Dienstag, 22. November 2016

Airport 77 - Verschollen im Bermuda Dreieck

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jerry Jameson 

Gefangen unter Wasser...

In den 70er Jahren waren Katastrophenfilme total in. Ob nun Schiffsunglück (Die Höllenfahrt der Poseidon) oder ein brennendes Hochhaus (Flammendes Inferno), ob nun die Erde bebt (Erdbeben) oder ob ein Flugzeug abstürzen könnte (Airport) - immer klingelten die Kassen und diese Filme wurden zu großen Blockbustern in ihrer Dekade.
"Airport" von George Seaton aus dem Jahr 1970 war gleich nach "Love Story" der zweiterfolgreichste Film des Jahres. Kein Wunder, dass dieser Filmhit drei Fortsetzungen nach sich zog. In "Airport 75" von Jack Smight muss sogar Karen Black die Rolle des Piloten übernehmen. Auch dieser Film landete natürlich in den Top 10 der erfolgreichsten Filme des Jahres. Es folgte "Airport 77", der diesmal von Jerry Jameson gedreht wurde. Er konnte sich ebenfalls an der Kinokasse sehr gut durchsetzen und 103 Millionen Dollar konnten erwirtschaftet werden.
Er folgt natürlich nach dem gleichen Schema seiner beiden Vorgänger. Ein Flugzeug gerät in Not und sowohl die Besatzung als auch die Passagiere werden von großen oder bekannten Darstellern gespielt. In "Airport 77" sind die Altstars James Stewart, Olivia de Havilland und Joseph Cotten zu sehen. Die Oscarpreisträgerin Lee Grant darf die schwierigste Passagierin an Bord spielen. Ihr Mann wird von Christopher Lee verkörpert. Natürlich taucht auch irgendwann der Schutzengel aller Airport Filme Joe Patroni auf, dann weiß der Zuschauer, dass die meisten Menschen dort oben in der Luft doch wieder heil auf die Erde zurückkommen. Es muss aber aufgrund von dramatischen Erwägungen auch einige Opfer geben. Jack Lemmon ist sozusagen ein total zuverlässiger Pilot, dem man gerne sein Leben anvertraut. Seine Freundin fliegt natürlich mit - Brenda Vaccaro bekam diese Rolle. Und da die Boeing 747-100 auf dem Weg zu dem luxuriösen Privatbesitz des wohlhabenden Philantropen Philip Stevens (Jimmy Stewart) ist und sich an Bord unbezahlbare Kunstwerke und Gemälde befinden, die für sein neues Museum bestimmt sind, ist die Fracht so wertvoll, dass es böse Menschen auf den Plan ruft. Zu diesem Schurken gehört auch der Co-Pilot Bo Chambers (Robert Foxworth), der mit weiteren Gangstern einen fiesen Plan verfolgt. Das Flugzeug soll entführt werden und so kommt Schlafgas zum Einsatz, dass keiner der Passagiere etwas davon mitbekommt. Captain Don Gallagher muss dann noch bewusstlos geschlagen werden. Doch der geplante Flug der Gangster zu einer kleinen einsamen Insel, wo sie das Diebesgut abladen wollen, misslingt. Während des Sinkfluges schränkt eine Nebenbank die Sicht ein - Minuten später streift das Flugzeug eine Bohrinsel. Das Flugzeug stürzt ins Wasser und bleibt dort in dem relativ flachen Wasser liegen. Nun wachen die Passagiere und auch der Captain langsam wieder auf. Der Wasserdruck wird natürlich allmählich mehr Beschädigungen hervorrufen, ganz zu schweigen von der Luft in einem beschädigten Flieger unter Wasser. Nun sind sie auf sich gestellt und verschollen im Bermuda Dreieck...



Einige Drehbuchideen sind natürlich wie auch schon beim Vorgänger etwas absurd. Aber immerhin ist der Film auch wieder professionell und spannend gemacht. Die Rettungsaktion durch die Armee mit einigen mit Luft gefüllten Riesenballons ist irgendwie fesselnd und sogar realistisch.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

 

 

Regie: Jerry Jameson

Laß den Chesley Sullenberger in Dir raus...

