Regie: Bryan Singer
Zurück ins Jahr 1973...
Zwar ist im Marvel Movie Kosmos "The Avengers" mit dem drittbesten
Einspielergebnis aller Zeiten (1,5 Milliarden Dollar) immer noch
ungeschlagen, aber Marvel boomt generell und die neuen Comicverfilmungen
wurden alle Riesenerfolge- sowohl "Thor - The Dark (644 Millionen
Dollar), Captain America 2 - Wintersoldier (716 Millionen), Amazing
Spider Man 2 (708 Millionen) wie auch der inzwischen der 7. Teil der
X-Men Reihe mit dem Zusatztitel "Zukunft ist Vergangenheit" - der hat
sogar leicht die Nase vorn mit 746 Millionen Einnahmen. Der 2014 von
Bryan Singer (drehte auch schon die Teile 1 und 2) inszenierte Film ist
damit sogar der erfolgreichste Film der Serie und somit dürfte einer
weiteren Kinopräsenz nichts im Wege stehen. Auch von der Kritik wurde
der Film gut gelobt, was er möglicherweise dem klugen Schachzug zu
verdanken hat, dass er eine Geschichte erzählt, in dem ein Zeitsprung in
die Vergangenheit unternommen werden muss, um die Zukunft zu
korrigieren. Auch die "Star Trek" Filmreihe verzeichnete schon ihren
größten Erfolg mit der Reise "Zurück in die Gegenwart". Man muss sich
natürlich darauf einstellen, dass die zweite Hälfte des Films wieder
durchtränkt ist voller actionreicher Effekte. Dies mag dem einen
gefallen, bei mir selbst kommt immer der Moment, an dem ich das ganze
Spektakel als zuviel des Guten empfinde. Aber gut - das Zielpublikum
zwischen Kind und 29 mag die fulminante, nie mehr zur Ruhe kommende
Szenerie begeistern. Immerhin ist die erste Filmhälfte mit mehr Inhalt
und Tiefgang gefüllt, ja sogar - der zweite Captain America Film hat es
ja schon angedeutet - mit etwas düsterer Machart. Grund dafür ist
vielleicht die gewollte Annäherung an die düsteren Batman Filme von
Christopher Nolan. Ansonsten gefiel mir Jennifer Lawrence als Raven am
besten, ich finde sie spielt die interessanteste Figur der Geschichte.
Worum
geht es: Wir schreiben das dystopische Zukunftsjahr 2023. Dort machen
wandlungfähige Roboter, Sentinel genannt, Jagd auf Mutanten und deren
Befürworter und Helfer. Man will alle ausrotten und hat schon ziemlich
viel Erfolg damit, dann viele sind tot oder versklavt. Eine kleine
Gruppe von Mutanten, unter ihnen Shadowcat (Ellen Page), Bishop (Omar
Sy), aber auch Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) und Erik
Lehnsherr (Ian McKellen) hat aber überlebt und sucht verzweifelt nach
einem Ausweg. Indem Bishops Geist in die Vergangenheit eintauchen kann
und so die früheren "Ichs" der Mutanten vor dem bestehenden Angriff
warnt, kann der Gejagte fliehen. Aber nun gilt es Wolverine (Hugh
Jackman) ins Jahr 1973 zu schicken. Damals wurde der Wissenschaftler
Bolivar Trask (Peter Dinklage), der dieses fiese Sentinel Programm zur
Ausrottung der Mutanten ins Leben rief von Raven (Jennifer Lawrence)
umgebracht. Der Tod hatte aber zur Folge, dass der fiese Trask zum
Märtyrer deklariert wurde und sein Tod es erst möglich machte das
umstrittene Sentinel Programm zu etablieren. In der Vergangenheit muss
Wolverine die damals noch verfeindeten Gegner Charles Xavier (James
McAvoy) und Erik (Michael Fassbender) als gemeinsame Partner zu
gewinnen. Ausschlaggebend ist natürlich wie glaubwürdig im Jahr 1973 der
in die Vergangenheit gebeamte Wolverine ist. Darüberhinaus sitzt Erik
im Hochsicherheitstrakt als einer der möglichen Attentäter von Kennedy.
Um in dort zu befreien, braucht es einen fähigen Mutanten wie
Quicksilver (Evan Peters). Aber dies ist erst der Anfang des
Abenteuers...
der wie bereits erwähnt am Ende in eine Wilde Special
Effekte Schau einmündet und so ein bisschen an Substanz einbüßt. Trotz
allem ist "X Men - Zukunft ist Vergangenheit" spannendes und
untterhaltsames Blockbusterkino und für mich einer der besten Teile der
populären Serie. Natürlich wieder mit dabei Kultschauspielerin Halle
Berry, Preisträgerin der goldenen Himbeere sowie Oscargewinnerin im
gleichen Jahr.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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