Samstag, 24. August 2024

Die Unglaublichen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Regie:  Brad Bird

Eine ganz normale Familie...

Vorhang auf für einen wahrlich halsbrecherischen Superheldenfilm: Der 6. computeranimierte Kinostreifen von Pixar "The Incredibles" (deutscher Kinotitel: Die Unglaublichen) war ein Megaerfolg. Der Film aus dem Jahr 2004 spielte weltweit 631 Millionen Dollar ein. In Deutschland landete der Film unter der Regie von Brad Bird mit ca. 3,5 Millionen Zuschauer auf Platz 8 der Jahrescharts. In den USA lag er sogar auf Platz 4, nur "Shrek 2", "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" und "Spider Man 2" spielten noch mehr Geld ein.
Eigentlich ist die Familie Barr (Vater Bob, Mutter Helen, die Tochter Violet, der Sohn Dash und das Baby Jack-Jack) eine Familie wie jeder andere - zumindest wollen die Parrs diesen Anschein erwecken. Doch in Wirklichkeit sind sie alle Superhelden (zumindest Mom und Dad sowie Violet und Dash) und jeder hat eine andere Superheldenfähigkeit.
Was vorher geschah: Am Tag seiner Hochzeit mit Helen Truax (alias Elastigirl - so ist ihr Superheldinnen-name) vereitelt der Superheld Bob Parr (alias Mr. Incredible) den Selbstmordversuch eines Zivilisten, indem er ihn durch ein Wolkenkratzerfenster angreift. Bob entdeckt dann den Superschurken Bomb Voyage, der das Gebäude ausraubt, wird jedoch von seinem ergebenen jugendlichen Fan Buddy Pine unterbrochen, der in aufdringlicher und distanzloser Manier sein Kumpel sein möchte. Bob weist Buddy zurück und Voyage befestigt eine Bombe an Buddys Umhang. Bob schafft es, die Bombe zu entfernen, aber sie zerstört einen Teil einer Hochbahnstrecke, sodass Bob einen entgegenkommenden Zug abrupt anhalten muss. Nach seiner Hochzeit wird Bob von dem selbstmordgefährdeten Zivilisten und den verletzten Zugpassagieren wegen Kollateralschadens verklagt. Ähnliche Klagen erzeugen eine negative öffentliche Einstellung gegenüber Superhelden, sodass die Regierung das Superhero Relocation Program ins Leben ruft, das allen "Superhelden“ verbietet, ihre Kräfte in der Öffentlichkeit einzusetzen, und sie dazu zwingt, sich zu verstecken. Die Parrs werden zur Normalität gezwungen. Fünfzehn Jahre später lebt Bob mit Helen und den 3 Kids in Metroville. Obwohl er seine Familie liebt, vermisst Bob seine Superheldenzeit und ärgert sich über seinen banalen Job als Schadensregulierer bei einer Versicherung, bei dem er nebenbei mit seinem besten Freund Lucius Best (alias Frozone) als Bürgerwehrmann arbeitet. Eines Tages hält Bobs Vorgesetzter Gilbert Huph ihn davon ab, einen Überfall zu verhindern. Ein frustrierter Bob verletzt Huph und wird daraufhin gefeuert. Am selben Tag bietet eine Frau namens Mirage dem verzweifelten Bob heimlich eine Mission an, einen riesigen "Omnidroid“-Roboter zu bezwingen, der auf der Insel Nomanisan frei herumläuft. Bob gelingt dies, indem er die Maschine dazu bringt, ihre eigene Energiequelle herauszureißen. Durch die Action und die höhere Bezahlung verjüngt, verbessert Bob seine Beziehung zu seiner Familie, trainiert, um wieder in Form zu kommen, und bittet die Superheldenkostümdesignerin Edna Mode (eine geniale Comicfigur) , einen Riss zu reparieren, den der Omnidroid in seinem alten Anzug verursacht hat. Edna nimmt fälschlicherweise an, dass Helen von Bobs neuem Job weiß, und fertigt neue Anzüge für die ganze Familie. Als Bob erneut nach Nomanisan zurückgerufen wird, entdeckt er, dass Mirage für den inzwischen auch erwachsen und auch wahnsinnig gewordenen Buddy arbeitet. Nachdem er über Bobs Zurückweisung verbittert ist, nennt er sich jetzt „"Syndrome“. Syndrome ist reich geworden, indem er Waffen erfunden hat, die Superkräfte nachahmen. Außerdem hat er den Omnidroid perfektioniert, indem er Superhelden dazu verleitet, gegen ihn zu kämpfen, bis er sie tötet. Syndrome beabsichtigt, einen Omnidroiden zum Angriff auf Metroville zu schicken und ihn dann öffentlich mit geheimen Kontrollen zu besiegen, um so den Status eines "Helden“ zu erlangen. Dann plant er, seine Erfindungen an die Welt zu verkaufen, um den Begriff „Superheld“ irrelevant zu machen. Helen besucht Edna und erfährt, was Bob vorhat. Sie aktiviert ein Signal, das Edna in die Anzüge eingebaut hat, um Bob zu finden, was versehentlich dazu führt, dass Bob gefangen genommen wird, als er Syndromes Basis infiltriert. Helen leiht sich ein Privatflugzeug, um nach Nomanisan zu fliegen. Violet und Dash verschwinden als blinde Passagiere und lassen Jack-Jack mit einem Babysitter zurück. Obwohl Syndrome weiß, dass Kinder im Flugzeug sind, schießt er es mit Raketen ab, aber Helen und die Kinder überleben und schaffen es auf die Insel. Nun muss der Vater aus den Klauen des Megaschurken befreit werden....








Die wunderbaren Charaktere des Films wurden von Tony Fucile und Teddy Newton entworfen, die Bird von Warner Bros. mitgebracht hatte. Wie bei den meisten computeranimierten Filmen dauerte es ein Jahr, bis der Film von innen heraus aufgebaut war: das Äußere wurde modelliert und man musste die Steuerung für Gesicht und Körper – die Artikulation der Figur – verstehen, bevor die Animation überhaupt beginnen konnte.
Menschen gelten allgemein als die schwierigsten Dinge, die in der Animation umzusetzen sind. Die Animatoren von Pixar filmten sich selbst beim Gehen, um die richtige menschliche Bewegung besser zu verstehen. Um eine ausschließlich menschliche Besetzung zu schaffen, mussten neue Technologien entwickelt werden, um detaillierte menschliche Anatomie, Kleidung und realistische Haut und Haare zu animieren.
"The Incredibles" ist ein weiterer Beweis für Pixars Meisterschaft in der populären Animation. Er wirkt gar nicht wie ein Cartoon, sondern wie ein echter Superheldenfilm (wobei er deren Qualität mühelos überbietet) und die cleveren komödiantischen Elemente machen viel Spass. Völlig verdient wurden vier Nominierungen bei der 77. Oscar Verleihung erreicht (darunter Bestes Originaldrehbuch und bester Ton). Zwei Siege (Bester Animationsfilm und bester Tonschnitt) waren das erfreuliche Ergebnis.







Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

 

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