Samstag, 26. Oktober 2013

Side Effects

















Regie: Steven Soderbergh

Das neue Antidepressivum Ablixa...

Martin Taylor (Channing Tatum) ist nach der Verbüßung einer vierjährigen Haftstrafe wegen Insiderhandels endlich wieder bei seiner Frau Emily (Rooney Mara), die seit der Gefängnisstrafe ihres Mannes unter einer Depression leidet und akut suizidal ist. Sie fährt in einer Tiefgarage mit ihrem Auto in eine Betonmauer, überlebt den Crash aber mit einem Schrecken. Im Krankenhaus wird ihr der Psychiater Jonathan Banks (Jude Law) zugewiesen, der zwar die schwere akute Krankheit schnell erkennt, sie aber dennoch nach Hause entlässt. Emily bat darum, denn sie fühle sich wieder besser und möchte bei Ihrem Mann sein. Er verpflichtet die Frau aber dazu bei Ihm regelmässig zu Sitzungen kommt. In der Folge versucht sich die Patientin an einer Reihe von Antidepressiva, die allerdings nicht den durchschlagenden Erfolg bringen, teilweise die Frau extrem manisch werden lässt . Jonathan nimmt sogar Kontakt zu Emilys früherer Psychiaterin Dr. Victoria Siebert (Catherina Zeta-Jones) auf. Ein Pharmakonzern bietet Jonathan indes an, mit seinen Patienten an einer Teststudie für das neue Medikaemnt Ablixa teilzunehmen. Das Honorar ist lukrativ, so willigt Jonathan sehr gerne ein und Emily ist eines der ersten Versuchskaninchen. Die Einnahme führt aber zur Katastrophe...

 Steven Soderbergh, der wie ich gelesen habe keine Filme mehr machen will, hat mit "Side Effects" erfolgreich eine neue Hitchcock Variante verfilmt. Der wendungsreiche Suspencethriller erinnert auch an den französischen Genrebeitrag "Love Crimes" von Alain Corneau, von dem Brian de Palma vor kurzem ein Remake drehte. Die Story ist zwar sehr konstruiert, aber auch mit gutem Spannungsaufbau gemacht und Soderbergh kann sich auf ein gut aufgelegtes Schauspiel-Ensemble (Rooney Mara, Jude Law, Ceta Jones, Channing Tatum) verlassen. Wie in "Psycho" muss einer der Figuren schon sehr früh das Zeitliche segnen, aber dann gehts auch erst so richtig los mit einem durchtriebenen und mörderischen Intrigenspiel.
Stilvoll und edel hat Soderbergh sein Spiel der Doppelbödigkeit und der Täuschung versehen. Der Schlußteil hätte aber ruhig etwas düsterer sein dürfen.
Häufiges Motiv in Filmen von Soderbergh ist die erschreckende Macht der Groß-Konzerne wie hier der PharmaIndustrie. 
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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