Samstag, 13. März 2021

Eine Frage der Ehre


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Rob Reiner

Code Red...

Einer der erfolgreichsten Filme von Rob Reiner (Stand by me, Harry and Sally, Die Braut des Prinzen, Misery) ist der 1992 entstandene Militärgerichtsfilm "Stand by me" aus dem Jahr 1992. Reiners Film entstand nach dem gleichnamigen Bühnestück von Aaron Sorkin und spielte in den Kinos 243 Millionen Dollar ein. Mit diesem Ergebnis katapultierte sich der spannende Film auf Rang 7 der Kino Jahrescharts und durfte sich auch über 4 Oscarnominierungen (darunter bester Film und Nebendarsteller Jack Nicholson) und 5 Golden Globe Nominierungen (Film, Drehbuch, Regie, Hauptdarsteller Tom Cruise und Nebendarsteller Jack Nicholson) freuen.
Er ging zwar leer aus, wurde jedoch sehr schnell zu einem Klassiker der Gerichtsdramen.
Im Film geht es um den s.g. "Code Red" - eine inoffizielle Bezeichnung bei der US-Aree für das Mobbing eines Soldaten durch seine eigenen Kameraden. Es war bis in die 90er Jahre hinein üblich, Soldaten durch ihre Kameraden bestrafen zu lassen, wenn sie ihre Forderungen nicht erfüllen konnten. Der normale Weg wäre ein Disziplinarverfahren gewesen, aber oft haben die Vorgesetzten diese illegale Bestrafung bevorzugt. Im Film von Stanley Kubrick "Full Metal Jacket" wird eine solche Bestrafung gezeigt, sie wird aber bei den Marines (um die geht es in "Eine Frage der Ehre" als "Blanket Party" und nicht als "Code Red" bezeichnet. Soldaten schlagen mit Handtüchern, in denen sich härtere Gegenstände befinden, auf das Opfer ein, zuvor wurde eine Decke über das Opfer gelegt, damit dieser sich nicht aus der Zwangslage befreien konnte.
Und solch einen "Code Red" haben die beiden Marinesoldaten Lance Corporal Harold Dawson (Wolfgang Bodison) und der Private First Class Louden Downey (James Marshall) bei ihrem Marinekollegen William Santiago auf der Guantanamo Bay Naval Base in Kuba angewandt. Einige Stunden nach dieser Folter ist der Marine verstorben. Die beiden Soldaten werden verhaftet, behaupten aber, dass sie aufgrund eines Befehls ihres Vorgesetzen Lieutenant Kendrick (Kiefer Sutherland) handelten. Der Zuschauer weiß auch schon mehr, denn Kendrick handelte nach den Anweisungen des obersten Vorgesetzten Colonel Nathan Jessup (Jack Nicholson), die in einem Dreiergespräch mit Jessup, Kendrick und LTC Markinson (J. T. Walsh) so bestimmt wurde. Natürlich hatten die Befehlshaber keine Ahnung, dass Santiago bestraft werden sollte - im Gegenteil: Sie behaupten, dass der Private bereits seine Papiere hatte um den Stützpunkt zu verlassen. Die Anklage führt Marine Captain Jack Ross (Kevin BaconI, die Verteidigung übernehmen Lieutenant Junior Daniel Kaffee (Tom Cruise) und Lieutentant Commander Joana Galloway (Demi Moore). Mit zu diesem Team gehört auch Lieutenant Sam Weinberg (Kevin Pollock). Die Ausgangslage ist äusserst schlecht, denn die Verteidigung müsste nachweisen können, dass dieser "Code Red" von Oben angeordnet wurde. Ein äusserst schwieriges Unterfangen...




Der Film stellt den etwas überheblichen Youngster Daniel Kaffee einem echten Fiesling gegenüber. Für Jack Nicholson ist Nathan R. Jessup eine echte Paraderolle, die verdient für den Oscar nominiert wurde. Er hätte wahrscheinlich auch in jedem anderen Jahr gewonnen, aber er hatte als Konkurrent Gene Hackman, der in Clint Eastwoods "Erbarmungslos" als Sheriff Little Bill brillierte. Aber auch Tom Cruises Leistung ist erwähenswert. Er passt sehr gut in diese Rolle, die so angelegt ist, dass er seine Arroganz irgendwann ablegt und sich als charismatischer Strafverteidiger beweisen kann.





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen