Dienstag, 20. Juni 2023

Die Hindenburg


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Wise

Katastrophe in der Luft...

1975 war der Höhepunkt der Katastrophenfilme bereits erreicht. Einige Monate zuvor feierten Filme wie "Flammendes Inferno", "Erdbeben" oder "Airport 1975" riesige Erfolge in den Kinos. Auch "Die Hindenburg" von Robert Wise füllte die Kinosäle.
Der Film spielte 27 Millionen Dollar ein und erzählt sehr spekulativ die Geschichte von der Zerstörung des deutschen Verkehrsluftschiffes LZ 129 "Hindenburg" im Jahr 1937. Zugunsten der Spannung wurde auf das Buch "Der letzte Flug von LZ 129" von Michael Mooney zurückgegriffen. Dort wird das Luftschiff von einer Bombe zerstört, die von Saboteuren herbeigeführt wurde.
Offiziell wurde nie geklärt warum es zu dieser Katastrophe kam, bei der 35 der 97 Passagiere ums leben kamen. Eine Frau aus Milwaukee, nach eigenen Angaben Hellseherin, schickt einen Brief an die deutsche Botschaft in Washington, indem sie behauptet, der Zeppelin Hindenburg werde nach dem Überflug von New York City explodieren.
Oberst Franz Ritter (George C. Scott) - Ein Oberst der Luftwaffe, wird von Joseph Goebbels (David Mauro) als Sicherheitsoffizier an Bord der Hindenburg geschickt, um auf eine Bombendrohung zu reagieren. Ritter wurde als Chef des Nachrichtendienstes während der Bombardierung von Guernica mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Sein Sohn Alfred war in der Hitlerjugend und starb im Jahr zuvor bei einem Sturz aus einer Synagoge, nachdem er sie mit Parolen beschmiert hatte.
Er wird von einem Nazi-Regierungsbeamten, SS/Gestapo-Hauptsturmführer Martin Vogel (Roy Thinnes), unterstützt, der sich als "offizieller Fotograf" der Hindenburg ausgibt. Beide arbeiten jedoch unabhängig voneinander, um den Hintergrund aller Passagiere und Besatzungsmitglieder der Reise zu ermitteln. Ritter hat Grund, jeden zu verdächtigen, sogar seine alte Freundin, Gräfin Ursula von Reugen (Anne Bancroft), deren Ostseegut in Peenemünde von den Nazis übernommen wurde und die anscheinend aus Deutschland geflohen ist, um ihre Tochter in Boston zu besuchen.
Zu den weiteren Hauptverdächtigen gehören die Kartenfälscher Emilio Pajetta (Burgess Meredith) und Major Napier,(Rene Auberjonos) Edward Douglas (Gig Young), ein verdächtiger deutsch-amerikanischer Werbefachmann, sowie mehrere Besatzungsmitglieder und sogar die Hindenburg-Kapitäne Pruss (Charles Durning) und Lehmann (Richard A. Dysart). Viele mögliche Hinweise entpuppen sich als Ablenkungsmanöver, wie z. B. Joe Spah (Robert Clary), der das Innere des Schiffes als Idee für eine Vaudeville-Show skizziert hat, und mysteriöse Namen, die sich später als Namen von Rennpferden herausstellen, auf die zwei der Passagiere Wetten abschließen. Zwei weitere Codenamen, die für fleischfressende Luft- und Seetiere stehen, beziehen sich auf die Hindenburg selbst und die Queen Mary, auf der Douglas' Konkurrent versucht, vor ihm den Hafen zu erreichen, um ein Geschäft in New York abzuschließen.
Während sich die Hindenburg auf dem Weg zur Lakehurst Naval Air Station befindet, verschwören sich die Ereignisse gegen Ritter und Vogel. Sie verdächtigen bald den Mechaniker Karl Boerth (William Atherton), einen ehemaligen Hitlerjugendführer, der vom Naziregime desillusioniert ist....



Erst sehr spät kommen die Spezialeffekte zum Einsatz, sie sind allerdings grandios. Das Unglück wird in schwarz-weiß Aufnahmen gezeigt, dabei haben die Techniker auch tatsächliches Archivmaterial vom Unglück mit verwendet. Diese Vorgehensweise wurde perfekt gemacht - daher erhielt der Film bei der Oscar Verleihung 1976 zwei Sonderpreise. Einmal wurden Albert Whitlock und Glen Robinson für die visuellen Effekte geehrt und auch Peter Berkos bekam einen Oscar für die Bearbeitung der Toneffekte.
Weitere Nominierungen gab es für die beste Art Direction, für die beste Kameraführung (Robert Surtees) und den besten Ton. Am Ende gibts Entwarnung für alle Tierfreunde:
Der Hund im Film überlebt die Katastrophe.




 
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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