Sonntag, 12. November 2023

Die Schlange im Schatten des Adlers


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Yuen Woo-Ping

Adler, Schlange, Tiger, Katze...

 Jackie Chan gilt als der Vater der Kombination zwischen Comedy und Martial Arts Film. So grenzte er sich stilistisch von Bruce Lee ab, um nicht nur als Nachfolger dieser Kung Fu Ikone zu gelten. Er suchte nach einem eigenen Stil und fand ihn auch durch seine ersten Filmerfolge wie "Die Schlange im Schatten des Adlers" (1978) oder "Sie nannten ihn Knochenbrecher" (ebenfalls 1978). Diese beiden Erfolgsfilme bildeten tatsächlich den Grundstein für seinen Kultstar-Status. Danach versuchte er sich auch erfolgreich als Regisseur und Drehbuchautor seiner eigenen Filme. Neben dutzenden von asiatischen Filmpreisen kann man die Auszeichnung mit dem Ehrenoscar im Jahr 2016 als Höhepunkt seiner Karriere bezeichnen. Tatsächlich ist Jackie Chan ein echter Sympathieträger, was auch "Die Schlange im Schatten des Adlers" beweist. Seine Filmfigur ist etwas tolpatschig und naiv, aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck und der Humor wirkt nicht albern, sondern er kommt tatsächlich mit Selbstironie und daher viel feiner und subtiler daher. Die Handlung ist ähnlich wie beim "Drunken Master" und war so einflussreich, dass auch das US-Kino in den 80er Jahren diesen Stil kopiert haben, weil sie ihn so gut fanden. Regie führte Yuen Woo-Ping, die Musik schrieb Chou Fu-liang, wobei der Soundtrack aber auch internationale Hits aus dieser Zeit wie "Oxygene" von Jean Michel Jarre oder "Magic Fly" von Space mit integrierte. An der Hongkonger Kinokasse spielte der Film eine Menge ein und landete schließlich auf Platz 13 im Jahresranking der erfolgreichsten Kinohits. In Korea lief es noch besser - dort landete der Film in der Jahresabrechnung auf dem zweiten Platz, nur geschlagen von "Drunken Master". “ Chien Fu (Jackie Chan) verdient sich seinen Unterhalt als Putzkraft in der Kung Fu Schule seines Meisters Hung (Yao Lin Chen), in der er auch lebt. In der Abwesenheit des Hausherren wird Chien jedoch von Stellvertreter Li (Dean Shek) aufs äußerste gemobbt und bei Demonstrationsveranstaltungen als Boxack missbraucht.  Neben seinem Kater "Tiger" ist der Koch der Schule, Ah-Wu (Tino Wong) sein einziger Sympathisant. Bis eines Tages ein alter Bettler (Siu Tien Yuen) bei ihm Unterschlupf sucht und sich zwischen den Beiden eine Freundschaft anbahnt. Als Dank für die Gastfreundschaft lehrt der Bettler ihn  Tanzschritte, die sich jedoch als ausgezeichnete Kung Fu Übung herausstellen. Fortan trainiert der junge Mann ununterbrochen in seiner Freizeit mit rohen Eiern und Teeschalen. Eines Tages reicht es Chien und er wehrt sich erfolgreich bei einem Schaukampf mit der erlernten "Schlangentechnik“. Doch diese Technik ruft auch die Feinde auf den Plan, denn die Kämpfer mit Adlertechnik wollen die Kämpfer mit der Schlangentechnik vernichten.... 





Durch den Kampf seiner Katze mit einer Kobra, bei dem die Katze gewinnt, bringt sich unser Held noch eine neue Technik bei: Die sogenannte Katzenklaue. Damit müsste er gut gerüstet sein für den Endkampf. Der Oberbösewicht Lord Sheng wird von Hwang Jang Lee gespielt. Der König ist tot, es lebe der Hofnarr -  nach dem überraschenden Tod von Bruce Lee suchte der Filmmarkt in Hongkong nach einem legitimen Erben. Jackie Chan sollte als Nachfolger des größten Kämpfers aller Zeiten aufgebaut werden, Lo Wei, der Hausregisseur von Bruce Lee gilt als sein Entdecker. Jedoch floppten die ersten Filme. Erst die beiden 1978 gedrehten Martial Arts Comedyfilme fanden weltweite Beachtung. "Schlange im Schatten des Adlers" ist sicherlich der ernsthaftere, er lebt von der geradlinigen Story vom naiven Jungen, der von seiner Umgebung gegängelt wird und schließlich bei einem betagten "Schleifer" in die effektiven und innovativen Kampfkunsttechniken eingewiesen wird.







Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

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