kam erst 2 Jahre später in die deutschen Kinos. Riccardo Freda verwendete damals das Pseudonym George Lincoln - eine damals gängige Praxis, dass die italienischen Regisseure, die Italo Western drehten, sich einen englischen Namen ausdachten, der dann als Regisseur genannt wurde. Im Falle von Riccardo Freda kam noch hinzu, dass er mit dem fertigen Film nicht zufrieden war. Durch diverse Schnitte wurden nach seiner Ansicht Tempo, Rhythmus und Szenenaufbau so verändert, dass er dafür nicht seinen Namen hergeben wollte.  Es blieb auch der einzige Western in der Filmographie des Regisseurs. Der Film selbst ist etwas unlogisch aufgebaut, aber er macht dies mit einer guten Cinematographie (Gabor Pogany) wieder wett und hat mit Mark Damon und Stephen Forsyth zwei smarte Hauptdarsteller verpflichtet. Alles dreht sich um den ungesühnten Mord an dem ehemaligen Armeeoffizier Major White. Dem einzige Augenzeugen der Tat ergeht es schlecht. Der Täter Doc Lester (Giovanni Pazafini) zwingt den Dorfarzt, dass dieser dem lästigen Zeugen kurzerhand die Zunge abzuschneiden. Doch im Städtchen Owell Rock weiß man schon, dass Lester der Mörder ist. Nur gibt es ohne Beweise keine Verhandlung und keine Verurteilung. Jahre ziehen vorüber...inzwischen kommt auch der nun erwachsene Sohn Lawrence White (Stephen Forsyth) zurück in den Ort. Lester und seine Banditen sind gewarnt, doch sehr schnell wird ihnen klar, dass der Sohn ein Softie ist, von dem keine größere Gefahr ausgehen wird. Mit Lawrence White kommt auch der umherziehende Cowboy Harry Boyd (Mark Damon) in die Stadt. Beide waren in einer Postkutsche, die von Lesters Leuten ausgeraubt werden sollte. Der Cowboy verhindert durch seinen Mut und seine Schießkünste einiges. Dies gefällt auch der Mitreisenden Lisabeth (Pamela Tudor), Tochter von Colonel Pearson. Lawrence trifft seine Schwester Jane (Luciana Gilli) wieder, gemeinsam wollen sie Richter Warren (Luciano Pigotti) dazu bringen die Wiederaufnahme des Falles zu genehmigen....




Durch den Rollentausch kommt zwar etwas Unlogik ins Spiel, aber insgesamt ist "Der Tod zählt keine Dollar" recht kurzweilig und spannend. Fans von Italo Western kommen gut auf ihre Kosten, von einem Meisterwerk ist Fredas Film allerdings weit entfernt.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 

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