Donnerstag, 29. Juni 2023

Die drei Musketiere


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Paul W. S. Anderson

 Moderner D´Artagnan...

Alexandre Dumas berühmter Roman "Die drei Musketiere" wurde schon oft verfilmt. Als die besten Verfilmungen gelten die 40er Jahre Fassung von George SidneyS mit Gene Kelly und Lana Turner und vor allem Richard Lesters Zweiteiler aus den 70er Jahren mit Michael York, Raquel Welch und Faye Dunaway in den Hauptrollen. Stephen Hereks Version aus dem Jahr 1993 mit Chris O´Donnell und Rebecca de Mornay war zwar erfolgreich an der Kinokasse, doch er wurde mit schlechten Kritiken übersät und der Hauptdarsteller bekam sogar eine Nominierung für die Goldene Himbeere.
2011 versuchte sich Paul W. S. Anderson an dem bestens bekannten Stoff. Er hat seine Verfilmung mit vielen jungen und trendigen Versatzstücken garniert. So kommt sogar ein Luftschiff in Clockpunk Ästhetik zum Einsatz, dass nun so gar nicht zur Geschichte passen will. Auch einige Zeitlupensequenzen und ein paar Martial Arts Einlagen in den Kampfszenen sollen das jugendliche Publikum für diesen klassischen Stoff begeistern, was ich irgendwie bezweifle. Andererseits finde ich den jungen Logan Lerman perfekt als D´Artagnan, weil er der Romanfigur viel näher kommt als jeder Vorgänger vor ihm. Der Film wurde in Bayern gedreht und die Innenaufnahmen wurden im Studio Babelsberg realisiert.
Bereits in der Anfangssequenz kennt die Phantasie bzw. die Abweichung von der Vorlage keine Grenze.
In Venedig stehlen die Musketiere Athos (Matthew McFadyen), Porthos (Ray Stevenson) und Aramis (Luke Evans) mit Hilfe von Milady de Winter  (Milla Jovovich) die von Leonardo da Vinci angefertigten Entwürfe für ein Luftschiff. Sie werden jedoch von Milady verraten, die sie handlungsunfähig macht und die Pläne an den Herzog von Buckingham (Orlando Bloom) verkauft.
Ein Jahr später verlässt der Bauernjunge d'Artagnan (Logan Lerman) sein Dorf in der Gascogne und geht nach Paris, in der Hoffnung, wie sein Vater Musketier zu werden, doch er erfährt, dass die Truppe aufgelöst wurde. In einer ländlichen Kneipe fordert er Hauptmann Rochefort (Mads Mikkelsen), den Anführer der Garde von Kardinal Richelieu (Christoph Waltz), zum Duell heraus, nachdem er von ihm beleidigt wurde, aber Rochefort schießt ihn nur an, während er abgelenkt ist. In Paris trifft d'Artagnan getrennt auf Athos, Porthos und Aramis, die er versehentlich beleidigt und mit denen er sich duelliert. Athos bringt Porthos und Aramis als seine Sekundanten zum Duell mit, wodurch d'Artagnan ihre wahren Identitäten erkennt. Richelieus Wachen kommen, um die beiden festzunehmen, doch inspiriert von d'Artagnan kämpfen die Musketiere gemeinsam und gewinnen. Alle vier werden vor den jungen König Ludwig XIII. (Freddie Fox) geladen, und Richelieu drängt ihn, sie hinzurichten, aber Königin Anne (Juno Temple) ist von ihrer Tapferkeit beeindruckt und der König zeichnet sie stattdessen aus.
Richelieu beauftragt Milady, die nun seine Komplizin ist, falsche Liebesbriefe in Königin Annes Besitz zu platzieren, ihr Diamantenkollier zu stehlen und es in den Tower von London zu bringen, um ihr eine Affäre mit Buckingham anzuhängen, was König Ludwig zwingen würde, sie hinzurichten und England den Krieg zu erklären. Zu diesem Zeitpunkt verlangte das Volk nach einem erfahreneren Anführer: Richelieu selbst. Um ihre eigene Position zu sichern, verlangt Milady, dass Richelieu in einer schriftlichen Vollmacht erklärt, dass sie im Auftrag Frankreichs arbeitet.
Die gefälschten Briefe werden gefunden und König Ludwig übergeben, der von Richelieu den Rat erhält, einen Ball zu veranstalten, auf dem Königin Anne gezwungen werden soll, das Collier zu tragen. Wenn sie das nicht tut, ist ihre Affäre echt, und es kommt zum Krieg. Constance Bonacieux (Gabriella Wilde), Königin Annes Hofdame, erfährt von Richelieus Plan und bittet die Musketiere, ihn zu verhindern. Sie folgen Milady und Buckingham nach London, während Constance von Rochefort gefangen genommen wird, weil sie den Musketieren geholfen hat, vor ihm zu fliehen. Natürlich verliebt sich D´Artagnan in Constance...





Regie-Ikone Quentin Tarantino stufte Andersons Version als einer der besten 10 Filme des Jahres ein, was für mich total übertrieben ist. Natürlich ist die Geschichte immer noch so gut, dass man sie gerne noch einmal wiedersieht. Die Updates sind aber nur für Kinozuschauer gedacht, die die Vorlage nicht kennen.






Bewertung: 5,5 von 10 Punkten. 

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