Regie: Bertrand Tavernier
Ganz der Vater...
Im Laufe seiner Filmkarriere hat Regisseur Bertrand Tavernier eine 
Menge Historienfilme gedreht. Im Jahr 1975 "Wenn das Fest beginnt", 
gefolgt von "Der Richter und sein Mörder", zu seinen Meisterwerken 
gehört auch der 1987 entstandene Mittelalterfilm "Die Passion der 
Beatrice". Noch vor den späten Werken "Hauptmann Conan" im Jahr 1996 und
 "Die Prinzessin von Montpensier" aus dem Jahr 2010 entschied er sich 
eine von leichter Ironie getragene Hommage an das "Mantel und Degen" 
Genre zu drehen: Mit Sophie Marceau in der Hauptrolle wurde dem Publikum
 die Tochter des Musketiers D´Artagnan vorgestellt, der ja bestens 
bekannt ist durch den berühmten Roman von Alexandre Dumas, der 1844 
erstmalig veröffentlicht wurde und zu einem bis heute anhaltenden 
Klassiker der Weltliteratur wurde. Der Stoff über den draufgängerischen 
Gascogner, der im Jahr 1625 nach Paris aufbricht, um Musketier zu werden
 und sich mit den berühmten Athos, Porthos und Aramis anfreundet, war 
natürlich wie geschaffen um im nächsten Jahrhundert mehrfach verfilmt zu
 werden - Fred Niblo, Gene Kelly, Gerard Baray; Michael York, Chris 
O´Donnell, Logan Lerman oder Francois Civil, sie alle waren in der Rolle
 des D´Artagnan zu sehen. Als bereits betagter D´Artagnan brillierte 
aber auch Philippe Noiret in Taverniers Fortsetzung "D´Artagnans 
Tochter". Die Musketiere Athos (Jean Luc Bideau), Porthos (Raoul Bilery)
 und Aramis (Sami Frey) müssen gemeinsam mit ihrem früheren Freund eine 
groß angelegte Staatsverschwörung verhindern. Das Quartett ist nicht 
mehr jung, aber immer noch rüstig und sehr mutig.
Der Film entstand 1994 und spielte 11,6 Millionen Dollar an der Kinokasse ein.
Im Herbst 1654 findet ein entflohener Sklave Zuflucht in einem Kloster in Südfrankreich. Seine Verfolger brechen in das Kloster ein und nachdem sie die Oberin verwundet haben, nähern sie sich ihrer Beute. Eine
 lebhafte Novizin, Eloise (Sophie Marceau) – die Tochter des berühmten 
Schwertkämpfers D’Artagnan (Philippe Noiret) stellt sich den 
Eindringlingen entgegen, wird aber beiseite geschoben, während sie dem 
verängstigten Sklaven nachreiten, der entkommen ist. Doch der böse Herzog Crassac de Merindol (Claude Rich) lässt ihn nicht am Leben. Eloise
 findet ein blutbeflecktes Stück Papier (eine einfache Wäscheliste), mit
 dem der Sklave eine blutende Wunde gestillt hat, und glaubt, dass es 
einen Geheimcode enthält. Als die Oberin stirbt, schwört Eloise einen heiligen Eid, um sie zu rächen. In
 Männerkleidung macht sich Eloise auf den Weg nach Paris, um die Hilfe 
ihres Vaters bei der Suche nach den Mördern zu gewinnen. In
 einer Taverne am Straßenrand gerät Eloise in einen Schwertkampf und 
wird von einem jungen Dichter, Quentin la Misère (Nils Tavernier), 
unterstützt, der ihr ein kurzes Liebesgedicht schreibt: „Tanz, 
Schmetterling, Tanz“. Er
 fühlt sich zu Eloise hingezogen und begleitet sie nach Paris, wo sie 
ihren berühmten Vater wiedertrifft, den sie seit ihrer Kindheit nicht 
mehr gesehen hat, weil der das Töchterchen ins Kloster schickte. Als
 sie ihm das blutbefleckte Papier zeigt, von dem sie glaubt, dass es den
 Schlüssel zu einer geheimen Verschwörung enthält, sagt er ihr, es sehe 
aus wie eine Wäscheliste mit Blut darauf. Später
 besucht D'Artagnan das Grab seines ehemaligen Musketiers Athos und 
sehnt sich nach den Tagen, als die Musketiere zusammen waren und ihren 
König verteidigten. Unterdessen
 begibt sich Eloise zum königlichen Hof, wo sie Kardinal Mazarin (Gigi 
Proietti) trifft, der dem jungen König Ludwig XIV. (Stéphane Legros) die
 Feinheiten der betrügerischen Diplomatie beibringt. Als Eloise erfährt, dass Mazarin vorhat, Quentin zu verhaften, rennt sie davon. Mazarin, der glaubt, Beweise für seine Verschwörungen zu haben, befiehlt seinem Handlanger, dem Einäugigen, ihr zu folgen. Die
 Männer des Königs spüren sie durch die engen Gassen von Paris auf, wo 
ihr Vater ihr zu Hilfe kommt und die beiden mehrere Männer in einem 
gewagten Schwertkampf besiegen. Mit
 Eloise und Quentin im Schlepptau trifft D'Artagnan wieder auf zwei 
seiner ehemaligen Musketiere – Porthos und Aramis –, die er anwirbt, um 
eine noch nicht identifizierte Verschwörung gegen den König zu 
vereiteln. Mit von der Partie ist der Lebensmittelhändler Planchet (Jean
 Paul Roussillon), der seine Gefährten mit Nahrung versorgt. Dabei 
müssen sie nicht nur gegen hinterhältigen Herzog kämpfen. Auch eine 
geheimnisvolle Frau in Rot (Charlotte Kady) gehört zu den Bösen...
Für den Film gab es zwei Cesar Nominierungen. Claude Rich wurde als bester Nebendarsteller nominiert, auch die Musik von Philipppe Sarde schaffte eine Nominierung. Tavernier bleibt seinem Inszenierungsstil treu. Er setzt nur ein bisschen auf Action, alles andere wird durch die gute Darstellerriege gemacht, die eine geschickte Balance zwischen Komik und Spannung aufrechterhalten können. Sophie Marceau erhielt im Laufe ihrer Karriere nicht nur den Cesar für "La Boum" - auch die Goldene Kamera, der Jupiter der Filmzeitschrift Cinema sowie der Ordre des Arts et des Lettres wurden dem attraktiven Filmstar verliehen.
Für den Film gab es zwei Cesar Nominierungen. Claude Rich wurde als bester Nebendarsteller nominiert, auch die Musik von Philipppe Sarde schaffte eine Nominierung. Tavernier bleibt seinem Inszenierungsstil treu. Er setzt nur ein bisschen auf Action, alles andere wird durch die gute Darstellerriege gemacht, die eine geschickte Balance zwischen Komik und Spannung aufrechterhalten können. Sophie Marceau erhielt im Laufe ihrer Karriere nicht nur den Cesar für "La Boum" - auch die Goldene Kamera, der Jupiter der Filmzeitschrift Cinema sowie der Ordre des Arts et des Lettres wurden dem attraktiven Filmstar verliehen.













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