Regie: Brian G. Hutton
Der Verräter in den eigenen Reihen...
"Agenten sterben einsam" ist ein 1968 inszenierter
Agenten-Kriegsfilm der alten Schule. Er wurde von Brian G. Hutton
inszeniert, dem damit ein großer Welterfolg in den Kinos gelang. So
blieb es nicht bei diesem Ausflug in das Kriegsfilmgenre. Es folgten
1970 - ebenfalls mit Clint Eastwood - "Stoßtrupp Gold" und in den 80ern
der Tom Selleck Abenteuerfilm "Höllenjagd bis ans Ende der Welt".
Dabei
kommt in den 158 Minuten Laufzeit des Films in keiner Sekunde
Langeweile auf, die Handlung bewegt sich von Anfang an auf einem guten
spannenden Level, dass sich bis zum Ende fortsetzen kann. Kameramann
Arthur Ibbetson schuf tolle atmosphörische Winterbilder eines
Deutschlands der Jahre 1943/44. Dort in einer schwer befestigten
Burganlage in den Alpen, genannt "Schloß Adler" befindet sich das
Hauptquartier des deutschen Geheimdienstes. Und dorthin wurde der
Kriegsgefangene George Carnaby (Robert Beatty) von der Wehrmacht
transportiert. Der Amerikaner ist ein wichtiger Brigadegeneral und einer
der ranghöchsten Offiziere. Beteiligt an den Planungen für den D-Day.
Und dies macht seine Gefangenschaft so gefährlich, denn man will
verhindern, dass der General wichtige Informationen an die Nazis
preisgibt. Instruiert durch Colonel Wyatt Turner (Patrick Wymark) und
Admiral Rolland (Michael Hordern) vom Nachrichtendienst MI6 soll eine
britische Spezialeinheit den Gefangenen befreien. Geleitet wird das 7
Mann starke Unternehme von dem erfahrenen Colonel Wyatt Turner (Richard
Burton). Einziger Amerikaner, der dem Kommando angehört, ist ein
gewisser Lieutenant Morris Schaffer (Clint Eastwood) von den US Army
Rangers. Mit von der Partie ist auch die Agentin Mary Ellison (Mary
Ure), von deren Teilnahme am Unternehmen aber nur Turner Kentniss hat
und vor Ort eine britische Spionin, die sich "Heidi" (Ingrid Pitt)
nennt und im Dorf Werfen als deutsche Bedienung arbeitet.
Nachdem
Smith und sein Team im Schutz der Dämmerung mit dem Fallschirm über den
bayrischen Alpen abgesprungen sind, erleidet der Funker des Kommandos
unter seltsamen Umständen einen Genickbruch, ein anderer wird im nahe
gelegenen Dorf Werfen getötet. So erkennt Turner immer mehr, dass sich
ein Verräter in den eigenen Reihen aufhalten muss. In der
Dorfwirtschaft werden sie in deutscher Uniform festgenommen. Dabei
werden die fünf verbliebenen Männer getrennt. Während ihre Kameraden
gefangen genommen werden, können Turner und Schaffer fliehen und
versuchen das Himmelfahrtskommando fortzusetzen...
Natürlich
ist vieles übertrieben, wenn man nach dem Ende des Films noch einmal die
Action Revue passieren lässt. Aber der Kriegsfilm ist so fesselnd
gestaltet, dass man ein paar Logiklöcher und ein paar übertriebene
Szenarien gerne in Kauf nimmt. Zusätzlichen Reiz bekommt die Geschichte,
die von Alistair McLean geschrieben wurde, durch den Kniff, dass man
bis zum Schluß nicht weiß, wem man trauen kann und wem nicht. So ist nie
ganz klar, wer Verräter und wer Doppelagent ist - bis zum Schluß. Immer
wieder gibt es interessante neue Aspekte und erst sehr spät wird klar,
dass das Unternehmen von richtigen Könnern geplant wurde und dass man
ganz, ganz viele Eventualitäten abgesichtert hat. Als Nazis treten auf
Ferdy Mayne, Anton Diffring und Derren Nesbitt.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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