Samstag, 17. August 2024

Prinzessin Mononoke


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Hayao MIyazaki

Ein bösartiger Dämon...

Hayao Miyazakis Animefilm "Prinzessin Mononoke" entstand 1997 und war in diesem Jahr auch der umsatzstärkste japanische Film, der den Rekord von Spielbergs "E.T." aus dem Jahr 1982 übertraf. Bis heute hat der Film ca. 195 Millionen Dollar eingespielt.
Wie auch andere Filme von Miyazaki thematisiert Mononoke Hime die Umweltzerstörung und die Frage, ob es eine echte Koexistenz von Mensch und Natur geben kann. Ein weiteres Leitthema ist eine Kritik über den Umgang mit Leprakranken.
Hayao Miyazaki wurde 1941 in Tokio geboren und gründete gemeinsam mit Isal Takahata das berühmte Zeichentrickfilmstudio Studio Ghilbi, aus dem zahlreiche Klassiker des Genres wie "Mein Nachbar Totoro", "Die letzten Glühwürmchen" oder "Das Schloß im Himmel" hervorgingen. Ausserdem ist das Studio weltweit bekannt als Karrieresprungbrett anderer Anime Künstler. MIyazaki wurde bereits für seine Filme "Chihiros Reise ins Zauberland" und "Der Junge und der Reier" mit dem Oscar ausgezeichnet. Für seine Filme "Das wandelnde Schl0ß" und "Wie der Wind sich hebt" erhielt er immerhin eine Nominierung.
Im japanischen Muromachi (von 1336 bis 1573) wird ein Emishi-Dorf von einem abscheulichen Yōkai-Dämon angegriffen. Der letzte Emishi-Prinz, Ashitaka, tötet ihn, bevor er das Dorf erreicht, doch der Dämon packt seinen Arm und verflucht ihn vor seinem Tod. Der Fluch verleiht ihm übermenschliche Kräfte, verursacht ihm aber auch Schmerzen und wird ihn schließlich töten, wie die Seherin des Ortes weiß. Die Dorfbewohner entdecken, dass der Dämon ein Wildschweingott war, der durch eine Eisenkugel in seinem Körper verdorben wurde. Die weise Frau des Dorfes, Hī-sama, sagt Ashitaka, dass er in den westlichen Ländern, aus denen der Dämon stammt, möglicherweise ein Heilmittel finden kann und dass er nicht in seine Heimat zurückkehren kann. Mit seinem Reittier Yakkul macht sich der Prinz auf seine Odyssee. Auf dem Weg nach Westen trifft Ashitaka Jigo, einen opportunistischen Mönch, der Ashitaka sagt, dass er möglicherweise Hilfe beim elementaren Großen Waldgeist finden kann,  der am Tag in der Gestalt eines hirschähnlichen Tiergottes lebt und sich nachts in einen riesigen Nachtwandler verwandelt. In der Nähe treiben Männer auf einer Klippe Ochsen zu ihrer Heimatstadt Iron Town, angeführt von Lady Eboshi, und wehren einen Angriff eines Wolfsrudels ab, das von der Wolfsgöttin Moro angeführt wird, die Eboshi mit einem Schuss verwundet. Auf einem der Wölfe reitet San, ein Menschenmädchen. Unten begegnet Ashitaka San und den Wölfen, die seinen Gruß zurückweisen. Dann rettet er zwei der von der Klippe gefallenen Männer und bringt sie zurück durch den Wald, wo er kurz den Großen Waldgeist erblickt. Ashitaka und die Überlebenden erreichen Iron Town, wo er fasziniert begrüßt wird. Iron Town ist ein Zufluchtsort für Ausgestoßene und Leprakranke, die dort Eisen verarbeiten und Feuerwaffen wie Handkanonen und Luntenschlossmusketen herstellen. Ashitaka erfährt, dass die Stadt durch Abholzung von Wäldern zum Abbau des Eisens erbaut wurde, was zu Konflikten mit Asano, einem Daimyō und einem riesigen Ebergott namens Nago führte. Eboshi gibt zu, dass sie Nago erschossen und ihn so in den Dämon verwandelt hat, der Ashitakas Dorf angegriffen hat. Sie enthüllt auch, dass San – Prinzessin Mononoke genannt – von Wölfen aufgezogen wurde und die Menschheit hasst. San dringt in Iron Town ein und kämpft gegen Eboshi, aber Ashitaka greift ein und überwältigt sie beide. Inmitten der Hysterie schießt ein Dorfbewohner mit einer Schusswaffe auf ihn, aber der Fluch gibt ihm die Kraft, San aus dem Dorf zu tragen. San wacht auf und versucht, den geschwächten Ashitaka zu töten, zögert jedoch, als er ihr Komplimente über ihre Schönheit macht. Sie beschließt, ihm zu vertrauen, nachdem der Waldgeist in dieser Nacht seine Schusswunde geheilt hat. Am nächsten Tag plant ein Eberclan unter der Führung des blinden Gottes Okkoto, Iron Town anzugreifen, um den Wald zu retten. Eboshi macht sich mit Jigo auf, um den Waldgeist zu töten. Eboshi will dem Kaiser den Kopf des Gottes geben (der glaubt, dass er dadurch Unsterblichkeit erhält), im Gegenzug für Schutz vor Asano, während Jigo die hohe Belohnung begehrt. Ashitaka erholt sich und findet Iron Town von Asanos Samurai und Jizamurai belagert vor.  Der Eberclan wurde in der Schlacht vernichtet und Okkoto ist schwer verwundet. Jigos Männer bringen Okkoto mit einer List dazu, sie zum Waldgeist zu führen. San versucht, Okkoto aufzuhalten, wird jedoch mitgerissen, als ihr Schmerz sie in einen Dämon verwandelt. Während alle am Teich des Waldgeistes aufeinandertreffen, rettet Ashitaka San, während der Waldgeist Moro und Okkoto einschläfert. Als er beginnt, sich in den Nachtwandler zu verwandeln, schlagen allerdings seine Jäger zu...




"Prinzessin Mononoke" ist ein sehr komplexer und erwachsener Zeichdrickfilm, er ist düster, sieht optisch klasse aus und hat auch eine sehr passende Filmmusik von Joe Hisaishi. Time out wählte den Film auf Platz 26 der besten Animationsfilme aller Zeiten und auch in der Empire Liste der 500 besten Filme taucht Miyazakis Anime auf.  Gerade die Brüche der klassischen Klischees machen die Figuren ausgesprochen interessant. Vor dem Hintergrund des Kriegs mythischer Tiergötter gegen die Menschen greift Miyazaki auf eines seiner Hauptthemen zurück und mahnt das friedliche Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, Technik und Natur an.






Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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