Regie: Chin Yuet
Löwe gegen Löwe...
Im Jahr 1981 war der Stern des Shaw Brothers Studios schon
ein bisschen verblasst, weil man die Zeichen der Zeit verpasste hatte
und immer noch hauptsächlich an bewährten Mitteln und Methoden der
Vergangenheit festhielt und beim Drehbuchschreiben die originellen Ideen
fehlten. Der in dieser Zeit entstandene "Die Pranke des gelben Löwen" von Regisseur Chin Yuet
hatte darüberhinaus noch das Problem, dass er nicht nur traditionelles
Kung Fu Kino bieten sollte - also garniert mit Action, Pathos und jede
Menge Kampf - sondern auch noch als lustiger Buddy Movie konzipiert war.
So ist "Lion vs. Lion" (Originaltitel des Films) irgendwie ein
tragikomischer Genrevetreter geworden So fängt der Film mehr als kurios und vor allem irgendwie
unzusammenhängend an. Die erste Szene zeigt einen 7 Jahre alten Kaiser,
der zwei kämpfer (ein Han Boxer und ein Mandschu Boxer) gegeneinander
antreten lässt. Diese Szene ist sehr blutig gestaltet und das Drehbuch
hat vorgesehen, dass die nächste Szene in einer Polizei-Acadamy spielt.
Dort diskutieren die Schüler wer "den Längsten" hat - natürlich wird
erst nach einigen Minuten klar, dass die Jungs den längsten Zopf meinen.
Derjenige wird dann zum Chef gewählt. Natürlich war das nicht der
Letzte "geistreiche" Joke des Films. Danach werden die beiden
wichtigsten Figuren des Films eingeführt: Der naive Kung Fu Experte Ah
Yue (Lo Meng) quittiert nach dem Zopf Auswahlverfahren seinen
Beamtendienst im Qing Regime und will mit dem Gauner Ah Cun (Wong Wu)
eine Kampfsport Schule eröffnen. Damit ziehen sie den Zorn des örtlichen
Kung Fu Meisters Bill Zhu (Johnny Wang Lu-wei) auf sich und geraten
darüberhinaus noch zwischen die Fronten der Qing Dynastie und der
Rebellen...
An den sehr gut choreographierten Kampfszenen gibts keinen Makel, sie sind perfekt inszeniert. Dennoch wirkt die Handlung zerfahren und auch wenig spannend. Auch der Humor, der immer wieder das Tempo des Geschehens drosselt, ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Herzstück des Films ist der Löwen -Tanz in der Mitte des Films, der immerhin den mittelmässigen ersten Teil beendet. Nach dem Tanz der beiden chinesischen Löwen, den unsere beiden Buddies Ah Yue und Ah Cun für sich entscheiden, kommt Schwung in die Geschichte. Die Kampf Choreographen und Regisseure Hsu Hsia und Chin Yuet Sang bieten den Zuschauern spektakuläre Fights mit Bambusstäben, riesigen Sägen und gefährlichen Eisenketten. Am Ende bleibt der Humor auf der Strecke, weil der Heldentod fürs Finale ausgewählt wurde.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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