Montag, 13. Oktober 2014

Salt

























Regie: Philipp Noyce

Angelinas Bourne Experiment...

Der Action Spionagethriller "Salt" von 2010 steht ganz in der Tradition der "Bourne" Filmreihe, präsentiert aber diesmal eine weibliche Heldin, deren Vergangenheit und Identität nicht geklärt ist. Für den australischen Regisseur Philipp Noyce, der immer wieder solide Blockbuster (Das Kartell, Die Stunde der Patrioten, Sliver, Die Knochenjäger) realisierte, ein weiterer Kassenerfolg. Noyce gelang 1989 mit dem Thriller "Todesstille" der Durchbruch. Ursprünglich war die Story mit einem männlichen Protagonisten versehen, jedoch von Brian Helgeland für Angelina Jolie umgeschrieben. Und die dürfte mit dem weltweiten Einspieergebnis von 293 Millionen Dollar ihren Ruf als populärster weiblicher Filmstar gefestigt haben.
Sie wird im Film verdächtigt eine russische Schläfer-Agentin zu sein. Dabei war die Superagentin Evelyn Salt (Angelina) eben erst in einem nordkoreanischen Gefängnis und wurde dort gefoltert. Durch das effektive Intervenieren ihres deutschen Freundes Mike Krause (August Diehl) kommt sie aber frei. Von ihrem CIA-Kollegen Ted Winter (Liev Schreiber) wird die attraktive Frau empfanngen und sie geht wieder ihrem routinierten Agentenalltag nach. Zwei Jahre später wird aber der russische Überläufer Oleg Orlov Wassiljewitch (Daniel Olbrychsik) von Evelyn Salt und ihrem Kollegen Darryl Peabody (Chiwetel Eijofor) verhört. Überraschend berichtet der Russe von der Operation "Tag X". Diese Mission wurde von einem mächtigen Russen seit dem kalten Krieg vorbereitet und hat die Zerstörung des Feindes "Vereinigte Staaten"zum Ziel. Alles soll mit der Ermordung des russischen Präsidenten auf der Beerdigung des verstorbenen US-Vizepräsidenten in New York beginnen und als Killerin outet der Mann die russischen Spionin Evelyn Salt. Die Anschuldigungen erschüttern Evelyn, haben aber zufolge, dass ihre CIA-Kollegen sie nun als Doppelagentin verdächtigen. Da gibts nur eines. Sie muss fliehen und versuchen ihre Unschuld zu beweisen, dann noch den Anschlag verhindert und mal kurz die Welt retten...


dies alles ist äusserst unterhaltsam, effektiv und spannend inszeniert. Die Rolle passt perfekt zu Angelina Jolie. Kameratechnisch auch auf höchstem Niveau - kein Wunder, denn der Verantwortliche heißt Robert Elswitt und begeisterte schon mit "There will be blood" oder "Michael Clayton". Natürlich ist wie in vielen neuen Actionfilmen die erste Hälfte immer etwas besser, weil dort die Story noch erzählt wird, bevor in der zweiten Hälfte die Action und die Macher lassen es ordentlich krachen. Nebenbei greift die verschachtelte und auch extrem krude Story sehr elegant die Paranoia des Kalten Krieges auf und setzt auf straffes Tempo. Über allem aber steht Angelina Jolie und beweist, dass auch Starkino noch ausgesprochen spannend gemacht werden kann.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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