Regie: Chang Cheh
Shaolin Heroes...
Der 1974 entstandene Wuxia Streifen "Die gnadenlosen Fünf" erzählt
nun keine wirklich grroße Geschichte, dennoch darf er als einer von
Chang Chehs besten Filmen bezeichnet werden.
Möglicherweise liegt ein an dem perfekt harmonischen Quintett, die
als Darsteller für "Die gnadenlosen Fünf" ausgewählt wurden. Der Film
entstand auf Taiwan, wo der Regisseur ein eigenes Produktionsstudio
hatte, das eng mit den Shaw Brothers zusammenarbeitete. Und so spielt
"Die gnadenlosen Fünf" nicht in den berühmten Kulissen des Studios,
sondern es wird unter freiem Himmel gekämpft.
Das Kloster der Shaolin ist abgebrannt..., nach einem
mörderischen Abwehrkampf können nur wenige Schüler des Tempels fliehen,
alle anderen wurden ermordet. Der Feind will keine Überlebenden, dennoch
konnten fünf Männer dieser Hinrichtungsorgie entkommen: Tsai
Te-Chung (Ti Lung), Li Shih-Kai (Chi Kuan Chun), Fang Ta-Hung (Meng
Fei), Ma Chao-Hsing (Alexander Fu Sheng) und dem ihre Führung
übernehmenden Hu Te-Ti (David Chiang).
Die Männer wollen nach Norden entweichen. Dort haben
han-chinesische Gesinnungs-Genossen unter ihrem Anführer Kao (Li
Chen-Piao) ein Rebellen-Camp in den Bergen eingerichtet.
Ebenfalls entkommen ist der beste Kung Fu Kämpfer der Shaolin
Schüler, doch dieser Ma Fu Yi (Johnny Wang) ist ein Verräter und macht
gemeinsame Sache mit General Chen (Chiang Tao).
Die fünf Schüler beschließen sich zunächst zu trennen, da überall
der Feind lauert. Knapp können sie ihren Feinden entkommen, doch jeder
von Ihnen bemerkt, dass die Elitekämpfer des Feindes sehr stark sind und
dass sie ihren Kampfstil unbedingt verbessern müssen, um für einen
wahrscheinlichen Endkampf gut gerüstet zu sein.
Hu Te-Ti gelingt es in den Bergen das Rebellenlager von Kao
ausfindig zu machen. Doch auch bei Kao hat sich schon herumgesprochen,
dass einer der Shaolin Schüler ein Verräter ist. So fordert Kao ihn
Beweis für seine Aufrichtigkeit auf den Kopf des Schurken Chen zu
bringen. Eigentlich ein Himmelfahrtskommando, doch Hu Te-Ti war für
einige Rebellen so überzeugend, dass sie mit ihm gemeinsam diese
schwierige Mission vollbringen wollen. Zur gleichen Zeit trifft der
Jungspund Ma Chao Hsing auf den Überlebenden Ma Fu Yi, der bisher noch
nicht als Verräter entlarvt wurde....
Am Ende steht natürlich unser Quintett des Herzens vor dem Feind.
Und jeder der Helden muss einen dieser beinahe unbezwingbaren fiesen
Schergen bezwingen. Immerhin haben die Schüler so lange ihr Kung Fu
trainiert, dass sie imstande sind mithalten zu können.
"Die gnadenlosen Fünf" will gar nicht mehr sein als flotte Eastern
Unterhaltung mit gut aufgelegten Stars. Gerade Alexander Fu-sheng macht
ein klasse Figur als etwas überheblicher Youngster, der sich auch mal
überschätzt. Chi Kuan-Chun ist bekannt durch seinen charakeristisch
geknoteten Zopf und David Chiang ist als Anführer wie immer perfekt. Ti
Lung nimmt sich etwas zurück. Komplettiert wird das Quintett durch Meng
Fei, der meistens in Nebenrollen zu sehen war und hier in diesem Film
seine Hauptrolle mit Bravour besteht. Für Humor ist in diesem Film kein
Platz, aber gerade diese staubtrockene und morbide Atmosphäre, die die
Geschichte von Anfang bis zum Ende durchzieht, machen einen
beträchtlichen Reiz dieses Films aus. Die Kämpfe unter blauem Himmel,
egal ob am Flußufer oder in einer steppenartigen Landschaft. Chang Cheh
hat ein gutes Auge für die Optik. So ist der Endkampf ein Hingucker,
wenn die Helden - allesamt weiß gekleidet - sich am Fluß versammeln, der
fast kein Wasser hat. Wartend auf die starken Feinde, die dann
hoffentlich unter dem pittoresken Himmel geschlagen werden.
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