Regie: Philipp Noyce
Angelinas Bourne Experiment...
Der Action Spionagethriller "Salt" von 2010 steht ganz in der
Tradition der "Bourne" Filmreihe, präsentiert aber diesmal eine
weibliche Heldin, deren Vergangenheit und Identität nicht geklärt ist.
Für den australischen Regisseur Philipp Noyce, der immer wieder solide
Blockbuster (Das Kartell, Die Stunde der Patrioten, Sliver, Die
Knochenjäger) realisierte, ein weiterer Kassenerfolg. Noyce gelang 1989
mit dem Thriller "Todesstille" der Durchbruch. Ursprünglich war die
Story mit einem männlichen Protagonisten versehen, jedoch von Brian
Helgeland für Angelina Jolie umgeschrieben. Und die dürfte mit dem
weltweiten Einspieergebnis von 293 Millionen Dollar ihren Ruf als
populärster weiblicher Filmstar gefestigt haben.
Sie wird
im Film verdächtigt eine russische Schläfer-Agentin zu sein. Dabei war
die Superagentin Evelyn Salt (Angelina) eben erst in einem
nordkoreanischen Gefängnis und wurde dort gefoltert. Durch das effektive
Intervenieren ihres deutschen Freundes Mike Krause (August Diehl) kommt
sie aber frei. Von ihrem CIA-Kollegen Ted Winter (Liev Schreiber) wird
die attraktive Frau empfanngen und sie geht wieder ihrem routinierten
Agentenalltag nach. Zwei Jahre später wird aber der russische Überläufer
Oleg Orlov Wassiljewitch (Daniel Olbrychsik) von Evelyn Salt und ihrem
Kollegen Darryl Peabody (Chiwetel Eijofor) verhört. Überraschend
berichtet der Russe von der Operation "Tag X". Diese Mission wurde von
einem mächtigen Russen seit dem kalten Krieg vorbereitet und hat die
Zerstörung des Feindes "Vereinigte Staaten"zum Ziel. Alles soll mit der
Ermordung des russischen Präsidenten auf der Beerdigung des verstorbenen
US-Vizepräsidenten in New York beginnen und als Killerin outet der Mann
die russischen Spionin Evelyn Salt. Die Anschuldigungen erschüttern
Evelyn, haben aber zufolge, dass ihre CIA-Kollegen sie nun als
Doppelagentin verdächtigen. Da gibts nur eines. Sie muss fliehen und
versuchen ihre Unschuld zu beweisen, dann noch den Anschlag verhindert
und mal kurz die Welt retten...
dies alles ist äusserst unterhaltsam,
effektiv und spannend inszeniert. Die Rolle passt perfekt zu Angelina
Jolie. Kameratechnisch auch auf höchstem Niveau - kein Wunder, denn der
Verantwortliche heißt Robert Elswitt und begeisterte schon mit "There
will be blood" oder "Michael Clayton". Natürlich ist wie in vielen neuen
Actionfilmen die erste Hälfte immer etwas besser, weil dort die Story
noch erzählt wird, bevor in der zweiten Hälfte die Action und die Macher
lassen es ordentlich krachen. Nebenbei greift die verschachtelte und
auch extrem krude Story sehr elegant die Paranoia des Kalten Krieges auf
und setzt auf straffes Tempo. Über allem aber steht Angelina Jolie und
beweist, dass auch Starkino noch ausgesprochen spannend gemacht werden
kann.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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