Regie: Hayao Miyazaki
Sophies Verwandlung...
2003 wurde der japanische Filmemacher Hayao Miyazaki für sein
Meisterwerk "Chihiros Reise ins Zauberland" mit dem Oscar als bester
Animationsfilm ausgezeichnet. 2006 gelang ihm eine erneute Nominierung
in dieser Kategorie - seine Konkurrenten waren "Wallace und Gromit auf
der Jagd nach dem Riesenkaninchen" und "Corpse Bride". Nick Park und
Steve Box waren am Ende für ihre Knetfiguren Wallace und Gromit die
glücklichen Gewinner. Allerdigs erwies sich Hayao Miyazaki durch diese
Filme als einer der großen Märchenerzähler unserer Zeit, ausgestattet
mit einer starken visuellen und emotionalen Gespür. In "Das wandelnde
Schloß" (nach dem Kinderbuch "Sophie im Schloss des Zauberers) von
Dianna Wynne Jones mischt er Märchen- und Mythenelemente aus östlichen
wie westlichen Kulturen. Sein Held der Zauberer Hauru wirkt sehr
japanisch und passt optisch perfekt in dieses Anime, doch das fiktive
Königreich, in dem die Geschichte spielt, hat etwas sehr britisches,
wirkt recht edwardianisch, obwohl die Technologie schon viel
entwickelter aussieht wie im frühen 20. Jahrhundert. "Das wandelnde
Schloß" erzählt von einem Krieg eines Königreichs mit einem anderen
Königreich und es erzählt die Geschichte der jungen, bescheidenen
Sophie, einer jungen Hutmacherin, deren ruhiges Leben mit einem Schlag
endet als sie zufällig dem jungen, gutaussehenden Zauberer Hauro
begegnet.
Sophie
ist die älteste von drei Schwestern - auf dem Weg zu ihrer Schwester
Lettie begegnet sie ihm. Er hat sie zwar von zwei aufdringlichen
Soldaten befreit, aber auch er wird von einer dämonischen Macht
verfolgt. Als sie nach Hause zurückkehrt, trifft sie die Hexe aus dem Niemandsland, die Sophie in eine 90-jährige Frau verwandelt. Um den Fluch zu brechen, verlässt Sophie ihr Zuhause und macht sich auf den Weg durch die Landschaft. Sie trifft eine lebende Vogelscheuche, die sie "Rübenkopf“ nennt. Er führt sie zu Hauros wandelndem Schloss, das sie ohne Einladung betritt. Dort
trifft sie Hauros jungen Lehrling Markl und einen Feuerdämon namens
Calcifer, die Quelle der Magie und Bewegung des Schlosses. Calcifer macht einen Deal mit Sophie und stimmt zu, ihren Fluch zu brechen, wenn sie seine Verbindung zu Hauro bricht. Als dieser erscheint, verkündet Sophie, dass sie sich als Putzfrau "angestellt“ hat.
Unterdessen ist Sophies Nation in einen Krieg mit einem benachbarten
Königreich verwickelt, das nach seinem vermissten Prinzen sucht. Der König ruft Zauberer Hauro herbei, dass dieser im Krieg mitkämpft. Hauro beschließt
jedoch, Sophie unter dem Vorwand, seine Mutter zu sein, zum König zu
schicken, um ihm zu sagen, dass ein Zauberer viel zu feige zum Kämpfen
sei. Bevor er geht, gibt er Sophie einen Zauberring, der sie wieder zu Calcifer führt und ihre Sicherheit garantiert. Sophie
trifft Suliman, die oberste Zauberin des Königs und auch die Hexe aus
dem Niemandsland, die Suliman bestraft, indem er ihr alle Macht entzieht
und sie in ihr wahres Alter zurückversetzt, wodurch sie zu einer
harmlosen und sehr alten Frau wird. Suliman
warnt Sophie, dass Hauro dasselbe Schicksal erleiden wird, wenn er
nicht für den König kämpft. Hauro kommt jedoch um Sophie zu retten. Doch
Sulimans Zauberkünste sind ebenbürtig...
Das weltweite Kassenergebnis von 235 Millionen Dollar kann sich sehen lassen. Der Film war einer der größten Erfolge in den Kinos von Japan. Nur "Titanic" und "Chihiros Reise ins Zauberland" machten noch mehr Umsatz.
Das weltweite Kassenergebnis von 235 Millionen Dollar kann sich sehen lassen. Der Film war einer der größten Erfolge in den Kinos von Japan. Nur "Titanic" und "Chihiros Reise ins Zauberland" machten noch mehr Umsatz.
Das wandelnde Schloss wird so dargestellt, dass es keine klar umrissenen Bösewichter und Helden gibt; stattdessen
sind die Charaktere komplex und selbst diejenigen, die zunächst in
einem negativen Licht dargestellt werden, wie Hauro, werden als
wandlungsfähig dargestellt.
Miyazaki
behandelt auch das Thema Alter und stellt das Alter trotz der Gebrechen
auch positiv als etwas dar, das dem Protagonisten viel mehr Freiheit
verleiht als der Jugend. Der Film enthält auch feministische Elemente und vermittelt Botschaften über den Wert von Mitgefühl.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen