Regie: Sean Penn
Zwei ungleiche Brüder...
Sean Penn erhielt 2 Oscars für seine Darstellerleistungen in
"Mystic River" und "Milk". Desweiteren bekam er auch für die Filme "Dead
Man Walking", "Ich bin Sam" und "Sweet and Lowdown" weitere
Oscarnominierungen. 1991 debütierte er mit dem Krimidrama "Indian
Runner" auch als Regisseur. Es folgten mit der Dürrenmatt Verfilmung
"Das Versprechen" und "Into the Wild" weitere Regiearbeiten.
Sein Regiedebüt basiert auf dem Song "Highway Patrolman" von Bruce
Springsteen. Sean Penn schrieb auch das Drehbuch zu der Geschichte über
zwei sehr ungleiche Brüder.
Ort der Handlung: Nebraska in den 60er Jahren. Der Kleistadtsheriff
Joe Roberts (David Morse) hat bei einer Verfolung einen Mann
erschossen, dessen Eltern verfluchen den Gesetzeshüter als Mörder. Joe
war nicht immer Debuty. Er hat lange versucht seinen Lebensunterhalt als
Landwirt zu vrdienen. doch die Bank nahm ihm den Besitz, weil er seine
Raten nicht mehr bezahlen konnte. Mit seiner mexikanischen Frau Maria
(Valeria Golino) hat er einen kleinen Sohn. Seine Eltern (Charles
Bronson und Sandy Dennis) leben in der Nähe. Joes Bruder Frank (Viggo
Mortensen) hat sich angekündigt - er war bis vor kurzem in Vietnam.
Frank ist ein sehr impulsiver Typ und kam schon sehr früh mit dem Gesetz
in Konflikt. Sein Einsatz als Soldat hat ihn nicht zum Besseren
verändert. Ganz im Gegenteil. Die Zeit in Vietnam hat ihn noch unruhiger
gemacht, er hat eine starke Aggression in sich, die sich teilweise sehr
explosiv entlädt. Bei seiner Rückkehr in der Nacht bricht er einfach
ins Haus seines Bruders ein. Maria, die vom Krach in der Küche wach
wird, denkt an einen Einbrecher und hätte ihn beinahe erschossen. Das
nächtliche Wiedersehen ist aber herzlich, denn die beiden Brüder
empfinden sehr viel füreinander. Doch der Besuch bei den Eltern am
anderen Tag findet nicht mehr statt, weil Frank wieder weiterzieht.
Joe hört einige Zeit nichts von seinem Bruder, erfährt aber
schließlich von seinem Vater, dass er in einem anderen Bundesstaat im
Gefängnis sitzt. Er hatte diese Information verschwiegen, um die Mutter
nicht zu verärgern. Frank wird daraufhin aus dem Gefängnis entlassen und
kehrt mit seiner schwangeren Freundin Dorothy (Patricia Arquette) in
seine Heimatstadt zurück. Joes und Franks Mutter stirbt und ihr Vater
begeht kurz darauf Selbstmord. Frank versucht, sich niederzulassen und
arbeitet auf dem Bau, gerät aber immer wieder in Schwierigkeiten mit dem
Gesetz, was ihn in Konflikt mit Joe bringt. Als Franks Frau entbinden
soll, ist Frank in einer Bar, um sich zu betrinken, was zu einer
Konfrontation mit Joe führt. Nachdem Joe gegangen ist, erschlägt Frank
den Barkeeper (Dennis Hopper) mit einem Stuhl und fährt mit Joe im
Nacken aus der Stadt. Der Film endet damit, dass Joe Frank die Flucht
über die Staatsgrenze ermöglicht...
Insgesamt ist das Debüt sehr interessant, doch der Film hat die
Tendenz zum "Runterziehen", weil soviel Hoffnungslosigkeit in dieser
Story steckt. Viggo Mortensen liefert als unberechenbarer Psychopath
eine gute Darstellerleistung. Der Indianer, der in den Träumen
auftaucht, fungiert als Metapher für den ungebändigten Willen Amerikas
und seiner Menschen.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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