Donnerstag, 24. Dezember 2015

The Avengers: Age of Ultron

























Regie: Joss Whedon

Age of Marvel...

Was will der Kinobesucher von heute mehr ? Nüchtern betrachtet ist "Avengers: Age of Ultron" wieder mal der perfekte Blockbuster unserer Zeit, denn er verfügt über die drei wichtigsten Zutaten für einen kommerziellen Großerfolg: Mega-Action, Mega-Computereffekte und viele populäre Filmstars in ihren beliebten Rollen. Wer allerdings eine ausgewogene Story, tiefgreifendere Charaktere oder gar so etwas wie eine anspruchsvolle Handlung erwartet, der hat sich mit diesem in 3D konvertierten Erfolgsfilm aus dem Hause Marvel den falschen Film ausgesucht.
"Avengers: Age of Ultron" hat bis jetzt 1,405 Milliarden Dollar weltweit eingespielt und steht momentan im Top 100 Ranking der weltweit kassenträchtigsten Filme auf Platz 6. Damit liegt der Film von Joss Whedon nur geringfügig schlechter als das erste Kinoabenteuer der Superhelden, der in dieser Liste nach "Avatar", "Titanic" und "Jurassic World" auf Platz 4 liegt.
Sehr markant präsentiert sich das hohe Tempo dieses Actionreißers und mit der Zeit wirkt das Szenario dann auch etwas gehetzt. Es werden dabei nicht nur die alten Helden wie Tony Stark, der Iron Man (Robert Downey jr.) , Thor (Chris Hemsworth), Bruce Banner alias Hulk (Mark Ruffalo), Captain America (Chris Evans), Natasha Romanoff, die black Widow (Scarlett Johannson) und der ganz normale Hawkeye (Jeremy Renner) zum großen Kampfeinsatz kommen um mal kurz die Welt zu retten. "Avengers - Age of Ultron" führt auch mögliche neue Helden ein, wie beispielsweise der schnelle Pietro Maximoff (Aaron Taylor Johnson) und seine Schwester Wanda (Elizabeth Olsen), die die Gehirne ihrer Mitmenschen manipulieren kann. Vorerst sind die beiden jedoch Gegner der Avengers und stehen in den Diensten des bösen Baron von Strucker (Thomas Kretschmann). Die Handlung beginnt in einem fiktiven osteuropäischen Staat. Unsere Helden kämpfen dort mit einer ganzen Armee um Lokis Zepter zu bergen, welches nach der Auflösung von "S.H.I.E.L.D in die Hände der bösen Barons gefallen ist. Tony Stark entdeckt dort eine versteckte Roboterfabrik und auch die beiden Helfer des Barons, die Zwillinge Pietro und Wanda, die ebenfalls mit Superkräften ausgestattet sind. Wanda kann Stark manipulieren, woraufhin er eine Vision hat. In dieser Schau in die Zukunft sieht er den Tod seiner Teamgefährten und die Zerstörung unserer Erde durch ausserirdische Eindringlinge.
Das Zepter wird aber geborgen und als Stark und Banner in dessen Innern das Vorandensein einer künstlichen Intelligenz entdecken, kommt Tony auf die Idee diese Intelligenz in dem von ihm entwickelten Computersystem Ultron zu nutzen, damit dies zur Perfektion reift.
Er überredet Banner, ihm dabei zu helfen, die künstliche Intelligenz in sein Ultron-Programm zu implementieren, und verheimlicht das gefährliche Experiment vor den anderen. Den Transfer lässt er von seinem virtuellen Butler  "Jarvis" überwachen. Als Ultron in einem von Stark erschaffenen Hilfsroboter erwacht, überwältigt er Jarvis und hat den Plan "Frieden für unsere Zeit" herbeizuführen. Nur dumm, dass er der Kontrolle durch die Superhelden entwichen ist  und zu dem nicht ganz abwegigen Schluss kommt, dass die Menschen Schuld am Zustand der Welt sind und demnach ausgelöscht gehören...


 Der Film dauert 141 Minuten und man ist ständig in Action. Es gibt praktisch keine Zeit für eine Verschnaufspause.
Die philosophische Fragestellung, wie weit man zur Sicherung des Friedens gehen darf, was ein solcher mit kriegerischer Gewalt gesicherter Frieden überhaupt wert ist, wann "gut" endet und "böse" beginnt, könnte dabei interessanter herausgestellt werden. Doch bei soviel Action ist ein tiefgründigerer Abriss kaum möglich, so verpuffen diese interessanten Ansätze. Als perfektes Popcornkino sind aber derzeit gerade diese Comicverfilmungen kaum wegzudenken. Ein Ende dieser Faneuphorie scheint nicht in Sicht zu sein. 



Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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