Zweifelsohne gehören die vier Airport Filme der 70er zu den besten Beiträgen im Genre des Katastrophenfilms. Und "Airport 77 - Verschollen im Bermunda Dreieck" ist aufgrund seiner realistischen Darstellung der Rettungsaktion sogar dem oscarpreisgekrönten Erstling "Airport" fast ebenbürtig.
Wie immer darf der Zuschauer eine Vielzahl von großen Hollywood Stars bewundern, die als Flugpassagiere in die Bredouille kommen. Mit Joseph Cotten und Olivia de Havilland - bereits in den 60er Jahren im Bette Davis Klassiker "Wiegenlied für eine Leiche" ein unzertrennliches Gespann, gibts ein Wiedersehen. Auch in "Airport 77" müssen sie zusammenhalten. Christopher Lee spielt den hilfsbereiten Martin Wallace, der aber von seiner Frau Karen, gespielt von Lee Grant, ständig angegiftet wird. Als Pilot Captain Don Gallagher ist Jack Lemmon zu sehen. Er hat natürlich eine Affäre mit der Stewardess Brenda Vaccaro. James Stewart ist dabei - allerdings nicht im Flugzeug selbst. Allerdings gehört ihm als steinreicher Mann dieser luxuriöse Privatjumbo und die Passagiere sollen in dieser umbebauten Boeing 747 zu seinem Wohnsitz nach Florida fliegen. Im Frachtraum hat er auch einige erlesene und sehr wertvolle Gemälde aus seinem Privatbesitz. Die heiße Fracht lockt natürlich auch die bösen Buben an und so ist der Copilot Chambers (Robert Foxworth) einer der Schurken, die auf dem Flug Spezialgas in die Klimaanlage einleiten. Der aufrechte Captain wird niedergeschlagen, die anderen Passagiere allesamt bewusstlos. Dann steuern sie das Flugzeug unterhalb der Radarüberwachung, um so ungesehen zu einem stillgelegten Flugplatz auf einer einsamen Insel zu gelangen. Doch kurz vor dem Ziel geht die Sache mächtig schief: Das zu niedrig fliegende Flugzeug streift mit einer Tragfläche die Spitze eines Ölbohrturms. Chambers kann die beschädigte Maschine nicht mehr in der Luft halten und muss notwassern, die Maschine sinkt sofort. Doch die Passagiere haben Glück im größten Unglück: Die Meerestiefe ist an dieser Stelle überhaupt nicht tief, so dass noch ein kleiner Hauch von Überlebenschance bleibt..




Und gemeinsam mit Darren McGavin versucht Jack Lemmon einen Plan zu schmieden, wie man vielleicht doch nicht sein Leben im Meer verliert. Doch die Zeit läuft und immerhin steht dann der große Held der Airport Filme - Joe Patroni, gespielt von George Kennedy - wieder da und leitet die Rettungsaktion mit. Das gibt schon mal Grund zur Hoffnung. Natürlich darf das obligatorische Filmlied nicht fehlen - denn immerhin gabs für "The Morning After" von Maureen McGovern im "Poseidon Inferno" Katastrophenfilm einen Oscar als bester Filmsong. Diesmal singt Tom Sullivan, der den blinden Steve spielt sein Lied "Beauty is in the eye of the beholder". Mit dem Oscar klappte es zwar nicht - aber dafür kann sich die Spannung in "Airport 77" sehen lassen. Die beste Szene hat Lee Grant, wie ich finde. Die Schauspielerin überzeugt einmal mehr in einer markanten Nebenrolle, weil sie ihren Figuren im Nu etwas ganz Individuelles gibt.
Was dem eher fürs TV tätige Regisseur Jerry Jameson sehr überzeugend gelang, ist die äusserst realistische und fesselnde Rettungsmaßnahme, die durchs Militär und die speziell als Taucher ausgebildeten Soldaten minutiös abläuft.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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