Freitag, 27. Dezember 2019

König der Löwen

























Regie: Jon Favreau

Ewiger Kreis...

Mit 972 Millionen Dollar Einspielergebnis behauptet sich das Zeichentrickfilm Original von "König der Löwen" immer noch mit einem guten Platz unter den ersten 50 Blockbustern aller Zeiten. Und weil die Disney Studios derzeit stark auf Realfilm-Remakes ihrer Klassiker zählen, war es nur eine Frage der Zeit bis die Geschichte des kleinen Löwen Simba neu verfilmt werden würde. Die Rechnung ging auf - nach "Avengers: Endgame" war die täuschend echte Animation von "The Lion King" der zweiterfolgreichste Film des Jahres. Bei einem riesigen Budget von fast 250 Millionen Dollar spielte der Film bislang 1,665 Milliarden Dollar ein. Ein Ergebnis, dass Jon Favreaus Spektakel auf Platz 7 der besten Blockbuster katapultierte.
Die Geschichte blieb natürlich gleich wie im Klassiker von 1994 von Roger Allers und Bob Minkoff, der den Kreis des Lebens beschreibt und auch Kinder im Kino zum Weinen brachte, als der stolze und edle Vater des Löwenjungen Simba durch ein fieses Komplott seines Bruders Scar zu Tode kam. Regisseur Jon Favreau hat bereits "The Jungle Book" reanimiert, ausserdem stammen die beiden Marvel Filme "Iron Man" und "Iron Man 2" von ihm. Kritiker lobten zwar die Perfektion dieser Animationen, denn der Film enstand einzig und allein am Computer. Dennoch war man etwas enttäuscht wegen der mangelnden Originalität (was als Remake natürlich meistens so ist) der Story und der etwas eintönigen Mimik der Tiere.
Natürlich ist die Story total bekannt und auch die Lieder sind inzwischen alle im Ohr. Von Elton Johns Klassiker "Can you feel the love tonight" bis hin zu "Hakuna Matata" - nicht zu vergessen das unverwüstliche und dramaturgisch alles umfassende "The Circle of Life".
Neben dem kleinen Löwenjungen Simba, der seine Eltern - Vater Musafa und Mutter Sarabi - liebt und in deren Obhut aufwächst ist aber auch der eifersüchtige Bruder des Vaters - Scar - nie weit. Er will selbst König der Löwen werden, aber dazu steht ihm Bruder Musafa und auch der kleine Thronfolger Simba im Wege. Er wird einen teuflischen Pakt mit den schlimmsten Feinden der Löwen - den Hyänen - eingehen und lockt den kleinen Simba und dessen kleine Freundin Nala zuerst in eine Falle, aus der die beiden Kids vom mutigen Musafa gerettet werden. Doch Scar gibt nicht auf und probiert es noch einmal. Mit Erfolg - Musafa stirbt und der kleine Simba glaubt an dessen Tod Schuld zu sein. Er flieht aus seiner Heimat und lernt mit dem Warzenschwein Pumbaa und dem klugen Erdmännchen Timon nach einer längeren Odyssee kennen und bleibt Jahre bei seinen Freunden. Bis er rein zufällig wieder auf Nala, seiner Freundin aus Jugendtagen trifft. Beide Löwen sind inzwischen junge Erwachsene und Nala sowie die Stimme seines Vaters, die Simba in einer Vision hört, lassen den jungen Löwen erkennen, dass er seinen Platz als König einnehmen muss. Daher wird es zur Konfrontation mit dem Bösewicht Scar kommen....





Der Film präsentiert atemberaubende Bilder und zeigt eindrucksvoll was heute allein mit dem Computer alles machbar ist. In den technischen Kategorien ist "König der Löwen" perfekt gestaltet. In den ruhigen Szenen glaubt man einer Tierdokumentation beizuwohnen, nur durch die Action und den Szenen mit sehr menschlichen Handlungsweisen erkennt man wieder das Märchen. Wobei "Der ewige Kreis" eine sehr schöne Message ist, nicht nur wenn der Vater seinem kleinen Sohn erklärt was "Verantwortung" heißt und dabei auch den Ahnen gedenkt, die zwar tot sind, aber dennoch in einer anderen Welt weiterleben, von wo aus sie uns beobachten. Wenn man Original mit dem Remake vergleicht, dann schneidet natürlich der Erstling etwas besser ab. Aber dennoch ist das real-animierte Wiedersehen gelungen.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 
 

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