Regie: Michael Mann
Undercover...
Es war Hauptdarsteller Jamie Foxx, der Filmemacher Michael Mann
vorschlug einen Kinofilm der 80s Kultserie "Miami Vice" zu machen. Die
Serie selbst hatte extrem viel Erfolg und sowohl Don Johnson als
Detective Sonny Crockett als auch Philip Michael Thomas als sein Partner
Rico Tubbs wurden zu populären und beliebten TV-Lieblingen. Genauso
durchschlagenden Erfolg hatte auch der Titelsong der Serie, der von Jan
Hammer eingespielt wurde und nicht nur in den USA auf Platz 1 der
Singlecharts landete.
Die Serie stand unter dem starken Einfluss des Neo Noir Genres. Es
gab Licht-Schatten- und Hell-Dunkel Effekte in der Optik, ebenso
ungewöhnliche Szenenbilder und Kameraperspektiven. Dieser Stil wird auch
von Michael Mann berücksichtigt, daher war er es keine große
Überraschung, dass er auf die Idee von Jamie Foxx sofort ansprang, mit
dem er kurz zuvor den Noir "Collateral" drehte.
Das Budget betrug satte 135 Millionen Dollar - der Film selbst spielte ca. 165 Millionen Dollar ein.
Während
sie in einem Nachtclub eine Undercover-Prostituierten-Tauschaktion
durchführen, um den Zuhälter Neptune (Isaac de Bakole) zu verhaften,
erhalten die Polizisten James „Sonny“ Crockett (Colin Farrell) und
Ricardo „Rico“ Tubbs (Jamie Foxx) aus Miami einen hektischen Anruf von
ihrem ehemaligen Informanten Alonzo Stevens (John Hawkes). Stevens
verrät, dass er die Stadt verlässt und bittet Rico, nach seiner Frau zu
sehen, da er glaubt, dass sich diese in unmittelbarer Gefahr befindet. Crockett erfährt, dass Stevens als Informant für das FBI gearbeitet hat, aber kompromittiert wurde. Crockett
und Tubbs kontaktieren schnell den zuständigen FBI-Spezialagenten John
Fujima (Ciaran Hinds) und warnen ihn vor Stevens‘ Sicherheit. Crockett und Tubbs spüren Stevens über einen Fahrzeugtransponder und Luftüberwachung auf und halten ihn auf der Autobahn an. Stevens
enthüllt, dass ein kolumbianisches Kartell erfahren hatte, dass
russische Undercover-Agenten (inzwischen tot) mit dem FBI
zusammenarbeiteten und gedroht hatten, Leonetta mit einer
C-4-Halskettenbombe zu ermorden, wenn er kein Geständnis ablegen würde. Als Rico per Telefonanruf von Leonettas Tod erfährt, teilt er Alonzo mit, dass er nicht nach Hause gehen müsse. Als der trauernde Stevens dies hört, begeht er Selbstmord, indem er vor einen entgegenkommenden Sattelschlepper läuft. Auf
dem Weg zum Tatort erhalten Sonny und Rico einen Anruf von Lt. Martin
Castillo (Barry Shabaka Henley) und werden angewiesen, sich
fernzuhalten. Er fordert sie auf, ihn in der Innenstadt zu treffen, wo sie Fujima, persönlich vorgestellt werden. Der
engagiert Crockett und Tubbs und macht sie zu Stellvertretern der Task
Force zur Bekämpfung organisierter Drogenkriminalität, um eine verdeckte
Operation zu leiten. Sie
setzen die Ermittlungen fort und untersuchen Schnellboote aus der
Karibik, die von den Kolumbianern Ladungen Betäubungsmittel liefern. Anschließend
zwingen sie ihren Informantenkontakt Nicholas (Eddie Marsan) aus Miami
dazu, ein Treffen mit dem Kartell zu vereinbaren. Sonny
und Rico geben sich als hochqualifizierte Drogenschmuggler aus und
bieten dem Drogenboss Yero (John Otiz) eine lukrative Zusammenarbeit an.
Bei diesem Treffen ist auch die undurchsichtige Isabella (Gong Li)
zugegen, die Flamme des kolumbianischen Drogenoberboss Archangel Jesus
Montoya (Luis Tosar). Es kommt tatsächlich zu einer geschäftlichen
Verbindung der Gangster mit den beiden verdeckten Drogenfahndern. Doch
bald schöpft Jose Vero Verdacht...
Und
nicht nur wegen der beginnenden Affäre zwischen Crockett und Isabella
ist die Sicherheit des gesamten Teams, zu denen auch die Detectives
Trudy (Naomie Harris und Gina (Elizabeth Rodriquez) in Gefahr. Der
rasante Polizeithriller beinhaltet einige enorm effektiven Szenen, vor
allem die Anfangssequenzen sind inhaltlich wie optisch sehr gelungen. Es
ist jedoch nicht Manns Bester Film. Wie bereits "Collateral" wurde auch
"Miami Vice) mit digitalen Kinokameras von Sony und Thomson auf HDCAM
gedreht, was die Kritik sehr wohlwollend zur Kenntniss nahm.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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