Regie: Sydney Pollack
Gefährlicher Arbeitgeber...
"Die Firma" von Regisseur Sidney Pollack ist mit 270 Millionen
Dollar Umsatz nach wie vor der umsatzstärkste Gerichtsthriller nach
einer John Grisham Verfilmung.
Im Kinojahr 1993 rangiert der Thriller nach "Jurassic Park", "Mrs.
Doubtfire", "Auf der Flucht" und "Schindlers Liste" auf Rang 5 der
erfolgreichsten Kinohits des Jahres.
Damals im Kino fand ich den Film zwar ganz gut, aber doch etwas zu
glatt inszeniert. Beim zweiten Anschauen gefiel mir "Die Firma" aber
etwas besser, denn er hat gute und spannende Anteile zu bieten.
Und vor allem ist Tom Cruise ein glaubwürdiger "Held".
Seine Figur Mitch McDeere, ein Spitzenabsolvent der Harvard Law
School, nimmt ein lukratives Angebot der Kanzlei Bendini, Lambert &
Locke in Memphis, Tennessee, an, die ihm das beste Angebot unterbreitet
haben Nachdem er und seine Frau Abby (Jeanne Triplehorn) dorthin
umgezogen sind, bereitet er sich auf die Anwaltsprüfung in Tennessee
vor. Der Seniorpartner Oliver Lambert (Hal Holbrook) und Mentor Avery
Tolar (Gene Hackman), sein Mentor weisen Mitch in die strenge
Kanzleikultur ein, die von Loyalität, Vertraulichkeit und hohen
Honoraren geprägt ist. Obwohl das Geld und die Vorteile wie ein neues
Haus, ein Mercedes-Benz und abbezahlte Studentendarlehen Mitch überzeugt
haben, ärgert sich Abby über die subtile, aber sehr gezielte
Einmischung der Firma in das Privatleben der Mitarbeiter.
Mitch besteht die Anwaltsprüfung und arbeitet zermürbende Stunden,
die seine Ehe belasten. Unter Averys Anleitung findet Mitch heraus, dass
die Hauptaufgabe der Firma darin besteht, wohlhabenden Kunden dabei zu
helfen, Geld in Offshore-Firmen und anderen fragwürdigen
Steuervermeidungsstrategien zu verstecken. Bei einem Arbeitsbesuch auf
den Cayman-Inseln hört Mitch zufällig, wie ein Kunde erwähnt, dass die
Chicagoer Mitarbeiter der Firma sich "die Beine brechen". In Averys
Wohnsitz auf den Kaimaninseln findet er Dokumente, die mit vier
verstorbenen Mitarbeitern in Verbindung stehen - einige der Anwälte der
Kanzlei sind unter mysteriösen Umständen durch Unfälle ums Leben
gekommen. In der Zwischenzeit verführt eine Prostituierte (Karina
Lombard), die vom Sicherheitschef der Firma, Bill DeVasher (Wilford
Brimley), arrangiert wurde, Mitch. Die Fotos werden später benutzt, um
ihn zum Schweigen zu erpressen. Mitch heuert den Privatdetektiv Eddie
Lomax (Gary Busey) an, um den Tod der Mitarbeiter zu untersuchen, doch
Lomax wird von Auftragskillern ermordet, was seine Sekretärin Tammy
(Holly Hunter) mit ansehen muss.
Ein FBI Agent (Ed Harris) enthüllen Mitch, dass der wichtigste
Kunde der Kanzlei die Morolto-Verbrecherfamilie des Chicagoer Outfit ist
und dass die meisten Anwälte der Kanzlei in ein großes Steuerbetrugs-
und Geldwäschesystem verwickelt sind. Die verstorbenen Mitarbeiter
wurden umgebracht, als sie versuchten, die Kanzlei zu verlassen. Das FBI
warnt Mitch, dass sein Haus verwanzt ist, und setzt ihn unter Druck,
Beweise gegen die Kanzlei und die Moroltos zu liefern. Für 1,5 Millionen
Dollar und die Entlassung seines Bruders Ray (Jason Straithain) aus dem
Gefängnis erklärt sich Mitch zur Zusammenarbeit bereit.. Doch das ist
lebensgefährlich...
Pollack ist natürlich Regieprofi und hat einen sehr unterhaltsamen
und spannenden Hochglanzthriller geschaffen. Besonders gelobt wurde
natürlich Nebendarstellerin Holly Hunter, die für ihre Nebenrolle für
den Oscar nominiert wurde. In dieser Kategorie gewann jedoch die kleine
Anna Paquin für "Das Piano" und da Holly in diesem Oscarjahr auch für
ihre Rolle in "Das Piano" nominiert wurde, blieb der Oscartriumph nicht
aus. Sie gewann die Kategorie der besten Hauptdarstellerin. Insgesamt
lebt der Film tatsächlich von dem gut aufgelegten Schauspiel-Ensemble,
die alle gute Leistungen bringen. Das Ende des Films weicht vom Roman ab
und ist etwas hollywood weichgespült, aber dafür gibt es auch ein
Happyend zwischen dem Protagonisten und seiner Ehefrau.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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