Regie: Ho Meng Hua
Kommt ein Schafott geflogen...
Regisseur Ho Meng Hua inszenierte 1975 für die Shaw Brothers mit
"Die fliegende Guillotine" eine der kuriosesten Produktionen des
Studios. Der Film wirkte inspirierend und nicht nur zwei Fortsetzungen
nach sich, sondern auch diverse Nachahmer mit ähnlicher Thematik. So
entstand nur 1 Jahr später der von Quentin Tarantino stark favorisierte
Kultfilm "Master of the flying Guillotine" von und mit Jimmy Wang Yu.
In "Die fliegende Guillotine" wurde der 1945 in Guangdong geborene
Schauspieler Chen Kuan-Tai verpflichtet, der den abtrünnigen Kämpfer des
paranoiden Kaisers (Chiang Yang) spielt. Der Erfinder Kang Chin (Ku
Feng) hat die Aufgabe für den Machthaber eine furchtbare Waffe zu
schaffen, mit der man aus dem Hinterhalt das Opfer ermorden kann. Durch
einen Zufall kommt er auf die Idee mit einer fliegenden Guillotine.
Dieser merkwürdige Wurftopf ist an einer sehr langen Kette befestigt.
Man muss dann nur das tödliche Produkt so gut werfen können, dass es
sich auf den Kopf eines Menschen platziert. Die drei scharfen
sichelförmigen Klingen werden dann in Sekundenschnelle aktiviert, für
den darin Gefangenen ist es nicht mehr möglich sich dieser fiesen
Kopfbedeckung zu entledigen. Der geübte Werfer muss jetzt nur noch die
Kette mit Druck in seine Richtung ziehen und schon hat das Zielobjekt
keinen Kopf mehr.
Und nach der Auffassung des Kaisers müssen einige sehr ranghohe
Offiziere ausgeschaltet werden. Natürlich soll niemand einen Verdacht
schöpfen können, dass der Kaiser selbst diese beim Volk beliebten Helden
aus dem Weg geräumt hat. Für diese Mission werden 12 Kämpfer an dieser
mörderischen Waffe ausgebildet. Der Kaiser sieht sich aufgrund seiner
Paranoia auch nur noch von Feinden umgeben, die ihn stürzen wollen.
Einer der jüngsten Kämpfer ist Chi Tiang (Wong Yue), der vom Kaiser für
seinen Fleiß mit einem Geschenk - einem jungen Mädchen - belohnt wird.
Sie wird seine Freundin, doch dem jungen Mann kommen immer mehr Zweifel
wegen der verübten Morde, zumal er sich auch sicher ist, dass die
Ermordeten Männer keine Verräter waren, wie man den 12 Killern im
Staatsauftrag immer wieder weismacht. Bei einer Mission spielen seine
Nerven nicht mehr mit, er mit an dem Auftragsmord nicht mehr teil Damit
fällt er in Ungnade beim Kaiser, der ihn daraufhin - gemeinsam mit
seiner neuen Freundin - enthaupten lässt. Durch den Mord an seinem
Freund ist auch für den besten Guillotinen-Fighter Ma Teng (Chen Kuan
Tai) der Zeitpunkt gekommen aus diesem Mordkomplott auszusteigen. Er
flieht und finden Hilfe und Unterschlupf bei der schönen Yu Ping (Liu Wu
Chi). Die Verliebten entscheiden sich sehr schnell für eine gemeinsame
Zukunft als Bauern auf dem Land. Doch die Schergen des Kaisers, seine
früheren Kameraden, sind immer noch auf der Jagd nach ihm. ...
Neben dem Kaiser gibt es noch einen skrupellosen Kameraden in den Reihen der 12 Auserwählten. Wei Hung spielt den doppelzüngigen und intriganten Kun Ah, der von Eifersucht auf Ma Tang vor keiner Gemeinheit zurückschreckt und diesen fälschlicherweise immer wieder beim unfähigen Kaiser anschwärzt.Erst durch die Tricks und den Schnitt wird diese wohl eher klobige und absurd aussehende Waffe zum zackigen Mord-Instrument. Das sind dann schon besondere Szenen in einem Actioner-Easternfilm, der dadurch natürlich eine besondere Originalität aufweist. Natürlich fehlt auch nicht das bei den Shaw Brothers allseits beliebte Thema: Konfikt zwischen Manchus und Chinesen während der Ching Dynastie. Jenes Meuchelmord-Instrument ist dem Vernehmen nach keine reine Erfindung blühender Hong-Kong-Kinophantasten, sondern wurde im postmittelalterlichen China tatsächlich eingesetzt, um Dissidenten und andere potenzielle Opfer aus einiger Entfernung unerkannt und effektiv beseitigen zu können.
Neben dem Kaiser gibt es noch einen skrupellosen Kameraden in den Reihen der 12 Auserwählten. Wei Hung spielt den doppelzüngigen und intriganten Kun Ah, der von Eifersucht auf Ma Tang vor keiner Gemeinheit zurückschreckt und diesen fälschlicherweise immer wieder beim unfähigen Kaiser anschwärzt.Erst durch die Tricks und den Schnitt wird diese wohl eher klobige und absurd aussehende Waffe zum zackigen Mord-Instrument. Das sind dann schon besondere Szenen in einem Actioner-Easternfilm, der dadurch natürlich eine besondere Originalität aufweist. Natürlich fehlt auch nicht das bei den Shaw Brothers allseits beliebte Thema: Konfikt zwischen Manchus und Chinesen während der Ching Dynastie. Jenes Meuchelmord-Instrument ist dem Vernehmen nach keine reine Erfindung blühender Hong-Kong-Kinophantasten, sondern wurde im postmittelalterlichen China tatsächlich eingesetzt, um Dissidenten und andere potenzielle Opfer aus einiger Entfernung unerkannt und effektiv beseitigen zu können.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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