Sonntag, 12. November 2023

Die Todeskralle schlägt wieder zu


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Bruce Lee

Entscheidung im Colosseum...

Bruce Lees Erfolgsfilm ""Way of the Dragon" enstand 1972 und war der erste Film von Lees gegründeter Produktionsfirma "Concorde". Er kam jedoch erst 1975 in die deutschen Kinos, also später als der 1974 gedrehte "Der Mann mit der Todeskralle" und da dieser Martial Arts Film einen Riesenerfolg in den deutschen Kinos verzeichnete, wählten die deutschen Verleiher den Filmnamen "Die Todeskralle schlägt wieder zu". Damit  nahmen sie zwar Bezug auf den Antagonisten, der seine linke amputierte Hand durch viele Stahlkrallen ersetzen konnte. In "Way of the Dragon" kommt aber diese Kralle überhaupt nicht vor. Im Original heißt Lees Film "Ein starker Drache übrquert den Strom" - Bruce Lee fungierte dabei nicht nur als Hauptdarsteller, sondern war zugleich Regisseur, Drehbuchautor und Choreograph der Kampfszenen. Auch wenn der Film einige Zeit braucht um richtig in die Gänge zu kommen, er beinhaltet aber einen der besten Kampfszenen des Genres aller Zeiten. Diese Sequenz spielt vor imposanter Kulisse im Colosseum von Rom, eine kleine Katze ist Zuschauer des Kampfes, bei dem Lee und sein Kontrahent - kein Geringerer als Chuck Norris - auf Leben und Tod miteinander fighten. Am Anfang hat Chuck Norris, der den amerikanischen Karatemeister Colt spielt, die Oberhand und Lee geht mehrmals zu Boden. Doch dann wendet sich Kampfgeschehen zu Lees Gunsten, er tötet seinen Kontrahenten widerwillig, nachdem Colt eine Gelegenheit zur Gnade abgelehnt hat. Als Zeichen des Respekts legt Tang dann Colts Gi und seinen schwarzen Gürtel auf seinen toten Körper - der Kampf dauert 10 Minuten und am Ende zollt er dem Gegner seinen tiefsten Respekt. Eine eindrückliche Filmszene. Die Geschichte spielt in Rom. Dort geraten Chen Ching-hua (Nora Miao) und ihr Onkel Wang (Huang Chunghsing) in Schwierigkeiten mit ihrem Restaurant, weil ein Verbrecherboss (John T. Benn) ihr Eigentum haben will. Als Chen sich weigert, es aufzugeben, schickt der Chef Gangster dorthin, um die Kunden abzuschrecken. Chen wendet sich an einen Onkel in Hongkong und erhält Hilfe in Form des jungen Kampfkünstlers Tang Lung (Bruce Lee). Bei seiner ersten Ankunft ist Tang von seiner neuen Umgebung desorientiert und scheint etwas weltfremd und verpeilt zu sein. Enttäuscht fragt Chen, welche Hilfe er sein kann, doch Tang versichert ihr selbstbewusst, dass er fähig genug ist. Im Restaurant erfährt Tang, dass das Personal begonnen hat, Karate zu lernen, sehr zum Ärger von Quen (Ti Chin), einem Angestellten, der Kung-Fu liebt. Tang rät Quen, aufgeschlossen zu sein und alles zu nutzen, was funktioniert. Schon bald tauchen die Gangster im Restaurant auf und drängen die Kunden weg, während Tang auf die Toilette geht. Das Personal ist verärgert über Tangs schlechtes Timing und stellt erneut sein Können und die Nützlichkeit seines Stils in Frage. Als die Gangster später zurückkehren, verwickelt das Personal die Schläger in einen Kampf. Tang besiegt sie im Alleingang, was dazu führt, dass das Personal beschließt, unter ihm zu trainieren. Onkel Wang warnt sie, dass die Gangster Rache üben werden, doch Tang schwört, das Restaurant zu beschützen. Chen und Tang kommen sich näher und sie nimmt ihn mit auf eine Tour durch Rom, obwohl Tang von der Stadt nicht beeindruckt ist. Ho (Paul Wei), der Untergebene des Gangsterboss, kehrt mit bewaffneten Männern zurück und nimmt das Restaurantpersonal als Geisel. Ho gibt Tang ein Ticket nach Hongkong und fordert ihn auf, zurückzukehren. Als seine Männer Tang jedoch nach draußen eskortieren, wehrt sich Tang und besiegt die Schläger. Doch damit wird die Konfrontation immer tödlicher...






Als kampferprobte Serviceangestellte sind u.a. Unicorn Chan, Tony Liu und Tommy Chen zu sehen. Den japanischen Karatemeister spielt Hwang In-Shik. Nicht nur in Fernost, auch in den USA und in Europa wurde Lees filmischer Alleingang zum großen Erfolg. In Frankreich kauften mehr als 4 Millionen Zuschauer eine Eintrittskarte. Auch in Deutschland landete der Film auf den vorderen Rängen der Kinocharts und wurde so mit einem 13. Rang im Kinojahresranking belohnt. Bruce Lees lockerte die Inszenierung mit komödiantischen Zügen auf, so kommt das Kämpferherz des Protagonisten erst nach einigen "Fettnäpfchen, in die er tritt" zum Vorschein.







Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen