Donnerstag, 24. Dezember 2015

Agenten sterben einsam

























Regie: Brian G. Hutton

Der Verräter in den eigenen Reihen...

"Agenten sterben einsam" ist ein 1968 inszenierter Agenten-Kriegsfilm der alten Schule. Er wurde von Brian G. Hutton inszeniert, dem damit ein großer Welterfolg in den Kinos gelang. So blieb es nicht bei diesem Ausflug in das Kriegsfilmgenre. Es folgten 1970 - ebenfalls mit Clint Eastwood - "Stoßtrupp Gold" und in den 80ern der Tom Selleck Abenteuerfilm "Höllenjagd bis ans Ende der Welt".
Dabei kommt in den 158 Minuten Laufzeit des Films in keiner Sekunde Langeweile auf, die Handlung bewegt sich von Anfang an auf einem guten spannenden Level, dass sich bis zum Ende fortsetzen kann. Kameramann Arthur Ibbetson schuf tolle atmosphörische Winterbilder eines Deutschlands der Jahre 1943/44. Dort in einer schwer befestigten Burganlage in den Alpen, genannt "Schloß Adler" befindet sich das Hauptquartier des deutschen Geheimdienstes. Und dorthin wurde der Kriegsgefangene George Carnaby (Robert Beatty) von der Wehrmacht transportiert. Der Amerikaner ist ein wichtiger Brigadegeneral und einer der ranghöchsten Offiziere. Beteiligt an den Planungen für den D-Day. Und dies macht seine Gefangenschaft so gefährlich, denn man will verhindern, dass der General wichtige Informationen an die Nazis preisgibt. Instruiert durch Colonel Wyatt Turner (Patrick Wymark) und Admiral Rolland (Michael Hordern) vom Nachrichtendienst MI6 soll eine britische Spezialeinheit den Gefangenen befreien. Geleitet wird das 7 Mann starke Unternehme von dem erfahrenen Colonel Wyatt Turner (Richard Burton). Einziger Amerikaner, der dem Kommando angehört, ist ein gewisser Lieutenant Morris Schaffer (Clint Eastwood) von den US Army Rangers. Mit von der Partie ist auch die Agentin Mary Ellison (Mary Ure), von deren Teilnahme am Unternehmen aber nur Turner Kentniss hat und vor Ort eine britische Spionin, die sich "Heidi" (Ingrid Pitt)  nennt und im Dorf Werfen als deutsche Bedienung arbeitet.
Nachdem Smith und sein Team im Schutz der Dämmerung mit dem Fallschirm über den bayrischen Alpen abgesprungen sind, erleidet der Funker des Kommandos unter seltsamen Umständen einen Genickbruch, ein anderer wird im nahe gelegenen Dorf Werfen getötet. So erkennt Turner immer mehr, dass sich ein Verräter in den eigenen Reihen aufhalten muss.  In der Dorfwirtschaft werden sie in deutscher Uniform festgenommen. Dabei werden die fünf verbliebenen Männer getrennt. Während ihre Kameraden gefangen genommen werden, können Turner und Schaffer fliehen und versuchen das Himmelfahrtskommando fortzusetzen...



Natürlich ist vieles übertrieben, wenn man nach dem Ende des Films noch einmal die Action Revue passieren lässt. Aber der Kriegsfilm ist so fesselnd gestaltet, dass man ein paar Logiklöcher und ein paar übertriebene Szenarien gerne in Kauf nimmt. Zusätzlichen Reiz bekommt die Geschichte, die von Alistair McLean geschrieben wurde, durch den Kniff, dass man bis zum Schluß nicht weiß, wem man trauen kann und wem nicht. So ist nie ganz klar, wer Verräter und wer Doppelagent ist - bis zum Schluß. Immer wieder gibt es interessante neue Aspekte und erst sehr spät wird klar, dass das Unternehmen von richtigen Könnern geplant wurde und dass man ganz, ganz viele Eventualitäten abgesichtert hat. Als Nazis treten auf Ferdy Mayne, Anton Diffring und Derren Nesbitt.




Bewertung: 8 von 10 Punkten

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