Mittwoch, 19. Mai 2021

Das Netz der tausend Augen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Enrico

Flieh nicht mit dem Fremden...

"Das Netz der tausend Augen" ist ein französischer Thriller aus dem Jahr 1974. Robert Enrico schuf mit diesem Film eines der Meisterwerke des 70er Jahre Paranoia-Genres. Der Film entstand nach dem Roman "Flieh nicht mit Fremden" von Francis Ryck und bietet den drei Hauptdarstellern Jean-Louis Trintignant, Marlene Jobert und Philippe Noiret die Möglichkeit ihr ganzes Können zu beweisen. Im Mittelteil des Films sagt Julia zu ihrem Mann Thomas "Ich hab das Gefühl, dass wir nicht wieder nach Hause zurückkehren werden". Dieser Satz unterstreicht die unheimlich bedrückende Atmosphäre nach der Begegnung mit dem Fremden David Daguerre (Jean Louis Trintignant). Wer ist dieser David Daguerre ? Ist er dieser unschuldige Mann auf der Flucht vor der Staatsmacht, weil er einem Geheimnis auf diie Spur gekommen ist. In der ersten Szene sieht der Zuschauer seine Flucht aus dem Verließ eines Gefängniskrankenhauses, wo er auch gefoltert wird. Um zu fliehen, tötet er den Wärter, der auf ihn aufpassen sollte. David Daguerre ist ab jetzt auf der Flucht. Er glaubt auch, dass er nirgends mehr sicher ist, denn seine Verfolger sitzen ihm im Nacken. In Paris taucht er unter und flieht aufs Land. In Ardeche begegnet er Thomas Bertelot (Philippe Noiret), der mit seiner Gefährtin Julia (Marlene Jobert) in einem heruntergekommenen Herrenhaus, abseits der Stadt, lebt. Thomas bietet dem Fremden Unterkunft an und obwohl er sehr schnell bemerkt, dass der Fremde etwas zu verbergen hat, schickt er ihn nicht weg. Thomas ist interessiert an diesem Gast und er hat sich vorgenommen ihm aus der Patsche zu helfen. Julia ist da viel misstrauischer, aber auch sie findet David interessant. Irgendwann erzählt David seine Geschichte, die eher unglaubwürdig erscheint. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass er vor dem Gesetz flieht, weil er ein Verbrechen begangen hat. Da Thomas Lust auf ein Abenteuer hat, will er Daniel zur Flucht nach Spanien verhelfen. Zu dritt verlassen sie das Herrenhaus...



"Das Netz der tausend Augen" ist neben dem etwas später entstandenen "Das alte Gewehr" bester Film überhaupt. Die Paranoia ist die ganze Zeit zu spüren und lässt den Zuschauer bis zuletzt nicht mehr los. Ein Auflösung bietet der Film erst in den letzten Sekunden des Films an. Diese eher unbekannte Perle des französischen 70er Jahre Kinos ist eine echte Wiederentdeckung.





Bewertung: 9 von 10 Punkten. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen