Regie: Satoshi Kon
Angriff in das Innere...
Würde der Kultregisseur Dario Argento einen Animationsfilm drehen,
dann würde er so ähnlich aussehen wie der japanische Anime Film "Perfect
Blue" aus dem Jahr 1997 von Satoshi Kon. Die Geschichte, die im Film
erzählt wird, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Yoshikazu
Takeuchi. Erstmalig war der Film in Deutschland bei den Filmfestspielen
in Berlin 1998 zu sehen. Es handelt sich um einen verzwickten
Psychotrhriller, der gekonnt zwischen Realität und Fantasie/Traum
wandert und bald die Grenzen zwischen diesen beiden Ebenen verwischt.
Regisseur Darren Aronofsky kaufte die Recht an diesem japanischen
Anime-Klassiker, weil es sehr viele Parallelen mit seinem
Oscarpreisgekrönten "Black Swan" gibt.
Mima
Kirigoe, Mitglied einer J-Pop-Idol-Gruppe namens CHAM!, beschließt, die
Gruppe zu verlassen, um Vollzeitschauspielerin zu werden. Viele
ihrer Fans sind frustriert und enttäuscht über ihren Wandel von einem
sauberen Image, insbesondere ein obsessiver Fan namens Mamoru Uchida
oder Me-Mania, der beginnt, sie zu verfolgen. Den
Anweisungen eines Fanbriefs folgend, entdeckt Mima eine Website namens
"Mima's Room“, die öffentliche Tagebucheinträge aus ihrer Perspektive
enthält, in denen ihr tägliches Leben und ihre Gedanken detailliert
aufgezeichnet sind. Wer
schreibt in ihrem Namen dieses sehr persönliche Tagebuch ? Während
ihrer Karriere als ehemaliges Idol und Schauspielerin wird sie von der
Managerin und ehemaligen Pop-Idol Rumi Hidaka und ihrem Agenten Tadokoro
unterstützt. Mima vertraut Rumi ihre Geschichte über"Mima's Room“ an, wird jedoch dazu geraten, es zu ignorieren. Mimas erster Job ist eine Nebenrolle in einem Fernsehkrimi-Drama namens Double Bind; Tadokoro
setzt sich jedoch bei den Produzenten von Double Bind ein und schafft
es, Mima eine größere Rolle zu sichern, in der es eine
Vergewaltigungsszene gibt. Trotz Rumis Einwänden nimmt Mima die Rolle an, obwohl sie dadurch seelisch belastet wird. Auf dem Heimweg sieht sie ihr Spiegelbild im Outfit ihres früheren Idols. Das Spiegelbild behauptet, sie sei "die wahre Mima“. Zwischen
dem anhaltenden Stress der Dreharbeiten zu Double Bind, ihrem
anhaltenden Bedauern, CHAM! verlassen zu haben, ihrer Paranoia, verfolgt
zu werden, und ihrer zunehmenden Besessenheit von "Mimas Zimmer“
beginnt Mima an einer Psychose zu leiden: Insbesondere hat sie
Schwierigkeiten, das wirkliche Leben von ihrem Schauspielleben zu
unterscheiden, und hat wiederholt scheinbar unwirkliche Sichtungen ihres
früheren Ichs, "der wahren Mima“. Dann werden auch noch mehrere Personen, die an ihrer Schauspielerei beteiligt waren, ermordet....
"Perfect Blue" hätte sicherlich dem Altmeister des Suspence Alfred Hitchcock gut gefallen und die Geschichte beschäftigt sich mit Wahrnehmung, Identität, Voyeurismus und Performance.
"Perfect Blue" hätte sicherlich dem Altmeister des Suspence Alfred Hitchcock gut gefallen und die Geschichte beschäftigt sich mit Wahrnehmung, Identität, Voyeurismus und Performance.
Mimas Wahnsinn resultiert aus ihrer eigenen Subjektivität und Angriffen auf ihre Identität. Die
Verbindungen zu Dario Argentos Werk werden durch die diversen
blutrünstigen Ermordungen sichtbar. Ebenso wird das Markenzeichen des
italienischen Filmemachers auch durch die vielen Wendungen sichtbar.
Optisch brilliant mit einigen konfusen und unlogischen Wendungen.
Hauptsache es bleibt bis zum Schluß für den Zuschauer ein echtes Rätsel.
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