Montag, 13. Oktober 2014

The Amazing Spider Man 2 - Rising Electro

















Regie: Marc Webb

Andrew auf dem Weg zum Tobey Maguire Nervfaktor...

2012 wurde der Traum für alle Spidermanfans wahr: Endlich eine Neuauflage ohne Tobey Maguire, der in den drei Spiderman Filmen von Sam Raimi die Rolle des Peter Parker spielte und der generell als Schauspieler polarisiert. Entweder mag man ihn oder nicht. In der Neuauflage, inszeniert von Marc Webb, stellte sich jedenfalls der Youngster Andrew Garfield als neues Superhelden-Gesicht vor und er gefiel mir in seinem ersten Abenteuer "The Amazing Spider Man" auch wesentlich besser. Garfield wurde bekannt durch seine Rollen in "Boy A" und "Social Network". Nun kann man schon seinen zweiten Spiderman Einsatz bewundern und wie bereits sehr oft in den neuen Marvel Filmen lassen es die Macher erstmal etwas ruhig angehen, bevor sie ab der zweiten Hälfte die ultimative Action fahren.
Allerdings ist es diesmal etwas umgekehrt als sonst, denn der temperamentvolle und hektische zweite Part reisst die Schwächen eines sehr uninteressanten Anfangs heraus. Also: Etwas Geduld, der Film kriegt zum Glück in der Mitte die Kurve und am Ende hat man dann einen soliden Marvel Comicfilm gesehen, der nicht schlechter ist als viele seiner Verwandten, aber lange nicht so gut wie der erste Garfield Spiderman und vor allem auch nicht zu den Highlights seiner Gattung gezählt wird. Immerhin hat er gute Bösewichte zu bieten, denn der Film zeigt, warum diese Figuren sich so verhalten. Da wäre einmal Peter Parkers Jugendfreund Harry Osborn (Dane DeHaan), der das Erbe seines verstorbenen Vaters Norman Osborn (Chris Cooper) annehmen wird.
Aber Andrew Garfield, der mir im ersten Teil imponierte, wird aufgrund von manchen Drehbuchabsurditäten ein bissel neviger. In manchen Szenen fast so schlimm wie Tobey Maguire.
Kurz vor seinem Tod eröffnet er seinem Sohn Harry, dass er bald an derselben Krankheit sterben werde, und vermacht ihm auch noch seine ganze Forschung. Peter (Garfield), der immer noch Fragen über seine verstorbenen Eltern hat, die ihm nicht mal seine Tante (Sally Fields) beantworten will, sucht seinen alten Schulfreund Harry auf und tröstet ihn. Da wäre auch noch seine Freundin Gwen Stacy (Ellen Page), deren verstorbenen Vater er versprochen hat, dass er sie nie in sein Spiderman Chaos hineinziehen wird. Aus diesem Grund ist die Beziehung auch in einer Krise, die dann von Gwen als einer Art Befreiungsschlag beendet wird. Ganz nebenbei rettet er dem labilen Oscorp-Elektriker Max Dillon (Jamie Foxx) das Leben, der fortan als Megafan von Spider-Man regelrecht besessen ist. Bei einem Arbeitsunfall fällt Dillon aber in einen Tank mit mutierten Zitteraalen und verwandelt sich in ein Mensch-Aal Wesenmit lebendem Blitz und nennt sich vortan Electro. Denn mit seiner Energie legt er unfreiwillig den Times Squaare in Schutt und Asche. Ausserdem meint er Spider hätte ihn verraten, so dass der zukünftigen Feindschaft gar nichts mehr im Wege steht. Harry erfährt in der Zwischenzeit, dass Spider-Man von einer Oscorp-Spinne gebissen wurde, und hält sie für seine letzte Überlebenschance....



und somit ist es auch besiegelt, dass die besten Freunde im Finish als Feinde aufeinander treffen. Der Erfolg an der Kasse war natürlich wieder sehr hoch...708 Millionen Dollar weltweit kann sich sehen lassen und sicherte einen soliden Rang in der derzeitigen Top 100 der kassenträchtigsten Blockbuster und lief nur gering schwächer als der erste "Amazing Spider" Film, der es auf 758 Millionen Dollar brachte. Im vergleich dazu die drei Teile mit Tobey Maguire, die mit 825 Millionen, 784 Millionen und 891 Millionen die Produzenten noch etwas glücklicher stimmten. Alle fünf Marvel Filme gehören aber unbedingt in die Liste der extrem erfolgreichen Blockbusterproduktionen. Man wird allerdings angesichts der vielen völlig computeranimierten Flugschauen des Helden etwas wehmütig und sehnt sich nach den Kinoeffekten alter Schule zurück, wo noch nicht alles möglich war. Die Actionszenen durch die Lüfte haben auch in Punko Ausstrahlung was seltsam unwirkliches und künstliches, was sie aber interessanterweise viel näher an die Trickszenen der guten alten Zeit heranbringt, die aus heutiger Zeit auch als "unecht" deklariert sind. Sie haben aber Charme und dies fehlt dem hochmodernen Szenario in "Rising Electro" völlig.




Bewertung: 5 von 10 Punkten. 

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