Samstag, 22. Juli 2023

Lord of War


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Andrew Nicol

Der Waffenhändler...

Die Filme von Andrew Nicol sind sehr pessimistisch geprägt - sowohl was die Zukunft anbelangt als auch die Gegenwart, die er sehr kritisch betrachtet. Sein "Good Kill" thematisiert die immer weiter verbreiteten Drohneneinsätze der U.S. Airforce beim Kampf gegen den Terrorismus. In "In Time" wird eine Zukunft vorgestellt, in der die Lebenszeit als Währung fungiert. Auch "Gattaca" spielt in einer nicht mehr so ganz entfernten Zukunft, in einer Welt der DNS Analyse so weit fortgeschritten ist, dass man im menschlichen Erbgut schon bei der Geburt Dispositionen für Krankheiten oder auch geistige und physische Fähigkeiten, nicht zuletzt auch die Lebenserwartung selbst, treffsicher voraussagen kann. Auch der 2005 entstandene "Lord of War" hat einen brisanten Inhalt anzubieten. Nicholas Cage spielt einen fiktiven illegalen Waffenhändler. Amnesty International hat das Filmprojekt unterstützt, weil er das Problem des illegalen Waffenhandels durch die Rüstungsindustrie hervorhob, denn nicht nur privat agierende Waffenhändler verdienen damit viel Geld, es sind die Staaten selbst, die große Gewinne einstreichen, wenn sie Waffen an andere Länder verkaufen.
Anfang der 1980er Jahre besucht Juri Orlow (Nicholas Cage), der älteste Sohn einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie, ein Restaurant am Brighton Beach in Brooklyn, New York, wo er Zeuge wird, wie ein russischer Gangster zwei mutmaßliche Attentäter mit Kalaschnikow-Gewehren tötet. Der Vorfall inspiriert ihn, in den Waffenhandel einzusteigen. Nachdem Yuri seinen ersten Verkauf einer Uzi-Maschinenpistole an einen örtlichen Gangster abgeschlossen hat, überzeugt er seinen jüngeren Bruder Vitaly (Jared Leto), sein Partner zu werden. Ihren ersten großen Durchbruch haben die beiden Brüder im Libanonkrieg 1982, als sie Waffen sowohl an israelische als auch an libanesische Truppen verkauften, obwohl sie sahen, dass mit diesen Waffen Gräueltaten begangen wurden. Als Yuri durch die Ausnutzung seines wachsenden Netzwerks an Geschäftsbeziehungen Erfolg hat, trifft er auf den idealistischen Interpol-Agenten Jack Valentine (Ethan Hawke), der sein Gegenspieler wird und mit dem er mehrfach zusammentrifft. Valentine stellt eine einzigartige Bedrohung für Yuri dar, da er auf Anerkennung und nicht auf Geld aus ist und nicht gekauft werden kann. Vitaly wird kokainsüchtig, nachdem ein kolumbianischer Drogenboss die Brüder dazu zwingt, es als Bezahlung anzunehmen. Yuri schickt Vitaly in eine Drogenrehabilitationsklinik und führt sein Geschäft alleine weiter. Mit seinem Gewinn verführt er sein Lieblingsmodel Ava Fontaine (Bridget Moynahan), sie heiraten und bekommen einen Sohn. Nach der Auflösung der Sowjetunion fliegt Juri in die Ukraine und kauft über seinen Onkel, einen ehemaligen sowjetischen General (Yevgeny Lazarev), der die Waffenverteilung an die neu gegründete ukrainische Armee überwacht, illegal sowjetische Militärausrüstung. Sein Onkel kommt bei einem Autobombenanschlag von Yuris Rivalen, dem Waffenhändler Simeon Weisz (Ian Holm), ums Leben. Yuri weitet sein Geschäft nach Afrika aus, wo er Andre Baptiste Sr. (Eamon Walker) , einen blutrünstigen liberianischen Diktator, beliefert....




Als Baptiste jr. ist der nigerianische Schauspieler Sammi Rotibi zu sehen. Andrew Nichol hat seine Geschichte so absurd und komisch inszeniert, dass das Lachen im Hals stecken bleibt. Der globale Waffenhandel wird kaum wahrgenommen, der Film macht dies zum Glück auf eine sehr schonungslose Art und Weise. Der Film spielte 72 Millionen Dollar ein und war auch als DVD ein Riesenhit, allein in der ersten Woche wurden ca. 2,5 Millionen Exemplare davon verkauft. 







Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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