Freitag, 17. November 2023

Sie nannten ihn Knochenbrecher


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Yuen Woo-Ping

Der betrunkene Meister...

Im Jahr 1978 kamen zwei Filme mit dem damals 24jährigen Kampfkünstler und Akrobaten Jackie Chan in die Kinos und sowohl "Die Schlange im Schatten des Adlers" als auch "Sie nannten ihn Knochenbrecher" (internationaler Titel: Drunken Master) wurden riesige Erfolge. Letzterer spielte insgesamt 16 Millionen US-Dollar ein - zu dieser Zeit ein sehr gutes Ergebnis. Mit beiden Filmen konnte sich der junge Schauspieler auch vom Image lösen ein Nachfolger von Bruce Lee zu sein. Jacky Chan tat gut daran im Vergleich zu der verstorbenen Kung Fu Ikone unteschiedliche Wege zu gehen. Sein durch Akrobatik und Slapstick aufgelockerter Stil hatte viel Humor, ganz im Gegensatz zu der Ernsthaftigkeit, die Bruce Lees Filme meistens kennzeichneten.
In vielen Umfragen über die besten Martial Arts Movies belegen beide Filme vordere Plätze. Dabei setzt der "Drunken Master" noch viel stärker auf den Humor.
Beide Filme erzählen im Prinzip eine ähnliche Geschiche: Ein junger Kung Fu Kämpfer, der etwas naiv ist, sich auch überschätzt und ständig ins Fettnäpfchen tritt, erhält seine Reifeprüfung als verantwortungsvoller Kämpfer erst dann, wenn er seine Lehre bei einem betagten Meister, der sich als unbarmherziger Schinder (mit Herz) herausstellt.
Wong Fei-hung (Jackie Chan) ist ein junger und schelmischer Sohn, der gerne witzige Späße inszeniert und so in eine Reihe von Schwierigkeiten gerät. Zunächst erteilt er einem überheblichen stellvertretenden Kampfkunstlehrer eine Lektion, macht später Annäherungsversuche an eine junge Frau, um seine Freunde zu beeindrucken, und wird daraufhin von deren älterer Tante (Linda Lin) gründlich verprügelt nach guter Kung Fu Art. Seine Schande wird noch schlimmer, als sich später herausstellt, dass es sich bei den beiden um seine besuchende Tante und Cousine handelt, die er zuvor noch nicht getroffen hatte. Schließlich verprügelt er den missratenen Sohn eines einflussreichen Bürgers der Stadt. Sein Vater beschließt, ihn für sein Verhalten zu bestrafen, indem er ihn härter in den Kampfkünsten trainieren lässt. Wongs Vater (Lam Kau) sorgt dafür, dass der berüchtigte Kung Fu Lehrer So Hei (Yuen Sie-tin) seinen Sohn in Kampfkünsten ausbildet. Sein brutaler Ruf, seine Schüler während des Trainings zu verkrüppeln, eilt ihm voraus. weshalb Wong mit Hilfe seines Freundes (Chiu Jun Lee) von zu Hause flieht, um seiner Strafe zu entgehen.
Ohne Geld ist er natürlich aufgeschmissen, er wird zum Zechpreller. Doch ein alter Trunkenbold hilft ihm aus der Misere. Er ahnt ja nicht, dass dies sein zukünftiger Meister ist....





Yuen Woo-Ping war der Regisseur des Erfolgfilms und er fügte in diese vergnügliche Geschichte noch einen sehr gefährlichen Part mit ein. Diese Gefahr geht von dem Auftragskiller Donnerfuß (Hwang Jang-Lee) aus, der in der ersten Szene des Films einen seiner brutalen Aufträge erfolgreich ausführt. Im Laufe der Geschichte begegnet unser Youngster diesem Killer und wird von diesem gedemütigt. Kein Wunder, denn zu dieser Zeit hat der Junge die Trainingseinheit von So Hei noch nicht so richtig ernstgenommen. Doch mit der Zeit entsteht bei beiden eine tiefe Freundschaft und Wong bekommt von seinem Meister als einziger den Stil der acht betrunkenen Götter gezeigt. Dieser Kampfstil funktioniert aber erst dann, wenn man ein paar Gläser Wein getrunken hat.
Im Verlauf des sich anbahnenden Endkampfs lernt Fei-hung die Wichtigkeit des Stils der Göttin Ho und rettet nicht nur das Leben seines nun stolzen Vaters, sondern triumphiert auch gegen den arroganten Killer. Ein überzeugender Mix aus Martial Arts und Humor, weil gerade der Humor sehr sympathisch integriert wurde und auch nicht albern wird.







Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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