Regie: Peter Sohn
Der gute Dino...
Wenn
man das Einspielergebnis von 333 Millionen Dollar des Animationsfilms
"Arlo und Spot" (Originaltitel: The Good Dinosaur) betrachtet, denkt man
wohl kaum an einen Kassenflop. Aber durch die enorm hohen
Produktionskosten von 175 Millionen bis 200 Millionen Dollar stand am
Ende der Abrechnung ein dickes Minus von 85 Millionen. Somit war die
putzige Dinosaurier Saga der erste Kassenflop von Pixar. Was
bedaurerlich ist, denn "Arlo und Spot" ist in weiten Teilen umwerfend
und macht Spass. Die Regie führte Peter Sohn, der sich immerhin wegen
zahlreichen Nominierungen (u.a. Golden Globe) freuen konnte. Im Film
selbst steckt eine Reihe von subversiver Elemente, verrückten Tieren und
einiger der schönsten Landschaften, die je in einem computeranimierten
Film zu sehen waren.
Es
ist eine einfache Geschichte, gut erzählt und wird vor allem die Kinder
begeistern. Erzählt wird die Geschichte einer Freundschaft von Mensch
und Tier, wie sie häufig in den Zeichentrickfilmen zu sehen ist und
natürlich dem krassen Aussenseiter, der im Verlauf der Geschichte zeigen
kann, was er kann.
In
einer alternativen Geschichte fliegt der Asteroid, der vor 65 Millionen
Jahren das Aussterben der Dinosaurier verursacht hätte, sicher über die
Erde hinweg und die Dinosaurier bleiben unverletzt. Millionen Jahre später haben die Apatosaurus-Bauern Henry und Ida drei Kinder: Libby, Buck und Arlo. Während
seine erfolgreichen Geschwister "ihre Spuren hinterlassen“ dürfen
(einen Schlammabdruck auf dem Getreidesilo der Familie), ist das
kleinste Familienmitglied Arlo durch seine schüchterne Art und Angst den
Aufgaben leider nicht immer gewachsen. Henry
versucht, Arlo einen Sinn zu geben, indem er ihn mit der Bewachung
ihres Silos beauftragt, und hilft ihm, eine Falle zu stellen. Sie fängt einen wilden Höhlenjungen, aber Arlo bringt es nicht übers Herz, ihn zu töten, und lässt ihn frei. Enttäuscht und ein wenig wütend nimmt Henry Arlo mit, um den Höhlenjungen in eine Schlucht zu verfolgen. Henry rettet Arlo dann vor einer Sturzflut, bevor er von Trümmern getötet wird. Ohne seinen Vater trägt Arlo mehr Arbeit. Er entdeckt denselben Höhlenjungen im Silo. Arlo
macht den Höhlenjungen für den Tod seines Vaters verantwortlich und
jagt ihn aus Wut, Zorn und Hass in einen Fluss, wo beide meilenweit
flussabwärts getrieben werden. Arlo wird von einem Stein bewusstlos geschlagen und erwacht tief in der Wildnis. Als er versucht, zurückzukehren, bleibt sein Bein in einem Felsbrocken stecken. Am
nächsten Tag wacht Arlo auf und stellt fest, dass sein Bein vom
Höhlenjungen befreit wurde, der die Erde unter Arlos Bein ausgräbt. Der Höhlenjunge erscheint mit Essen und führt Arlo zu einem Beerenbaum. Der
Höhlenjunge wehrt dann eine große Schlange ab, versetzt Arlo in
Erstaunen und beeindruckt Forrest Woodbush, einen exzentrischen
Styracosaurus aus der Nähe, der den Jungen behalten möchte. Er
zwingt Arlo, mit ihm zu konkurrieren, um dem Jungen einen Namen zu
geben, auf den er reagiert, und Arlo gewinnt das Spiel, als er den
Jungen "Spot“ nennt. Arlo
und Spot kommen sich näher, als Arlo seine verlorene Familie betrauert
und Spot enthüllt, dass seine eigenen Eltern beide tot sind. Später, als ein Sturm aufkommt, rennt Arlo voller Angst davon und verliert das Flussufer, dem er nach Hause gefolgt ist. Am nächsten Morgen wacht Arlo auf und findet Spot an seiner Seite. Sie
werden von einer Gruppe von Pterodaktylen bemerkt, die anscheinend eine
Rettungsaktion durchführen, sich aber als wilde Fleischfresser
herausstellen. Als die Pterodaktylen versuchen, Spot zu fressen, fliehen Arlo und Spot; sie begegnen einem Tyrannosaurus namens Nash und seiner Schwester Ramsey, die beide die Pterodaktylen vertreiben. Nash,
Ramsey und Butch (der PapaT-Rex) haben ihre Herde Longhorns irgendwo im
Süden verloren, also bietet Arlo Spot als Helfer an, weil er weiß, dass
dieser gut Fährten lesen kann. Die Gruppe findet die Herde, aber Butch erkennt, dass es sich um Viehdiebe handelt. Arlo und Spot locken die vier Velociraptoren ins Freie, sodass Butch und seine Familie angreifen können. Nachdem
die Viehdiebe vertrieben wurden und im Lager Geschichten erzählen,
schließt sich Arlo dem Tyrannosaurus an, um das Vieh nach Süden zu
treiben. Später sieht er in der Ferne die vertrauten Berggipfel seiner Heimat und macht sich mit Spot auf den Weg nach Hause...
Doch noch sind sie nicht zuhause und einige Prüfungen stehen noch bevor. In
Deutschland startete der Film mit umgerechnet rund 1,3 Millionen
US-Dollar auf dem dritten Platz der Kinocharts. Insgesamt wurde der Film
in Deutschland mit Einnahmen von über 5,6 Millionen US-Dollar von mehr
als 767.000 Menschen gesehen und landete auf Platz 39 der meistbesuchten
Filme im Jahr 2015. Für Pixar Movies ein schwaches Ergebnis. Es lohnt
sich aber auf jeden Fall Bekanntschaft mit dem ungleichen Duo zu machen,
denn beide sind herausragende Figuren im Zeichentrick-Animationskosmos
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