Sonntag, 10. November 2024

Große Haie - kleine Fische


 

 

 

 

 

 

 

 

 Regie: Rob Letterman, Vicky Jenson und Bibo Bergeron

Der Vegetarier-Hai...

Der durch Dream Works Animation im Jahr 2004 entstandene "Große Haie - kleine Fische" ist der nachfolgende Film der beiden "Shrek" Abenteuer, mit denen das Studio seine größten Erfolge hatte. "Shark Tale" - so der Originaltitel - war zwar kommerziell nicht ganz so erfolgreich. Doch im Jahr 2004 erreichte er immerhin Platz 9 der US-Kinojahrescharts. Und auch in Deutschland kam der Film auf beinahe 2 Millionen interessierte Kinogänger. Insgesamt belief sich der Umsatz auf gute 374 Millionen Dollar. 
Southside Reef ist Oscar ein einsamer Putzerlippfisch, der als Kind davon träumte, Zungenschrubber im örtlichen Whale Wash zu werden, wie sein verstorbener Vater Earl, bis seine Klassenkameraden ihn deswegen grausam verspotteten. Er träumt davon, reich und berühmt zu sein, um akzeptiert zu werden, schuldet aber seinem Chef und dem Besitzer des Whale Wash, einem Kugelfisch namens Sykes, Geld. Seine beste Freundin, ein Kaiserfisch namens Angie, bietet ihm eine Perle an, die ein Geschenk ihrer Großmutter war, um seine Schulden zu begleichen. Unterdessen missfällt Don Lino, dem Chef einer Mafiabande aus Haien, Orcas, Segelfischen und Tintenfischen, für die Sykes arbeitet, die Tatsache, dass sein jüngerer Sohn Lenny Vegetarier ist, und er beauftragt seinen ältesten Sohn Frankie, Lennys Mentor zu sein. Am nächsten Tag bringt Oscar das Geld aus der Perle zu einem Seepferdchenrennen, um Sykes zu treffen, hört aber, dass das Rennen manipuliert ist, und setzt alles auf ein Seepferdchen namens "Lucky Day“. Ein geldgieriger Rotfeuerfisch namens Lola sieht dies und verführt Oscar unverhohlen. Sykes ist verärgert, dass Oscar das Geld gewettet hat, hofft aber, dass Oscar gewinnen könnte. Lucky Day, der aufdeckt, dass das Rennen gegen ihn manipuliert war, übernimmt schließlich die Führung, stolpert jedoch kurz vor der Ziellinie und verliert. Sykes verliert die Fassung und befiehlt seinen beiden jamaikanischen Handlangern, den Quallen Ernie und Bernie, sich um Oscar zu kümmern. Währenddessen verspotten die beiden den hilflosen, gefesselten und geknebelten Oscar, indem sie ihn ständig stechen. Frankie sieht sie und drängt Lenny, Oscar zu fressen, aber Lenny befreit Oscar stattdessen und sagt ihm, er solle fliehen. Wütend und der Zärtlichkeit seines Bruders überdrüssig, stürmt Frankie auf Oscar zu, aber plötzlich fällt ihm ein Anker von oben auf den Hals und tötet ihn. Am Boden zerstört und sich selbst die Schuld am Tod seines Bruders gebend, geht Lenny weg. Da es keine weiteren Zeugen gibt, nimmt Oscar die Verantwortung für den Mord an Frankie auf sich und wird als "Haikiller“ schnell berühmt und zum ultimativen Held der Wasserwelt. Er zieht an die "Spitze des Riffs“, um dort in Luxus zu leben, während Sykes sein Manager wird und ihm seine Schulden erlässt. Zur gleichen Zeit lässt Lino alle nach Lenny und diesem gefährlichen Haikiller suchen. Oscar begegnet Lenny, der Oscars Lüge kennt und Oscar anfleht, ihn bei sich bleiben zu lassen, damit er nicht zu seinem Vater zurückkehren muss. Angie kommt bald hinter Oscars Lüge und droht, es allen zu erzählen, aber er und Lenny überzeugen sie, still zu sein. Am nächsten Tag inszenieren Oscar und Lenny einen Kampf, bei dem Oscar Lenny "bekämpft“, wodurch Oscars Popularität gefestigt wird und die Haie glauben, dass auch Lenny getötet wurde, was Lino wütend macht. Lola küsst Oscar vor der Kamera und macht Angie eifersüchtig. In dieser Nacht, als Lenny sich für sein neues Leben als Delphin verkleidet, geraten Oscar und Angie in einen hitzigen Streit, bei dem sie offenbart, dass sie schon romantische Gefühle für Oscar hatte, bevor er der Haitöter wurde. Ein reumütiger Oscar denkt traurig über seine Selbstsucht nach und verlässt Lola, die ihn wütend verprügelt. Oscar besucht den Whale Wash mit Geschenken für Angie, nur um herauszufinden, dass Lino sie entführt hat, um ein Treffen zu inszenieren, an dem auch Lola aus Rache dafür teilnimmt, dass sie verlassen wurde. Lino droht, Angie zu essen, wenn Oscar sich nicht ergibt...





Sehr gelungen ist der Soundtrack mit klasse Songs wie der Neuauflage von "Car Wash" von Missy Elliot und Christina Aquilera, "Good Food" von Justin Timberlake, "three little birds" von Sean Paul und Ziggy Marley, "Got to be real" von Will Smith und Mary J. Blige, "We went as far as we felt" von den Pussycat Dolls oder "Sweet Kind of Life" von Cheryl Lynn. Die Musik stammt von Hans Zimmer. "Große Haie und kleine Fische" wurde für den Oscar in der Kategorie "Animationsfilm" nominiert. Die Regie teilten sich Rob Letterman, Vicky Jenson und Bibo Bergeron. Etwas seltsam ist es, dass der kinderorientierte Animationsfilm sehr starken Bezug auf einen Gangsterfilm von 1972 "Der Pate" nimmt. Der Held der Geschichte ist ein Angeber, der eine Dreiecksbeziehung pflegt und nicht sonderlich zuverlässig ist, denn er hat Schulden bei Kredithaien und lernt nicht aus den Fehlern. Zumindest eine sehr lange Zeit nicht. Es gibt auch zahlreiche Verweise zu anderen Filmen, nicht zuletzt zum Kultfilm "Car Wash". Ähnlichkeiten zu Disneys "Findet Nemo" sind vorhanden, nicht nur durch die Präsentation eines vegetarischen weißen Hais. Dabei sind die Figuren in "Shark Tale" viel stärker vermenschlicht als bei "Findet Nemo", der kurz vorher das Kinolicht erblickte. 
 




Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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