Regie. Walter Hill
Der Cop und der Knacki...
Im Jahr 1982 war
"Nur 48 Stunden" für Walter Hill, den ich sehr schätze, ein Riesenhit und es ist
auch nach wie vor einer seiner populärsten Filme geblieben. Allerdings finde
ich, dass der Film nach einem Wiedersehen 30 Jahre später nicht mehr so gut
wirkt wie damals. Natürlich hat "Nur 48 Stunden" das Buddy Cop Genre begründet
und mehrere erfolgreiche Blockbuster wie beispielsweise "Lethal Weapon"
beinflusst. Der Regisseur war sogar so sehr mit seinem Ergebnis zufrieden, dass
er die Buddy Movie Variante auch öfters wiederholte. In "Red Heat", "In onther
48 Hours" sowie auch in seinem jüngsten Werk "Bullet to the Head" - wo es m.E.
sogar am allerbesten funktioniert. Möglicherweise weil Hill - altersweise - die
Comedyelemente in den Hintergrund gedrängt hat - und stattdessen auf
schnörkelloses Krimivergnügen setzt. Dies ist zwar bei "Nur 48 Stunden" auch
gegeben, aber Eddie Murphy, der in dieser Rolle als Gangster Reggie Hammond
nicht nur eine Golden Globe Nominierung erhielt, sondern auch markante Szenen
hat, ist vielleicht ein bisschen zu abgenutzt.
Nick Nolte spielt
wie gewohnt solide einen Cop der Marke Dirty Harry. Das Drehbuch schrieb Roger
Spottiswoode.
Der Sträfing Albert
Ganz (James Remar) arbeitet als Gefangener am Bau eines Kanals und
wird von seinem Kumpel Billy Bear (Sonny Landham) befreit, dabei werden mehrere
Vollzugsangestellte getötet.
Beide können sich auf der Flucht nach San
Francisco absetzen, wo sie ihren ehemaligen Komplizen Henry Wong ermorden. Sie
quartieren sich mit zwei Damen in einem Hotel ein, wo sie von den Bullen VanZant
und Algren aufgespürt werden. Doch auch diesmal hinterlassen die Gangster eine
blutige Spur, der Polizist Jack Cates (Nick Nolte) der zufällig dazu kommt, kann
nicht verhindern, dass seine Kollegen kaltblütig niedergeschossen werden Daher
hat Cates ein besonderes Motiv die Gangster zu schnappen. Er muss alerdings
einen unkonventionellen Weg einschlagen.
Polizist Jack Cates die Ermordung seiner Kollegen VanZant und Algren
mitansehen, die versucht hatten, Ganz zu finden. Dafür benötigt er die Hilfe des
nervigen Strafgefangenen Reggie Hammond (Eddie Murphy), eine Quasselstrippe vor
dem Herrn. Hammond gehörte zur Bande Ganz' und ist mit diesem verfeindet. Der
mürrische Cop erhält die Erlaubnis, Hammond für 48 Stunden aus dem Gefängnis
holen zu dürfen.
Soviel Zeit bleibt dem ungleichen Paar den fiesen Gangster außer Gefecht zu
setzen...
Hill bietet 93 Minuten passable Spannung für 93 Minuten, er inszenierte
dabei rasant und schnörkellos, so dass auch keine Langeweile aufkommt. Dabei ist
die Action vorrangig und handwerklich perfekt choreographiert. Möglicherweise
ist Hills Film vor allem beim ersten Eindruck ein perfekter Genrebeitrag, beim
zweiten Sehen ist die Wirkung deutlich schwächer. Für mich hat Hill weitaus
interessantere und bessere Filme gedreht - vor allem seine zwei 70er Jahre
Streifen "Driver" und "Die Warriors" halte ich für Meisterwerke.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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