Regie: Guillermo del Toro
Die Marionette aus Holz...
Die düstere Geschcihte "Die Abenteuer des
Pinocchio" von Carlo Collodis aus dem Jahr 1883 ist eines meiner
Lieblingsmärchen. Es erzählt die Geschichte der zum Leben erwecketen,
zunächst unartigen und frechen Holzmarionette. Sie wurde von dem
betagten Holzschnitzer angefertigt und macht im Laufe der Geschichte
einen Reifungsprozess durch.
Es gibt zahlreiche "Pinocchio" Verfilmungen.
Hervorragend ist die Disney Zeichentrickfilmversion aus dem Jahr 1940
von Hamilton Luske und Ben Sharpsteen. Die 2019 von Matteo Garrone
inszenierte Neuverfilmung darf man ebenso als Meisterwerk bezeichnen.
Drei Jahre später hat sich der bekannte mexikanische Regisseur Guillermo
del Toro an eine weitere Variante herangewagt. Sein "Pinocchio", den er
zusammen mit dem leider kurz danach verstorbenen Mark Gustafson
inszenierte, ist ein optisch überwältigender Animationsfilm, der beiden
Filmemachern den Oscar in der "Animationsfilmkategorie" einbrachte.
Interessantweise hat del Toro die Geschichte ins faschistische Italien
während des 2. Weltkriegs verlagert - sogar der "Duce" höchstpersönlich
ist eine der Figuren des schillernden Films.
In
Italien verliert der Holzschnitzer Geppetto im Ersten Weltkrieg seinen
Sohn Carlo bei einem Luftangriff. Zwanzig Jahre später verwendet er in
seiner Verzweiflung das Kiefernholz, das er in Carlos Grab gelegt hat,
um eine Puppe zu basteln. Der
Waldkobold erscheint mitten in der Nacht und erweckt die Puppe zum
Leben. Er tauft sie Pinocchio, da die Puppe aus Kiefernholz ist, und
beauftragt die kleine Grille Sebastian J. Cricket, der früher im
Kiefernwald lebte, ihn moralisch zu führen und verspricht ihm im
Gegenzug einen Wunsch. Geppetto wacht auf und erschrickt, als Pinocchio sein Haus erkundet und zerstört. Er
hat genug von Pinocchios Mätzchen, da sein Neugeborener keine
Selbstbeherrschung hat, und beschließt, den Jungen zur Schule zu
schicken. Er schenkt Pinocchio ein Schulbuch, das früher Carlo gehörte.
Auf seinem Weg wird Pinocchio vom Schausteller Graf Volpe und seinem
Affen Spazzatura abgefangen, die Pinocchio zu einem Auftritt in ihren
Zirkus bringen. Graf
Volpe sieht in der sprechenden Holzpuppe ganz, ganz viel Geld. Geppetto
kommt, um ihn zurückzuholen, was zu einer Konfrontation führt, die dazu
führt, dass sie um ihn kämpfen. Und endet damit, dass Pinocchio tödlich vom Lastwagen des Podestà angefahren wird. Im
Jenseits trifft er die Schwester des Waldkobolds, den Tod, die ihm
erklärt, dass er unsterblich ist und wieder auflebt, wenn eine Sanduhr
leer ist, und warnt ihn, dass er umso mehr Zeit im Jenseits verbringen
wird, je öfter er stirbt. Nach seiner Rückkehr auf die Erde hört ein Armeeoffizier von Pinocchio und trifft sich mit Gepetto. Er sagt ihm, dass er andere ablenken könnte und dass er laut Gesetz in ein Militärjugendlager geschickt werden muss. Gepetto ist hin- und hergerissen, ob er Pinocchio in ein Jugendlager oder in den Zirkus schicken soll. Gepetto
ist verärgert und Pinocchio beschließt, durch Auftritte im Zirkus Geld
für Geppetto zu verdienen und der Einberufung in die Armee durch den
Podestà zu entgehen, der glaubt, dass seine Unsterblichkeit ihn zum
idealen Soldaten macht. Der
eifersüchtige Spazzatura, der ehemalige Star, enthüllt Pinocchio, dass
Volpe ihn angelogen hat, als er sagte, er würde die Hälfte ihres Gewinns
an Geppetto überweisen. Als
Volpe das hört, schlägt er Spazzatura brutal und verärgert Pinocchio,
der in Anwesenheit von Benito Mussolini ein Lied singt, in dem er ihn
verspottet. Mussolini lässt Pinocchio hinrichten und den Zirkus niederbrennen.
Nach seiner Wiederbelebung wird Pinocchio vom Podestà zur
Rekrutenausbildung gebracht, wo andere Jungen für den Krieg ausgebildet
werden. Er freundet sich mit Candlewick, dem misshandelten Sohn des Podestà, an. Bei einem Trainingsspiel gewinnen Pinocchio und Candlewick unentschieden; der Podestà befiehlt Candlewick, Pinocchio zu erschießen, aber er weigert sich und leistet seinem Vater Widerstand. Das Trainingslager wird dann von alliierten Flugzeugen bombardiert, wobei der Podestà getötet wird, während die Jungen fliehen. Pinocchio wird von Volpe gefangen genommen, der versucht, ihn aus Rache für die Zerstörung seiner Karriere zu verbrennen. Spazzatura rettet Pinocchio und greift Volpe an, woraufhin alle drei von einer Klippe am Meer stürzen, wodurch Volpe stirbt. Auf See verloren werden Pinocchio und Spazzatura vom Furchtbaren Dornhai verschluckt. In
seinem Bauch finden Pinocchio und Spazzatura Geppetto und Sebastian,
die ebenfalls während ihrer Suche nach Pinocchio verschluckt wurden...
Die Geschichte ist bekannt, die kleine Holzpuppe entscheidet sich dafür den Vater zu retten. Dafür muss er aber seinen Vorteil als Unsterblicher abgeben und er führt die Rettung als sterblicher Junge aus. Zum Glück hat die Grille noch einen Wunsch frei. Der Film ist eine Netflix Produktion, die immerhin 109 Millionen Dollar in den Kinos einspielte. Es gibt eine Gemeinsamkeit mit del Toros früheren Meisterwerken "Devils Backbone" und "Pans Labyrinth", die ebenso wie "Pinocchio" eine Geschichte aus der Sicht von Kindern im Faschismus erzählen. Sicherlich ein Film zum Nachdenken, zumal das zentrale Thema "Vergänglichkeit" heißt.
Die Geschichte ist bekannt, die kleine Holzpuppe entscheidet sich dafür den Vater zu retten. Dafür muss er aber seinen Vorteil als Unsterblicher abgeben und er führt die Rettung als sterblicher Junge aus. Zum Glück hat die Grille noch einen Wunsch frei. Der Film ist eine Netflix Produktion, die immerhin 109 Millionen Dollar in den Kinos einspielte. Es gibt eine Gemeinsamkeit mit del Toros früheren Meisterwerken "Devils Backbone" und "Pans Labyrinth", die ebenso wie "Pinocchio" eine Geschichte aus der Sicht von Kindern im Faschismus erzählen. Sicherlich ein Film zum Nachdenken, zumal das zentrale Thema "Vergänglichkeit" heißt.
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