Montag, 23. Dezember 2019

Anna

Regie: Luc Besson

Nikitas blonde Schwester...

Mit seinem Spionage Actionkracher "Anna" hat Luc Besson nach meinem Empfinden seinen besten Film sein Jahren realisiert. Dabei ist die Rolle der schönen und gefährlichen Killerin mit dem russischen Model Sasha Luss sehr gut besetzt. Besson hat auch das Drehbuch geschrieben und selbst produziert. Der Film kostete fast 30 Millionen Dollar und hat inzwischen seine hohe Produktionskosten auch wieder eingespielt, weil er in den europäischen Kinos sehr gut lief. "Anna" kann man beinahe als Update von "Nikita" ansehen. Diesen Kultfilm hat Luc Besson 1990 gedreht. "Anna" ist zwar genauso bleihaltig und beinhart, aber weniger düster. Die ganze Inszenierung wirkt wie ein überdrehtes und cooles Spektakel. Und wenn Helen Mirren noch dabei ist, dann darf man sich auf eine ganz besonders gelungene Darstellung freuen. Die britische Oscarpreisträgerin spielt die KGB Frau Olga - ganz weit oben in der Hierarchie, total schlau, total durchtrieben und durch und durch ihrem Vaterland und dem Geheimdienst verpflichtet.
"Anna" spiet natürlich noch zu den glorreichen zeiten des kalten Krieges. In der ersten Sequenz werden vom KGB amerikanische Spione in Moskau enttarnt und dort auf bestialische Weise hingerichtet. Die CIA schwört bittere Rache, als von den Russen die Köpfe per Post nach USA verschickt werden und die Empfänger brutalst möglich schockieren. In dieser Zeit lebt auch die junge Anna Poliatova (Sasha Loss) in Russland und wird von ihrem Freund, dem Gangster Piotr (Alexander Petrow) öfters mal brutal vergewaltigt. Bei einem seiner Raubzüge wird Anna von der Polizei gefangen genommen und wenig später erhält die drogensüchtige Frau von KGB Offizier Alex Tchenkow (Luke Evans) das Angebot sich als KGB Agentin ausbilden zu lassen. Das heißt ein Jahr harte Ausbildung und dann 5 Jahre für den KGB unter der Leitung von Olga (Helen Mirren) Aufträge erledigen. Danach wäre sie wieder frei. Die Aufträge sind natürlich gezielte Morde auf Staatsfeinde. In Paris arbeitet die junge Frau als Model und geht eine Beziehung mit der Französin Maude (Lera Abova) ein. Dann wird sie vom arroganten CIA Agent Lenny Miller (Cillian Murphy) entdeckt. Der Killerin bleibt nun nichts anderes übrig als Doppelagentin weiterzumachen...




Trotz der teilweise brutalen Gangart wirkt Luc Bessons Spionagefilm erfrischend locker und Kameramann Thierry Arbogast, der bereits dreimal den Cesar gewinenn konnte, macht auch hier einen sehr guten Job. Wie so oft bei Luc Besson ist die Erzählweise sehr originell, denn er verzichtet auf die lineare Struktur und setzt stattdessen auf Rückblenden und Hin- und Herverschieben verschiedener Ereignisse.




Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 

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