Samstag, 2. September 2023

Die Mutigen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: King Hu

Kampf mit den Piraten..

"Die Mutigen" von King Hu (früherer Titel: Die Piratenbande des weißen Tigers) ist nicht ganz so bekannt wie die Meisterwerke "Ein Hauch von Zen" (1971), "Die Herberge zum Drachentor" (1967) oder "Regen in den Bergen" (1979), die heute auch Kultklassiker sind und sowohl großen Einfluß auf das Genre als auch auf das ostasiatischen Kino selbst hatten.
"The Valiant Ones" - so der internationale Titel dieses Wuxia Films - ist aber ähnlich beeindruckend. Vor allem löst die hervorragende Kameraarbeit von Ching-Chu Chen Begeisterung aus - kein Wunder, bei dieser prächtigen Kulissen an der Küste von China.
Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert zur Zeit der Ming-Dynastie, als der kaiserliche Hof nicht in der Lage ist, die vielen japanischen und chinesischen Piraten zu besiegen, die die Küste plagen. Vieles deutet darauf hin, dass einflussreiche Männer in den Regierungskreisen die Piraten unterstützen, und so wendet sich der Hof schließlich an den einen Mann, dessen Integrität untadelig ist. Das ist Yu Dayou (Roy Chiao), der eine kleine Gruppe von Kämpfern um sich schart, denen er vertraut. Der junge Tang Ke- Jijan (Lau Kong) ist seine rechte Hand - aber er hat auch die Dienste eines legendären Schwertkämpfers namens Wu-Yi-Juan (Pai Ying) und seiner stummen, aber äußerst tödlichen Schwester (Hsu Feng) in Anspruch genommen. Zu der Gruppe gehört auch der Flötenspieler Zhou Fa (Ming Tsai Wu), der den großen Kämpfer Wu um Unterricht bittet. Die Gruppe tastet sich sehr langsam an die viel größere Piratenstreitmacht heran, indem sie mit List und Einfallsreichtum Fallen stellen. Schon bald kommt es zum Feindkontakt. Nach den ersten Kämpfen verschanzen sich die Piraten um ihren japanischen Anführer Hakatatsu (Sammo Hung) auf einer Insel. Wu fasst den Plan, sich mithilfe eines korrupten Staatsdieners in die Truppe einschleusen zu lassen. Gemeinsam mit seiner Schwester sucht er das Nest der Banditen auf, doch um das Vertrauen der Halunken zu gewinnen, muss er sich nun in mehreren Wettkämpfen gegen verschiedene Gegner (ein versierter Schwertkämpfer, ein abtrünniger Mönch, ein durchgeknallter junger Japaner) behaupten....







Seine Anfänge machte King Hu bei den Shaw Brothers und dem für damalige Verhältnisse recht experimentellen "Das Schwert der gelben Tigerin". Die späteren Werke vermischen die bestens choreographierten Kampfhandlungen mit jeder Menge fernöstlicher Meditation. Seine Klassiker dienten späteren Filmemacher wie Ang Lee oder Zhang Yimou als Inspiration für ihre eigenen Werke. Erstaunlicherweise verzichtet King Hu in "Die Mutigen" auf den hohen Anspruch, den seine bekanntesten Werke auszeichnen. Was sich aber keineswegs auf die Qualität auswirkt - als Genrebeitrag bietet der Film ganz großes Kino.







Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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